4. Kapitel

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Perplex blinzle ich und lese die Nachricht noch mal. Und noch mal. Den Absender identifiziere ich mittlerweile als Shawn und woher er meine Nummer, geschweige denn meine Hoteladresse weiß, will ich gar nicht wissen, doch diese Aktion zaubert mir ein breites Lächeln in mein Gesicht. 

Selten hat eine Person so etwas Liebes und Nettes für mich getan. Ich beeile mich, mich für den Theaterbesuch schick zu machen, bevor ich in meinen hohen Pumps vorsichtig vor das Hotel stakse. Lange muss ich nicht warten, bis ein schwarzer Van auftaucht und vor mir hält. 

Ein gutgelaunter und in seinem schwarzen Anzug göttlich aussehender Shawn springt aus dem Auto und schließt mich freudestrahlend in seine Arme. „Danke Shawn", murmle ich leise an seine Schulter bevor wir uns voneinander lösen. „Du weißt gar nicht wie viel mir das bedeutet", sage ich leise während ich in seinen braunen Augen versinke.

„Das weiß ich wohl nicht, aber dein Strahlen verrät mir einiges", lächelt er. „Und auch wenn dein Teddymantel neiderregend kuschelig aussieht, würde ich die Wärme des Fahrzeugs bevorzugen", meint Shawn bevor er mir galant seine Hand als Hilfe zum Einsteigen hinhält.

Nach einer raschen Fahrt zum Theater, während der Shawn und ich uns angeregt unterhalten, kommen wir an dem großen Theater an. Wir verlassen das Auto, ehe ich staunend das große Gebäude und die riesige Menschenmasse davor betrachte. „Komm mit", ruft Shawn bevor er mich hinter sich herzieht. Krampfhaft bemüht mit ihm Schritt zu halten und nicht das Gleichgewicht auf meinen monströsen Schuhen zu verliehen, dränge ich mich durch die Menschenmenge.

Besser als jedes Catwalktraining, denke ich mir, bevor der Kanadier vor einer kleinen Tür halt macht und einem Türsteher unsere Tickets hinhält. Dieser wirft einen prüfenden Blick darauf, bevor er uns in die prunkvolle Eingangshalle durchwinkt. „Shawn Mendes zu sein, hat auch seine Vorteile", grinst mein Gegenüber. Bevor ich antworten kann, zieht er mich schon weiter. Einmal links, zwei Treppen hinauf und dann nach rechts – außer Atem und mit der Erkenntnis meine komplette Orientierung verloren zu haben, kommen wir in einem kleinen Raum an. Hier stehen nur noch wenige andere Personen. Leise Musik spielt im Hintergrund und Platten mit kleinen Häppchen stehen bereit.

„Würdest du unsere Jacken abgeben?", fragt mich Shawn, bevor er auch schon verschwindet und ich verdutzt mit seiner Jeansjacke dort stehe. Ich werfe einen Blick auf diese wunderschöne und sicher auch sündhaft teure Jacke, ehe ich sie eilig abgebe.

Genau als ich mich umdrehe, steht auch schon wieder Shawn hinter mir und hält mir ein Programmheft, sowie ein Glas mit Champagner hin.

Wir stoßen kurz an, bis ich es nicht mehr an mich halten kann und Shawn frage:" Du bist mit mir einer ‚unbekannten' Frau alleine in der Öffentlichkeit. Gibt das nicht irgendwelche Probleme?" Etwas verunsichert schaue ich ihn an, doch Shawn lächelt bloß und antwortet:" Schau dich doch mal um.

Wir heben den Altersunterschied hier, um sicher 40 Jahre. Dass sich unter den geladenen Gästen hier ein fanatischer Fan befindet, bezweifle ich stark. Und auch wenn: Es ist mein Privatleben und ich kann wohin auch immer mit wem auch immer gehen."

Ich sehe ihn etwas beruhigter an und widme mich dann den köstlichen Leckereien.

Ja, ich habe Recherche über Shawn betrieben und ich müsste lügen, wenn mich seine Millionen Follower, seine enorme Berühmtheit und seine steile Karriere nicht etwas irritiert hätten. Trotzdem beschließe ich, mir all das nicht zu sehr durch den Kopf gehen zu lassen. Er ist nur Shawn aus Toronto. Der Typ von Bryans Party, welcher Smalltalk über Bananen betreibt.

Drama of love (Shawn Mendes fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt