Kapitel 38

575 29 7
                                    

Kapitel 38

Ja, in der Tat. Ich war wunderschön.

Als wir ausstiegen, kamen uns ein paar Fotografen entgegen uns umringten mich direkt. „Amy. Du bist wunderschön.“, fasste Steve, mein Fotograf, der ab sofort immer für mich zuständig sein würde, die ganzen Komplimente der anderen zusammen. Unbemerkt hatte er seine Kamera heraus geholt und schoss Fotos. „Super. Könntest du noch mal so gucken? Ja, nee, ja so ist perfekt.“, klick klick klick. 3 Fotos. „Perfekt.“, immer wieder wiederholte er dieses Adjektiv und ich hatte das Gefühl, dass es schon das eigentlich Shooting war. „So Leute. Ab in die Halle. Cara, Amy, vor die Wand da und posen.“, Steve war total in seinem Element.

Gefühlte 10 Stunden, Hunderttausend Perfekts später und eine Millionen Fotos später waren wir endlich fertig. Steve holte seinen Laptop heraus und schloss die Kamera an den Laptop. Schon im Vorhinein löschte er die verschwommen Fotos und die Probefotos. Dann scrollte er durch die anderen. Immer wieder lobte er mich überschwänglich. Auch Karl war begeistert. Harrys grüne Augen klebten an dem Bildschirm, aber er sagte nix. Ich wurde etwas unsicher, weil er einfach nix sagte, während die anderen mich mit Lob und Komplimenten gerade so ertränkten. „Ich will dich haben. Für meine neue Kollektion. Drei Wochen. Paris, London, Mailand, Berlin, Luxemburg und Istanbul. Vielleicht auch Stockholm und Sydney.“, es war keine Bitte, es war schon fast ein Befehl und Harrys grüne Augen erdolchten Karl förmlich. „Du und Cara seid ein Team. Morgen fängt es an. Dein erster Lauf. Im Louvre. Das Museum. Aber das weißt du ja sicher. Harry kommt mit. Dort werdet ihr eure Sachen bekommen und Es dauert 3 Stunden. Um 10 fängt es an. Seid pünktlich.“, damit verschwanden Karl und Cara und ließen uns mit Steve alleine. „Ich werde die Fotos ausdrucken und sie an die Verlage schicken.“, murmelte Steve mehr zu sich, als zu uns und packte alles wieder ein. „Wie kommt ihr zum Hotel?“, fragte er und schulterte seine Taschen. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich nehm euch mit.“, sagte er und winkte uns hinter sich her. Harry hatte immer noch nix gesagt und das machte mir ehrlich gesagt Angst. Ich wusste nicht was er von den Fotos hielt, falls er überhaupt was an ihnen fand.

Steve fuhr uns zum Hotel und ließ uns am Eingang aussteigen. „Schönen Abend noch. Und Amy?“, ich drehte mich zu Steve um. „Du bist mein Glücksbringer und du wirst jetzt schon hoch gelobt unter den Fotografen.“, ich lächelte ihm zu, wegen seinem süßen Kompliment und schloss dann die Autotür. Steve fuhr davon und ich griff schüchtern nach Harrys Hand. Schweigend schloss er seine warmen Finger um meine und wir gingen still zu den Aufzügen.

„Harry?“, fragte ich leise. „Hm?“, er sah zu mir herunter. „Bist du sauer auf mich?“, fragte ich vorsichtig und sah kurz auf seine Schuhe, ehe ich wieder zu ihm hoch sah. „Sauer? Du fragst mich gerade ernsthaft, ob ich auf dich sauer bin?“, ich wusste nicht so ganz was dieser Ton zu bedeuten hatte und zuckte leicht mit den Schultern. „Oh Gott Amy.“, dann lachte er und zog mich in den Aufzug. „Ich bin weder sauer, noch angepisst, noch irgendwas anderes.“, er kam einen Schritt auf mich zu und ich ging einen zurück. „Ich bin einfach nur sprachlos.“, noch einen Schritt und mein Rücken berührte die kalte Wand. „Diese Fotos.. Ich kann es einfach nicht in Worte fassen. Nein, nicht die Fotos…“, er stand so dicht vor mir, dass mir eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken lief. „Du sahst sowas von verdammt heiß aus…“, seine Hand wanderte in meinen Nacken und er fixierte mich regelrecht mit seinem Blick. „Du bist sowas von verdammt heiß!“, knurrte er schon fast und strich mit seinen Lippen milde über meine. Ich schloss meine Augen und griff nach seinem Hemd. Ich krallte meine Finger in den Stoff und zog ihn noch näher zu mir. Ihm entwich ein erstaunter Laut und er drängte sich noch näher, falls das überhaupt noch ging. Die Türen öffneten sich und er zerrte mich, ohne den Kuss zu unterbrechen, heraus und presste mich sanft gegen die nächste Wand. „Zimmer.“, brachte ich gerade so heraus und er löste sich dann doch, widerwillig, von mir und schloss die Suite, mit Hilfe der Schlüsselkarte auf. Mit einem Knall flog die Tür in Schloss und Harry näherte sich mir wie eine Raubkatze. Lachend versuchte ich ihm zu entkommen und stellte mich hinter das Sofa. Er raste los und ich konnte gerade noch so entwischen. „Stop. Stop, bitte. Ich kann nicht mehr und ich will aus diesem Kleid raus.“, jaspte ich. Ja, die Luft war etwas knapp. „Dann komm her.“, forderte er mich auf und ich stolperte auf ihn zu. Ich drehte ihm meinen Rücken zu und er öffnete quälend langsam den Reißverschluss. Immer wieder hauchte er kleine Küsse in meinen Nacken und auf meine Schultern. „Ich liebe dich.“, murmelte er und ich biss mir auf die Innenseite meiner Unterlippe. Ich ließ mir einen Moment, bevor ich seine Worte erwiderte. „Ich liebe dich.“, hauchte ich und stieg aus dem Kleid. Dann drehte ich mich um und legte meine Arme um seinen Hals. Der Moment war perfekt. Wir sahen uns schweigend an. Ich spürte meine warmen Hände an meinen Seiten und meinte sein Herz schlagen zu hören. Natürlich nicht, aber es war so ruhig. Wir waren in unserer eigenen kleinen Blase gefangen in der es nur uns beide gab. Nur uns und keine anderen da draußen. „Ich muss in zwei Tagen zurück fliegen.“, und damit war die Blase dann geplatzt. „Du hast den Moment zerstört.“, gab ich zurück und ließ ihn los. Ich hob das Kleid vom Boden auf und ging in das Schlafzimmer um mir meinen Schlafanzug, der aus Harrys Tshirt und einer Jogginghose bestand, anzuziehen.

My little Servant (Harry FF) - Abgeschlossen (25.11.2014)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt