Kapitel 37

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Kapitel 37

Harry P.o.V.

„Die hat es aber auch verdient. Niemand versucht mich oder meine Freundin zu beleidigen. Da werd ich schnell mal sauer. Und was war auch nur ein bisschen sauer. Da geht noch mehr.“, sagte ich und holte mein Handy heraus. Wir saßen ganz alleine in der First Class und genossen die Stille. Ich wusste nicht ob es extra war oder auch nicht, aber Amy und ich hatten einen Pärchensitz. Kaum saß sie auf dem Sitz, direkt neben mir, zog sie sich ihre Schuhe aus und nahm die Füße hoch. „Bequem?“, fragte ich, als sie endlich ruhig saß, aber sie schüttelte den Kopf. „Dann leg doch deine Füße über meine Beine. Du könntest noch ein wenig schlafen.“, schlug ich vor und Amy legte anstatt ihrer Beine, ihren Kopf in meinen Schoß. Sie lächelte zu mir hoch und ich grinste zurück. Dann drehte Amy sich auf die Seite und wandte mir den Rücken zu. Ich legte das Handy zur Seite und fing an ihren Rücken zu streicheln. „Mhmmm…“, summte sie und streckte den Arm aus. Dann gähnte sie und rollte sich zusammen. Ich machte solange weiter bis sie zufrieden seufzte und sich nicht mehr rührte. Ich vergewisserte mich das sie wirklich schlief, und widmete mich dann meinem Handy. Auf Twitter hatte ich unzählige Nachrichten. Ein paar Glückwünsche, aber meistens Hates gegen Amy. Das verletzte mich schon, aber ich ließ es nicht an mich heran und twitterte, dass wir nach Frankreich fliegen würden.

Nach einer Stunde setzten wir zum Laden an und ich musste Amy wecken. „Amy…?“, flüsterte ich und strich ihr sachte über den Kopf. Sie regte sich nicht. „Amy. Aufstehen. Paris wartet.“, versuchte ich es nochmal und bekam ein Brummen als Antwort. „Scheiße. Ich sollte doch Bescheid sagen.“, fluchte sie plötzlich und setzte sich ruckartig auf. „Mein Handy. Wo ist die Tasche?“, fragte sie und hielt sich den Kopf. Ich holte ihr Handy aus der Tasche und sah sie fragend an. „Karl Lagerfeld wollte ein Wagen schicken, der uns abholt.“, erklärte sie und tippte eine Nachricht. Ich nickte nur und packte dann unsere Handys wieder in die Tasche und verschloss sie wieder. „Toilette?“, fragte ich und sah sie fragend an. „Wär besser. Wo sind die denn?“, fragte sie und ich sah mich um. „Da hinten.“, sagte ich und zeigte hinter mich. „Danke.“, bedankte sie sich und stand auf. Sie lief nach hinten und verschwand dann in der Bordtoilette. Sie schloss nicht ab.

Ich streckte mich und schloss für einen Moment die Augen. Gleich würden, ohne Amys wissen, ganz viele Fans am Flughafen sein und alle begeistert sein und ich würde den Fans zeigen, wie ernst es mir mit Amy war.

Nach einigen Minuten kam Amy wieder und setzte sich neben mich. Irgendwas war aber komisch. „Was ist passiert?“, fragte ich deshalb. Sie wich meinem Blick aus und zitterte. Ich wollte eine Hand auf ihr Bein legen, doch sie zuckte von meiner Bewegung weg. „Amy.“, sagte ich, mit dem Versuch sie zum Reden zu bekommen. Aber stattdessen stiege ihr Tränen in die Augen und sie guckte auf ihre Hände. „Die werden…Was ist, wenn die mich alle hassen? Wenn die dann doch sagen, ich bin nicht geeignet?“, fragte sie mit erstickter Stimme. „Ach was. Die werden dich lieben. So wie ich es tue. Nur ein bisschen weniger.“, sagte ich und legte sachte zwei Finger unter ihr Kinn. „Guck mich an…“, bat ich sie milde. Vorsichtig und langsam drehte ich ihr Gesicht zu mir und musterte sie. In ihren Augen standen Tränen, sie unterdrückte ein Schluchzen und zweifelte an sich selbst. „Wir schaffen das. Du schaffst das.“, sagte ich ernst und schenkte ihr mein bestes Lächeln. Sie schmunzelte und wischte ihre Tränen, mit ihrem, Ärmel weg. „Ok. Ich krieg das hin und hau sie vom Hocker.“, sagte sie gefasst und rang sich ein erzwungenes Lächeln ab.

Das Flugzeug landete und wir stiegen aus. Tatsächlich warteten 100 von Fans am Flughafen und empfingen uns mit Plakaten und Schreien. „Deine Fans.“, hauchte ich ihr ins Ohr und guckte auf dem Gepäckband nach unserem Koffer. Und es waren tatsächlich Amys Fans. Sie machte Fotos, schüttelte ein paar der Anwesend die Hand und sah etwas überfordert, aber glücklich aus. Als wir den Flughafen verließen, folgten uns die Fans ein kleines Stück, aber nur bis zu dem Fahrer, den Karl Lagerfeld für uns bestellt hat, und wir stiegen ein. Die Menschen schienen glücklich über die Anwesenheit von Amy und diesmal wurde ich nicht belagert von Fans.

My little Servant (Harry FF) - Abgeschlossen (25.11.2014)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt