Teil 23: zwischen Nervosität, Aufregung und Zweifel

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ERIK'S SICHT:

Lukas war plötzlich mit mir aus dem Haus gerannt. Ich weiß garnicht was mit ihm los ist. Ist er übergeschnappt? Warum ich aber einfach so mit ihm mit ging, wenn es doch sooo komisch war, wusste ich auch nicht genau. Vielleicht weil es einfach mal ein guter Freund ist und ich ihm vertraue?

Wir gingen erst zu meinem Auto, um meine Sachen von dort zu holen, und dann zu einem kleinen Einfamilienhaus nur wenige Straßen von Anna's entfernt. Wie ich später erfuhr, wohnte hier Felix, der beste Freund von Anna und Ella.

Zuhause war er nicht, wie wir hier rein kamen kann ich garnicht genau sagen, aufeinmal hatte Lukas einen Schlüssel in der Hand und schloss die Haustür auf.

Er meinte zu mir das der Plan weiterhin stehe, um 20 Uhr müsse ich bei Anna sein. Ein bisschen überrascht war ich schon, denn vorhin meinte er doch noch das es mit meinem Plan nichts mehr wird...

Mir soll es allerdings recht sein, deswegen zog ich nun mein extra in Dortmund gekauftes Outfit an. Eigentlich stehe ich nicht so auf diesen Style, denn in meiner Freizeit trage ich ja lieber sportliche Sachen. Trotzdem gefiel es mir. Ich ging noch ins Bad, um mir meine frisur zurecht zu stylen. Dann noch ein bisschen "eingedieselt", und fertig.

Lukas war derweil unten im Erdgeschoss. Als ich mich als fertig empfand, ging ich nach unten um mir die Meinung von Lukas einzuholen. Er saß auf der Couch und sah Fernseh.

ERIK: Und, was sagst du?

LUKAS: Hey, cool bro! Steht dir. Echt! Ella wirds gefallen! Aber, wo sind denn deine Rosen?

ERIK: Rosen? Achsooo, ROSEN! Mist die wollte ich auf dem Weg noch kaufen, habe ich wohl vergessen.

LUKAS SICHT:

Oh man, der ist ja mal total verplant! Ich sah wie Erik für kurze Zeit wirklich traurig war!  Ich stand auf, machte die Terassentür auf, ging nach draußen und kam nach etwa zwei Minuten mit einer Hand voll Rosen wieder.

Erik sah mich entgeistert an.

ERIK: Ey Bro, das kannst du doch nicht bringen! Wenn das meine Eltern wären, die würden dir den Kopf abreißen! Mit diesen Worten zeigte er auf die Pflanzen.

LUKAS: ach papalapap. Dann kauf ich denen halt neue, du bist erstmal wichtiger. Oder denkst du ich mach mir die ganze Mühe einfach so und wenn du es nicht schaffst Ella zu überzeugen fahr ich munter wieder nach hause? Ne, ne Erik! Das Ding hier darfst du nicht versauen!

Er sah mich immer noch erschrocken an. Wahrscheinlich musste sein Kopf meine Worte erst nach kurzer Zeit fertig verarbeitet haben, denn erst etwas 10 Sekunden später veränderte er seinen Gesichtsausdruck und fing an zu lächeln.

ETWAS SPÄTER:

Es war jetzt 19.45 Uhr. Da Erik vor hatte mit seinem Auto vor Anna's Haus zu halten, mussten wir natürlich noch sein Auto holen. Deswegen beschlossen wir jetzt los zu gehen. Naja, eigentlich habe ich es beschlossen. Mit Erik ist schon lange nicht mehr richtig zu reden. Er sagt zu allem "ja", egal was ich ihn frage. Sogar bei: Was hast du vor wenn Ella auch nach dem Ball noch bei dir ist? bekam ich nur ein "ja".

Also entweder er war so nervös und aufgeregt, so dass er sich voll und ganz konzentrieren musste nicht in ohnmacht zu fallen, oder er hatte einfach nur zweifel an seinem Plan. Ich hatte sogar ernsthafte Zweifel an seinen "Fahr-könnerischen-leistungen". ich meine, wenn er auch so gleichgültig fährt wie er antwortet, könnte es fatal ausgehen.

Wir gingen also zu Eriks Auto. Zu meiner Freude zog er selbstständig und ohne Aufforderung seinen Autoschlüssel aus seiner Hosentasche und machte das Auto auf. Wir hatten uns übrigens vorher dafür entschieden das ich ihn bis zu Anna begleite. -Es war sein Wunsch.

Als ob ich eine innerliche Funk Uhr eingebaut hätte kamen wir Punkt 20 Uhr vor Anna's Haus zum stehen. Erik war sichtlich aufgeregt. Ich wies ihn wiederholt daraufhin, sich seine Schweißperlen vom Gesicht zu wischen, was er dann auch tat.

LUKAS: Hey, ... Erik. Hör mal, du gehst jetzt einfach da raus, und stellst dich der Aufgabe. Dein Plan ist gut, jetzt musst du ihn bloß noch in die Tat umsetzen. Sie kann nur ja,... oder nein... sagen, und wenn sie halt nein sagt hast du es wenigstens probiert! Und nur so neben bei: ich finde sie wäre echt blöd wenn sie nein sagt...

Er nickte mir mit einem gequälten Lächeln dankend zu. Nach meinen Worten machte ich ihm mit meiner Mimik umd Gestik deutlich, jetzt auszusteigen und endlich die Klingel zu betätigen.

Er folgte meiner Anweisung.

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Ich hab mich kurzfristig dafür entschieden, mit dem Schulball-Kapitel doch noch einmal zu warten, und habe lieber die Sicht der beiden Jungs darstellen wollen :) ich hoffe es gefällt euch trotzdem, und vielleicht habe ich in euch ja Vorfreude für das nächste Kapitel geweckt. Wenn es euch gefällt, lasst doch eine Stimme oder ein nettes Kommentar da, darüber freue ich mich immer :) bis bald ♥

Goodbye my lover [ERIK DURM FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt