20. Kapitel

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Nach dem ich mir in meinem Zimmer den blau-weiß gestreiften Bikini übergezogen, mein Buch, meine große Sonnenbrille sowie ein Handtuch geschnappt habe, begebe ich mich nach draußen an den Pool. Von dem gestrigen kalten Wetter ist nichts mehr übrig und bei angenehmen 25 Grad lasse ich mir die strahlende Sonne ins Gesicht scheinen.

Im Pool sind die drei Jungs schon ordentlich am Rangeln, nur den kanadischen Lockenkopf und Tess kann ich nirgendwo ausmachen.

Deshalb suche ich mir erst mal eine kleine Lige am Rand. Gerade als ich mich häuslich niedergelassen habe, fällt mir ein, dass ich vergessen habe Sonnencreme mitzunehmen.

Gerade will ich mich schon genervt erheben, um den dringend nötigen Schutz für meine empfindliche Haut zu holen, als sich ein großer Schatten in mein Blickfeld stellt.

„Suchst du die hier?", ertönt da auch schon Shawns dunkle Stimme, während er mit einer großen Flasche Sonnencreme herum wedelt.

„Ja, danke", spreche ich erleichtert, nicht noch mal bis nach oben stiefeln zu müssen. Schweigend sitzen Shawn und ich nun nebeneinander und cremen uns ein. Doch obwohl ich mich nicht als komplett unbeweglich einschätzen würde, gibt es einen Bereich an meinem Körper, den ich nicht alleine erreichen würde.

Kurz ringe ich mit mir in dem Wissen, dass die folgende Handlung meinen Hormonhaushalt ordentlich in Wallungen bringen würde, doch dann entschließe ich mich doch zu fragen: „Shawn, könntest du mir vielleicht den Rücken eincremen?"

„Klar", kommt prompt die Antwort. „Du müsstest dich nur auf den Bauch drehen"

Mit glühenden Wangen leiste ich seiner Anweisung folge und schon kurz darauf spüre ich die großen und sanften Hände des Lockenkopfs auf mir. Diese Art des Eincremens hat nichts mit dem lieblosen raufklatschen des benötigten Schutzes, wie ich es von meinem Bruder kenne zu tun, viel mehr massiert Shawn das Öl in sanften Kreisen auf meiner Haut ein und hinterlässt dabei ein angenehmes Kribbeln.

Gegen die leichte Gänsehaut kann ich schon gar nichts mehr zu tun und ich bete einfach dass er diese unkommentiert lässt. Viel zu schnell ist diese Art der Massage zu Ende und artig bedanke ich mich bei ihm. Ich will mich schon abwenden, als mich sein Räuspern zurückholt.

„Ähm, Liz würdest du mir dann auch meinen Rücken eincremen?" Freundlich hält er mir die Flasche entgegen und nervös stimme ich zu.

Vorsichtig lasse ich etwas der Substanz auf meine Hand tropfen und verreibe diese zwischen meinem Finger, ehe ich mich seinem muskulösen Rücken vor mir widme.

Sobald meine Hände seine sanfte und warme Haut berühren, werden 1000 kleine Elektroschocks durch meinen Körper geschickt. Wie elektrisiert male ich Kreise über seinen gut bemuskelten Rücken.

Doch zu meiner eigenen Verwunderung lässt anscheinend nicht nur mich diese Berührung nicht so kalt, denn auf Shawns Haut breitet sich eine deutlich sichtbare Gänsehaut aus. Kurz schmunzle ich, ehe ich mich wieder auf die Haut vor mir konzentriere. Viel zu schnell bin ich fertig und fast schon enttäuscht fahre ich ein letztes Mal über seinen Rücken.

„Fertig", spreche ich mit belegter Stimme.

„Danke Liza", höre ich seine dumpfe Antwort, da er immer noch mit dem Kopf nach unten daliegt.

„Kein Problem", meine ich noch, bevor ich mich auf meiner Liege niederlasse. Aus den Augenwinkeln bekomme ich mit, wie auch Shawn anfängt zu lesen und auch das Geschehen im Pool wird mit der Zeit etwas ruhiger. Anscheinend haben sich alle etwas zurückgezogen.

Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist, doch irgendwann werden die Stimmen wieder lauter.

„Kommt ihr alle mit in den Pool", kräht Jon da auch schon und das lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen. Im Gegensatz zu den Jungs gehen Tess, die vor kurzem zu uns dazu gestoßen ist, und ich die Sache etwas langsamer an. Das Wasser scheint kälter als gedacht. Unsere männlichen Begleiter lachen sich über unsere Vorsicht natürlich den Arsch ab und probieren uns nass zu spritzen, was aber nur ein lautes Gekreische und einen Rückzug von Tess und mir zu Folge hat.

Doch bald darauf haben auch wir beide uns überwinden können und planschen nun fröhlich in dem großzügig angelegten Pool herum. Irgendwann kommen wir auf die Idee gegenseitig Teams zu bilden, so dass der eine den anderen Huckepack nehmen kann und die Oberen probieren sich gegenseitig herunter zu werfen.

Schon während des Vorschlags von Brian schiele ich zu Shawn, doch dieser wird schon von geraumer Zeit von Tess umgarnt, die ihn dann auch zügig fragt, ob die Beiden ein Team bilden wollen.

Angesäuert schaue ich zu den Beiden hinüber, die so viel Spaß zusammen zu haben scheinen.

Dabei bekomme ich fast gar nicht mit, wie Brian mich fragt, ob wir auch ein Team bilden wollen. Achselzuckend stimme ich ihm zu und kurz darauf beginnt schon der Kampf.

Während ich es mir auf Brians Schultern gemütlich mache, hat Tess auf Shawns Schultern Platz genommen, kann es aber auch in dieser Position nicht lassen sich immer wieder herab zu beugen und an ihm herum zu tatschen.

Abgelenkt von den Beiden bekomme ich gar nicht mit wie Jon schon seinen ersten Angriff auf uns startet und kann mich geradeso festhalten. Brian unter mir grummelt nicht sehr begeistert und ich bemühe mich dem Geschehen um uns mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Einige Minuten halte ich meine Taktik durch, doch dann höre ich schon wieder Tess nerviges, aufgesetztes Gekicher, vermischt mit Shawns erheiterter Stimme und kann gar nicht anders als den Beiden zu mindestens einen weiteren Todesblick zuzuwerfen. 

Dabei vergesse ich natürlich meine eigene Schlacht und knalle prompt von Brian runter. Dass ich mich dabei auch noch böse am ekligen Chlorwasserverschlucke und hustend, rotangelaufen und zutiefst gedemütigt den Pool verlasse, rundet das ganze Szenario nur noch ab.

Frustriert lasse ich mich auf meiner Liege nieder und obwohl ich weiß, dass es mich nur noch weiter quält, schaue ich gespannt auf den Pool vor mir. Dorthin, wo Shawn Tess gerade lächelnd seine Hand ausstreckt, um ihr aus dem Pool zu helfen und sie schon wieder dieses übertrieben Grinsen auf ihren Lippen trägt. Wie in einem Baywatch-Film wringt sie ihre nassen Haare aus, schüttelt diese noch mal etwas und setzt ihren traumhaften Körper gekonnt in Pose. Dass Shawn einfach daneben steht und sie gutgelaunt beobachtet, macht alles nur noch schlimmer.

Kurz darauf eilt Shawn zu seiner Liege neben mir. Gerade als ich schon hoffe, dass er sich jetzt neben mich legt und wir etwas Tess freie Zeit haben, schnappt sich dieser ein Handtuch und sagt: „Ich geh zusammen mit Tess rein, wir wollen im Kraftraum noch ein gemeinsames Workout ausprobieren".

Verkniffen nicke und etwas irritiert über meine schlechte Laune, aber trotzdem heiter gestimmt, verschwindet Shawn mit dem Model in der Villa, während ich mit einem fetten Kloß in meinem Hals alleine zurück bleibe.

Nur noch einige Minuten halte ich es an dem Pool aus, bevor ich mich in mein Zimmer zurück ziehe. Die ganze gute Laune um mich herum, lässt mir die Galle hochkommen.

In meinem Raum angekommen ziehe ich mich erst um, bevor ich meine Follower mit einem neuen Post versorge. Auch auf einige Kommentare antworte ich, womit ich ihnen immer eine besondere Freude bereiten kann.

Danach schreibe ich noch ein bisschen mit meinen Freunden und meiner Familie aus Deutschland und bekomme die Nachricht, dass auch meine letzten bestellten Weihnachtsgeschenke geliefert wurden. Wir befinden uns mittlerweile in den frühen Abendstunden und gerade bestätige ich meiner Mutter zum 20. Mal, dass ich am 24.12. da sein werde, als es plötzlich klingelt.

Ich bin dafür nicht verantwortlich, denke ich mir eingeschnappt und nehme demonstrativ mein Buch in die Hand. Als es kurz darauf ein zweites und drittes Mal klingelt und immer noch nichts passiert, gehe ich schließlich genervt nach unten.

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Ein etwas längeres Kapitel für euch:) Ist ja ganz schön Action da am Pool^^

 Liza wird ordentlich eifersüchtig - ob sie da einen Grund dazu hat?

Und wer da wohl jetzt vor der Tür steht?

Lasst wie immer gerne Feedback da. xx

Drama of love (Shawn Mendes fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt