Kapitel 11

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Wieder im Lagerhaus werde ich von dem anderen Mann,der brutaler ist als sein Freund,zusammen geschlagen

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Wieder im Lagerhaus werde ich von dem anderen Mann,der brutaler ist als sein Freund,zusammen geschlagen.

Mein rechtes Auge kann ich nicht mehr richtig öffnen.
Es ist angeschwollen und mir tut alles so sehr weh.

Taeyung liegt auf einer Matratze,die noch nicht hier im Raum lag,bevor ich weg gelaufen bin.

Die Entführer sind wieder aus dem Raum gegangen.
Und es ist wie eine Erlösung.
Es ist wenn die Luft viel klarer und leichter geworden ist.

>>Taeyung?Taeyung?Wach bitte auf.<<,ich fange an zu weinen.
Aus purer Verzweiflung.

Ob er weiß,dass ich abgehauen bin? Wird er mich hassen?

Der Mann,der mich wieder eingefangen hat,hat mich wieder auf meinen Stuhl fest gebunden.
Und ich bin Dankbar zu sitzen.

Diese schreckliche Stille macht mich fertig.
Noch mehr als ich es schon bin.

>>Taeyung!!Wach endlich auf!!Bitte!<<,flehe ich ihn an.

Ich will meine Gedanken nicht mehr hören.
Nicht die schrecklichen Dinge die mich noch erwarten könnten.
Was hat dieses Arschloch mit Taetae gemacht?

Ich schlucke meine weiteren Tränen,Verzweiflungen und Ängste runter und versuche mich an etwas schönes zu erinnern.

...

Ich höre leises Geraschel.
Meine Augen öffnen sich und mir wird bewusst,dass ich eingenickt bin.

Ich drehe meinen Kopf und sehe Taeyung,wie er regungslos auf der nackten Matratze liegt.

Aber ich höre leise schluchzer...er weint.
Wie ich vorhin geweint habe.

>>Tae...<<,ich lecke über meine Lippen,diese sind schon ganz trocken und rau:>>Taeyung?<<,spreche ich Energielos aus.

Er reagiert nicht und zuckt nur zusammen.
Der Kleine liegt zusammen gekauert auf der Matratze und weint weiter in die Stille hinein.

Ich habe solche Schmerzen im Gesicht und und im Bauchraum.
Und mit meinem rechten Auge kann ich gar nichts mehr sehen.
Es ist weiter angeschwollen.

Ich habe schon eine gefühlte Ewigkeit nichts mehr getrunken oder gegessen.
Ist immer noch der erste Tag?
Wie spät ist es?

Meine Gedanken überfluten mich wieder mit Fragen und Ängsten und Problemen.

>>Taeyung...rede mit mir! Erzähle mir was über dich!<<

Keine Antwort.

Er reagiert nicht.

>>Fick dich doch!<<,schreie ich ihn an. Aus völliger Wut! Über mich!

Wieso bin ich eigentlich angehalten? Wäre ich doch nur weiter gelaufen!
Ich dummer Idiot!

>>Sorry...das war nicht....Taeyung? Was...was hat er mit dir gemacht?<<,bringe ich nur stotternd hervor.

Sein weinen verstärkt sich und der Lagerungsraum wird von seinen tiefen schluchzen erfüllt.

Es hüllt den Raum,mit einer unsichtbaren Stahldecke.
Sie kommt immer Näher und erdrückt mich.

Er soll aufhören zu weinen.
Ich will ihn nicht weinen hören.
Kleine Engel dürfen nicht weinen.

Also...ablenken...singen?
Nicht in meiner jetzigen Verfassung.
Was dann?

>>Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?

Es ist der Vater mit seinem Kind;

Er hat den Knaben wohl im Arm,

Er hält ihn sicher,er hält ihn warm.<<

Weiter?

>>Ähm...keine Ahnung wie die zweite Strophe lautet.<<,rede ich mehr mit mir als mit dem Häufchen Elend da drüben.

____

Einer unserer Entführer kommt rein.
Nicht der Brutale sonder der etwas weniger Brutale.
Der Typ mit der helleren Stimme.

Mit einer Wasserflasche die ich fixiere.
Jetzt wünschte ich wie Death Vader, mit meiner Macht,einfach diese Falsche zu mir fliegen zu lassen.

Er kommt auf mich zu und mustert mich todernst.
Ich sehe beschämt zur Seite.
>>T...tut mir Leid.<<,mir ist bewusst,dass ich ihm nur unnötige Arbeit gemacht habe.

>>Ich bin noch ziemlich wütend auf dich. Deswegen...<<,er wendet sich von mir ab und geht zur Matratze,auf der Taeyung liegt.
Und stellt die kleine Wasserflasche neben dieser.

Mir ist so als wenn Taeyung sich noch mehr zusammen gerollt hat,als davor.

>>Ich lege dir eine Schmerztablette hin. Vorsichtig die ist echt stark.<<

Ich sehe ihn an,wie er sich neben der Matratze hin gehockt hat und ihm diese Wörter quasi hin flüstert,als ob er zerbrechen könnte.

Und zu mir ist er so Gefühlskalt.

>>Was...ist mit ihm? Er redet nicht und versucht nicht Mal abzuhauen.<<,spreche ich aus,was mir gerade bewusst wird.

Und jetzt weiß ich,was der Andere mit ihm gemacht hat. Und eine ungeheure Wut steigt in mir auf.

Lost BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt