Kapitel 23

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Kapitel 23

Harry P.o.V.

Ich beobachtete Amy dabei wie sie in ihrem eigentlichen Zimmer verschwand und die Tür leise hinter sich schloss. Ich ging in mein Schlafzimmer und zog mich langsam aus. Amy kam wieder und stand im Türrahmen. In ihrer linken Hand, hatte sie ihren Becher und ihre Zahnpasta. ,,Ich..", mehr sagte sie nicht. Ich stand auf und sah sie abwartend an. ,,Du?", fragte ich. ,,Ehm..Kann ich.. Kann ich in dein Bad?", fragte sie leise. ,,Natürlich..", murmelte ich und ging gleich mit. Amy stellte ihren Becher und ihre Zahnpasta neben meine. Ich lächelte leicht und fing an meine Zähne zu putzen. Sie beobachtete mich dabei und bürstete ihre Haare. Wo sie die Bürste hergezaubert hatte, wusste ich nicht. Danach band sie sich ihre Haare zu einem Pferdeschwanz und putzte sich dann auch die Zähne. Ich war eher fertig und wartete solang auf sie. Als sie fertig war gingen wir zusammen wieder in mein, eigentlich konnte man unser Schlafzimmer sagen und wir legten uns unter die Decke. Das ich nur mit einer Boxer bekleidet war, schien sie nicht im geringsten zu stören. Sie kuschelte sich an mich und legte einen Arm um meinen Bauch. Ich verschränkte unsere Finger miteinander und sah an die Decke. ,,Was sind wir? Ich meine.. Ich hab wirklich keine Lust mehr in der Luft zu hängen und dauernd denken zu müssen, ich würde etwas falsch machen, wenn ich dich nur von der Seite angucke..", fragte ich. Amy hielt etwas abrupt den Atem an und setzte sich hin. Unsere verschränkten Händen entschtränkten (?) sich wieder und augenblicklich hatte ich das Gefühl etwas falsches gesagt oder angesprochen zu haben. ,,Ich..bin überrascht um nicht gleich zu sagen, sogar etwas überrannt..", ich sah sie lächeln. ,,Ich kann für meinen Teil definitiv sagen, dass ich liebend gerne mehr zwischen uns hätte, aber gleichzeitig..", ab da hörte ich nicht mehr zu. Ein warmes Glücksgefühl durchströmte meinen Bauch und ich meinte platzen zu müssen, vor Glück versteht sich. Aber nur objektiv betrachtet. In der Wirklichkeit starrte ich verträumt an die Decke und seufzte ab und an glückselig. Ok, Quatsch beiseite. Amy sah mich abwartend und mit hochgezogenen Augenbrauen an. ,,Haaarrryyy?", sie piekste mir in den Arm und gewann so meine volle Aufmerksamkeit wieder zurück. ,,Amy?", fragte ich zurück. Sie verdrehte die Augen, lächelte und ließ sich dann zurück ins Kissen sinken. Ich gab zu, vermutlich hatte sie mir noch etwas wichtiges gesagt, aber ich hatte, mal wieder, nicht zugehört. Beschäftigt damit den Gefühlsraudch auszuleben. Definitiv besser als mancher Sex den ich schon gehabt hatte. ,,Also?", fragte sie. ,,Ich wäre gern mit dir zusammen.", sagte ich ganz gerade heraus und drehte meinen Kopf dann so, dass ich Amy ansehen konnte. Sie sah mich einen Moment lang an, bis sie anfing leicht zu lächeln und dann einen Kuss auf meine Lippen hauchte. ,,Sind wir jetzt zusammen?", murmelte sie und ihre blauen Augen glitzerten verräterisch. Ich nickte unsicher und dann brach erstmal eine Welt zusammen. Das war ziemlich unschlau. Ich musste den Jungs und dem Management davon berichten. Alle Larry-Shipper, also die Leute die dran glaubten, dass ich und Louis nochmal zusammen kommen würden, würden in Tränen ausbrechen und Twitter würde einen weiteren Absturz erleben. Auch Amy bemerkte meine veränderte Stimmung und stützte sich auf ihren Ellenbogen. ,,Was denkst du grad?", fragte sie leise und strich durch meine Locken. ,,An die ganzen Probleme die auf uns zu kommen werden.", gab ich leise von mir. In zwei Wochen würde ich mit den Jungs auf Tour sein. Was für eine verfickte Scheiße aber auch. Immer dann wenn es grad schön war, musste man es ja wieder kaputt machen. Nicht das ich mich nicht freuen würden. Ich freute mich mehr als nur unendlich, aber die kommenden Hürden würden schwer zu bewältigen werden.

Vielleicht waren sie zu schwer. Ich wusste es nicht. Zudem die Tour. Was wäre, wenn sie nicht mitkommen könnte? El durfte schließlich auch nicht mit. Aber Amy war weder Model wie El, noch arbeitete sie irgendwo fest angestellt. Ich fuhr mir einmal durchs Gesicht und stand nochmal auf. ,,Wohin gehst du?", fragte Amy und setzte sich hin. ,,Kurz was trinken.", damit verschwand ich aus meinem Schlafzimmer und tapste leise nach unten in die Küche. Ich holte ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit Orangensaft, der auf der Anrichte stand. Meine Mutter lag schlafend auf meinem Sofa und hatte die Decke umklammert. Ich trank den Schluck und holte einmal tief Luft als Amy plötzlich vor mir stand und mich ansah. ,,Hm?", ich legte den Kopf ein wenig schräg und legte eine Hand an ihre Wange. Sie legte ihre Hand über meine und schmiegte ihre Wange mehr an meine Hand. Sie setzte einen federleichten Kuss an mein Handgelenk und schloss dann die Augen. Ich lächelte leicht über diese kleine Geste und strich mit meinen Daumen über ihre weiche Haut. ,,Wir sollten wieder ins Bett gehen..", murmelte ich, bedacht darauf meine Mutter, die immer noch schlief, nicht zu wecken. Ich stellte das Glas leise in die Spüle und nahm dann Amy's Hand. Ihre Finger waren kalt in meiner warmen Hand und wir gingen die Treppen rauf. Auf noch ein paar ruhige Stunden, die ich hoffentlich schlafend verbringen würde. Aber ich machte mir natürlich nur Gedanken um die anstehende Tour und die Sorgen die damit verbunden waren. Wie würden die Fans reagieren, wenn sie mit bekamen, dass ich in einer glücklichen Beziehung war? Würden sie ausrasten vor Freude oder würde das ganze in eine Wutaktion umschlagen? Wie würde Amy das ganze aufnhemen? Locker und gefasst oder würde sie unter dem Druck der Fans und der Medien zusammenbrechen? Was würden Louis, Zayn, Niall und Liam dazu sagen, wenn Amy mit kam? Vermutlich fanden sie es nicht so toll... Schließlich durften ihre Freundinnen auch nicht mit. Und das Management. Das würde sicher ausrasten. Simon's Gesicht, rot wie ein Tomate. Zugegebenermaßen war diese Vorstellung schon recht lustig, aber das würde ein Domnerwetter geben. Vorallem für Amy. Sie würde richtig zur Schnecke gemacht werden. Schließlich hatte das dann nix mit Werbung und so zu tun. Amy war mir ernst. Unsere ganze Beziehung war mir ernster, als mit allen vor ihr. Ich hatte Angst sie zu verlieren. An die ganzen Menschen dort draußen. Ich wusste nicht was passieren würde, aber ich setzte die Hoffnung, dass alles wie geschmiert läuft, nicht in den Sand. Ich musste daran glauben das wir es schaffen würden und unsere Beziehung dadurch an Halt gewann und nicht kaputt ging.

My little Servant (Harry FF) - Abgeschlossen (25.11.2014)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt