Kapitel 2

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Kapitel 2

*Am Nachmittag*

Will war immer noch nicht da. Ich beschloss mal aus dem Fenster zu gucken, ob sein Auto noch in der Auffahrt stand. Wie ich es geahnt hatte. Es stand nicht mehr da. Wo er sein könnte, wusste ich auch nicht und suchen gehen... Er war ein gestandener, erwachsener Mann. Er würde schon wissen was er tat.

Ich holte den kleinen Zettel und Will's Telefon und wählte die dort angegebene Nummer. Nach dem fünften Klingeln ging jemand ran. ,,Guten Tag?", fragte die Stimme. Sie klamg seltsam verzerrt. Vermutlich verstellt via Laptop oder so. ,,Guten Tag, mein Name ist Amy Smith und ich wollte nachfragen, ob die Stelle als Haushälterin bei ihnen noch zu vergeben ist?", es klang mehr als eine Frage, als nach einem aussagekräftigen Satz. Egal. ,,Wie alt bist du denn?", fragte die Stimme. ,,17.", antwortete ich und wartete gespannt. Ich hörte etwas rascheln und ein bisschen Geflüster. Doch ich konnte nix annehmbares verstehen. ,,Nun gut, Amy. Die Stelle ist noch zu haben. Wir treffen uns morgen in der Doncaster Gasse Ecke McValley Street (A/N: Ausgedacht!!).", sagte die Stimme. Ich nickte bis mir einfiel, dass sie das nicht sehen konnten. ,,J-Ja.", sagte ich schnell. Und tot war die Leitung. Morgen. Aber um wie viel Uhr? Mein Handy kündigte eine neue SMS an. Unbekannte Nummer. 'Um 12:15! Sei pünktlich oder du wirst es bereuen.', stand drin. Woher hatten die meine Nummer? Ich drehte mich einmal um meine eigene Achse. Ich war alleine hier. Mein Handy blieb auch stumm. Etwas erschrocken über diese SMS, suchte ich nach etwas was ich tun konnte. Ich könnte.. Putzen.. Nein, es war alles sauber. Duschen. Später. TV gucken. Nee.. Ich wollte nicht an die frische Luft. Also was blieb mir anderes übrig, als mich zu langweilen? Ich setzte mich auf das Sofa und starrte aus dem Fenster in den Garten. Der Rasen war grün, der Himmel blau und ansonsten war es sehr langwelig. Ich stand auf und machte

das Radio an. Ich bekam Kopfschmerzen. Ich machte das Radio wieder aus. Ich machte das TV an. Auch Kopfschmerzen. Ich machte das TV wieder aus. Ich ging ins Bad und duschte. Hinterher zog ich meine Sachen wieder an und setzte mich mit nassen Haaren wieder ins Wohnzimmer. Irgendwann fielen mir die Augen zu und ich schlief ein. Irgendwann hörte ich ach noch ein Schlüssel im Schloss und Schritte, aber ich blendete alles aus und blieb ruhig liegen. Ich hatte nicht die Kraft jetzt auch noch nachzugucken, ob es Will gut ging oder ob er betrunken war oder sonstiges.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war es bereits 11:45. In einer halben Stunde war das treffen. Ich huschte ins Bad und machte mich soweit es ging fertig. Eine Bürste und eine Zahnbürste lagen eingepackt mit einem kleinen Zettel auf der Ablage. 'Für dich!', stand auf dem Zettel. Unverkennbar Will's Schrift. Ich packte beides aus und machte mich frisch. Wechselklamotten hatte ich keine. Also musste ich so gehen. Anscheinend war ich allein zu Hause. Denn ich hörte nix. Ich schlüpfte in meine Schuhe und schrieb auf einem Zettel, dass ich später wieder kommen würde.

Der genannte Treffpunkt, war eine dunkle Gasse. Eine Person stand dort und wartete. Zögerlich ging ich auf die Person zu. ,,Amy?", fragte sie. Es war ein Mann. Noch recht jung. Vllt um die 20-21 Jahre. Ich nickte. Er zückte einen Briefumschlag. ,,Dort ist alles drin was du zu wissen brauchst. Plus dein Vorschuss an Geld.", sagte er und sah sich um. Ich öfffnete den Umschlag. Ein nagelneuer 500 £-Schein leuchtete mir entgegen. 500 £! Ich hatte ein kleines Vermögen in meinen Händen. Ich nickte und plötzlich stand ich allein in der Gasse. So schnell ich konnte, lief ich wieder auf die Straße. Dort wo es belebter war. Bei Will würde ich mir den Umschlag genauer angucken.

Wieder zu Hause setzte ich.. Seit wann bezeichnete ich Will's Haus als mein zu Hause? Jedenfalls setzte ich mich auf das Sofa und holte den Umschlag hervor. Ich öffnete ihn und fand noch einen zusammen gefalteten Zettel. Genauer gesagt waren es 2. Der erste war ein Brief. Eine ordentliche Handschrift listete auf was meine Aufgaben waren. Das übliche. Wäsche waschen, kochen und der ganze Kram. Aber der zweite Zettel war ein Steckbrief. Und was mich zutiefst schockte, war.. Es war ein alter Mann für den ich jetzt arbeitete. Er hieß Xaver Neck und war 56 Jahre alt. Hoffentlich war es ein anständiger Mann und kein Pedophiler alter Hengst. Morgen sollte ich kommen. Ich sollte auch mein Hab und Gut mit bringen. Ein Zimmer sei schon für mich hergerichtet und würde nur noch darauf warten von mir bezogen zu werden. Das machte mich schon ein wenig misstrauisch, aber ich konnte jetzt keinen Rückzieher mehr machen. Ich wollte Will nicht auf die Nerven gehen und ich brauchte einen Tapeten wechsel. Um 16:00 Uhr sollte ich dort sein. In der Chestaire-Heaven-Street 326. (A/N: <- Name ist ausgedacht!)

My little Servant (Harry FF) - Abgeschlossen (25.11.2014)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt