Kapitel 43

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Ein Tag vor Weihnachten (in Italien):

Heute Abend war in Deutschland Weihnachten. Aber wir wollten dieses Jahr auf Italienisch feiern. Ich hatte trotzdem beschlossen meine Mutter anzurufen. Wir hatten uns schon lange nicht mehr gesprochen. Sie hatte die letzten zwei Wochen eine Businessreise. Deswegen hatte ich vor zwei Wochen logischerweise sie zuletzt gesprochen. Die Wochen gingen schnell vorbei. Und heute war der Tag, an dem mein Vater kommt. Wären wir in Deutschland, wäre das ziemlich spät, an Heiligabend zu kommen. Doch weil in Italien das ja anders ist, find ich das nicht so schlimm. Schade, dass ich dieses Weihnachten nicht auch mit meiner Mutter verbringen darf. Natürlich haben Sergio und ich am 6.Dezember das Haus dekoriert mit der Krippe und allem drum und dran und am 8.Dezember den Weihnachtsbaum aufgestellt und geschmückt. Ich musste mich erstmal auf diese Tradition einstellen. Ich hatte aber meinen Vater natürlich gesagt, dass ich dies mit Angelo getan habe. Aber heute ist der Tag, an dem ich ihm Sergio vorstellen will. Ich hoffe er wird nicht sauer sein. Er müsste in 10 min zurückkommen. 
Ich schaute nervös auf meine Uhr. Dann klingelte es. Das müsste Sergio sein.
Ich öffnete die Tür und umarmte ihn. Er hatte sich etwas "schickes" angezogen. Eine normale Hose und ein schwarzes Hemd.
„Da bist du ja. Mein Vater müsste gleich kommen."
Dann kam er rein.
Dann sah ich schon das Auto kommen von meinem Vater und seiner Freundin.
Mein Herz fing an wie wild zu klopfen.
„Ok, setz dich schonmal in die Küche. Ich komme gleich."
Ich wollte gerade die Tür aufmachen da hielt Sergio mich fest: „Warte."
Ich drehte mich zu ihm um.
„Keine Sorge. Es wird alles gut. Du brauchst nicht nervös zu werden."
Er hatte gesehen, dass ich aufgeregt bin.
Ich nickte und dann öffnete ich die Tür.
„Ciao. Da ist ja meine principessa (Prinzessin)! Es tut mir leid, dass du so viel alleine hier durchstehen musstest!", rief er und streckte freudig seine Arme aus um mich zu umarmen.
Wir umarmten uns.
Dann begrüßte ich noch seine Freundin.
„Ähmm... ich muss euch jemanden vorstellen."
Überrascht und gleichzeitig verwirrt folgte er mir.
„Du kannst rauskommen.", meinte ich zu Sergio.
Sergio trat locker aus der Küche.
„Hallo. Ich bin Sergio.", stellte sich Sergio vor und streckte ihm die Hand entgegen.
Geschockt sah er abwechselnd zu ihm und zu mir und zeigte mit dem Finger auf uns beide: „Ihr..ihr seit doch nicht etwa?"
„Doch. Und bitte raste nicht aus."
„Hallo. Ich bin die Freundin von Paulas Vater.", meinte sie und nahm die Hand von Sergio, die mein Vater noch nicht genommen hatte.
Sergio lächelte.
Nervös schaute ich zu meinem Vater dem plötzlich sein Lächeln vergangen ist.
„Los, jetzt begrüß doch mal Paulas Freund.", meinte sie und klopfte auf den Arm meines Vaters.
Er war plötzlich ruhig. Sergio schaute fragend zu mir. Er wusste wahrscheinlich schon wie das hier ist, schließlich habe ich ihm gesagt,dass mein Vater so ist.
Plötzlich sagte er: „Es ist besser wenn du jetzt gehst."
Erschrocken riss ich meine Augen auf. Nein bitte nicht.
„Jetzt sei doch nicht so gemein.", meinte sie zu ihm.
„Möchtest du noch mit uns zu Abend essen?", fragte sie.
Böse schaute er zu ihr.
Mir kamen die Tränen.
„Du bist so gemein!", schrie ich und nahm Sergios Hand.
Mit meinem Schlüssel und Handy verließ ich das Haus.
„Paula bleib sofort hier!", schrie mein Vater.
Doch ich hörte nicht auf ihn und stieg in Sergios Auto.
Er wusste genau wie es mir jetzt ging. Es ist so peinlich was mein Vater vor Sergio abgezogen hat.
Sergio fuhr los und bog um die Ecke. Dann blieb er stehen. Es war still doch ich sah ihn verwirrt an.
„Du musst nicht auf normal tun. Ich kann es verstehen. Sei nicht traurig. Es wird bestimmt alles gut. Vor allem morgen ist Weihnachten und alle gehen heute Abend in die Kirche."
Ich schaute aus dem Fenster.
Dann lief mir still eine Träne runter.
Sergio nahm mein Kinn damit ich ihn ansah, doch ich vermied seinen Blick.
„Hey, schau mich an."
„Alles ist gut.",flüsterte er.
„Ich möchte mich mit meinem Vater vertragen, aber erst wenn er dich akzeptiert und ich hoffe es wird heute vor Weihnachten sein.", meinte ich leise.
„Ich hab Angst, dass er uns trennen will.",meinte ich nach einer weile.
„Uns wird nichts trennen.",antwortete er mit fester Stimme.
Ich schaute in seine Augen und sah wie ernst er es meinte.Dann musste ich Lächeln. Ich bin so froh ihn zu haben.

Als wir trotzdem zu ihm fuhren schrieb ich Louisa, wie das mit meinem Vater ausgegangen ist. Sie hat versucht mich aufzumuntern und gesagt, dass wir uns alle bestimmt vertragen und dass er jetzt damit leben muss. Als ich dann aus dem Auto aussteigen wollte, die mir freundlicher Weise wieder Sergio aufhielt, vibrierte mein Handy. Ich schaute drauf und sah, dass mein Vater was geschrieben hatte. Ich blieb einfach stehen.
Sergio sah mich verwirrt an. Immernoch mit offenem Mund schaue ich ihn an.
„Mein Vater hat sich einfach entschuldigt."
„Was? Das ist doch großartig!",rief Sergio und breitete seine Arme in der Luft aus. Wir umarmten uns und küssten uns.
Ich hätte nicht gedacht, dass er sich so schnell entschuldigte. „Er hat gefragt, ob wir alle zusammen in die Kirche gehen. Möchtest du denn mit? Deine Eltern sind ja noch nicht da. Also erst morgen. Wir feiern Weihnachten ja leider sowieso getrennt."
Er nickte. Also fuhren wir wieder zurück. Es hatte etwas gedauert zu Sergio zu fahren mit dem ganzen Stau. Viele Familien kamen heute schon zusammen. Deswegen ist in der Stadt sehr viel los. Sergio hatte Recht gehabt. Heute wenn man traditionell in die Kirche geht, sollte man sich schnell wieder vertragen.

Ich öffnete die Tür von unserem Haus.
Irgendwie war es trotzdem komisch Sergio und meinen Vater in einem Raum zu sehen.
Mein Vater schüttelte jetzt doch die Hand von Sergio. Ich denke sie werden sich trotzdem gut verstehen. Ich hoffe, dass mein Vater Angelo nicht angemotzt hat, dass er nicht hier war. Ich muss mich auf jeden Fall heute in der Kirche bei ihm bedanken für alles.
Ich hatte Sergios Eltern über Skype kennengelernt. Weil sie so oft geschäftlich unterwegs sind konnten wir uns bis jetzt nicht persönlich kennenlernen. Ich war sehr aufgeregt aber es war total ok.
Sein Vater ist sehr ruhig und sieht sehr streng aus,aber die Mutter ist sehr nett.
Sergio hat meine echt Mutter leider auch nur so kennengelernt. Ich hatte sie endlich wieder anrufen können und da nahm ich die Chance, Sergio meine Mutter auch gleich vorstellen zu können. Wäre sie hier, hätte ich es ihr als Erste erzählt. Vor meiner Mutter ist mir das nicht so peinlich gewesen, weil sie mit Jungs nie so streng war. Deswegen war ich beim Skypen auch nicht so aufgeregt gewesen.
„Gehen wir?", fragte mich mein Vater und riss mich so aus meinen Gedanken.
Seine Freundin hakte sich unter den Arm von meinem Vater und ich unter Sergios.
So soll es sein.

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Hey💕
Ich hoffe, dass bei mir das nicht so sein wird mit dem vorstellen 😂
Das wäre mir einfach zu peinlich😂💩
Ich hoffe es hat euch wieder gefallen.
War auch bisschen länger 😌
Sorry, dass das jetzt so ein riesiger Zeitsprung war.
Ich hab jetzt Ferien und da kann ich besser schreiben. Danach beginnen leider wieder die Schulaufgabenzeit und da muss ich dann mal gucken wie ich das mit dem schreiben mache.
Ich wünsche jedem der Ferien hat schöne Ferien und die die Schule haben weiterhin Erfolg!💕

Warum genau ein Badboy?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt