Kapitel 12

80 2 0
                                    

>>Weg von ihm! Fass ihn nicht an!<<,fahre ich meinen persönlichen Feind an

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

>>Weg von ihm! Fass ihn nicht
an!<<,fahre ich meinen persönlichen Feind an.

Er soll Taeyung nicht berühren! Nicht anfassen! Er ist ihm viel zu Nahe!

>>Ach? Denkt man aufeinmal doch nicht nur an sich?<<,fragt er nun mit einem verdammt ernsten Ton und sieht mich beurteilend und angewidert an.

Als würde er mich,Jeon Jungkook,gerade in die Hölle verdammen wollen.

Ich halte den Blick nicht stand und Schuldgefühle füllen mein Herz und lassen es sinken auf den Grund des Meeres aus Tränen,wo ich Taeyung zurück gelassen habe.

Ich höre wie er auf steht und diesen trostlosen Raum wieder hinter sich lässt.

....

Taeyung hat nicht einmal die Flasche noch die Tablette berührt.
Beides liegt noch auf dem Boden.

>>He,Kleiner. Trinke Mal bitte etwas.<<

Oder gib es mir,wenn du es nicht willst.

Keine Reaktion.

>>Komm schon, Taeyung. Trinke endlich was. Und dieses Arschloch...<<

Nein nicht ich.

>>...Wird noch seine gerechte Strafe bekommen.<<

Nun richtet sich der Kleine auf.
Wie alt ist er eigentlich?

Er setzt sich vorsichtig auf die Matratze und starrt auf die Flasche und leckt sich über seine rauen Lippen.

Als würde er sich nicht trauen die Flasche zu nehmen...

Ich würde nicht zögern.

>>Die ist bestimmt noch geschlossen,da ist kein Gift drin. Nimm bitte jetzt Wasser und dann die Tablette. Wenn wir Nachhause kommen darfst du nicht an Dehydration verrecken.<<

Zögernd nimmt er die Flasche und klemmt sie zwischen seine Beine und dreht sie,mit seiner gesunden Hand,auf bis ein Knacken zu hören ist.
Jetzt ist sie erst richtig auf.

Er führt sie zu seinem Mund und verschlingt das Wasser gierig.
Ich drehe mich weg,es ist eine Qual dabei zu zusehen.
Ich schlucke und spüre wie mein Hals brennt.
Wie eine Wüste bin ich schon ausgetrocknet.

Nun höre ich wieder Geraschel...
Ich sehe wieder zu ihm und beobachte wie er sich wieder hin gelegt hat.
Mit seinem Rücken zu mir und wieder zusammengerollt.

Ich versuche die Wasserflasche zu finden aber ich sehe sie nicht.
Versteckt er sie etwa?
Behält er sie für sich?

...

Ich schweige und habe die meiste Zeit meine Augen geschlossen.
Manchmal wiederhole ich die erste Strophe der Ballade.

Ich bin unwahrscheinlich müde,aber durch diese Position,die ich nicht verändern kann,kann ich nicht tief schlafen.

Taeyung darf auf einer Matratze liegen.
Er hat Wasser....und ne Tablette bekommen.
Arschloch!!!

Ich seufze.

Ich merke wie mich diese ganze Situation immer aggressiver macht.
Eigentlich tut mir Taeyung verdammt Leid.
Er wurde vermöbelt,seine Hand ist wahrscheinlich gebrochen und er wurde missbraucht.

Und ich?
Ich habe blaue Flecke die nach ein,zwei Wochen wieder verheilen werden.

Der Kleine bewegt sich und richtet sich wieder auf. Und in seiner gesunden Hand hält er die Flasche,die mir gerade so viel Wert ist,wie Goldstücke.
Aber ich werde es nicht bekommen.

Ich lasse meinen Kopf hängen.
Auch wenn mein Vater,sonst wie viel Geld besitzt,dass ist nichts wert in meiner jetzigen Situation.

Und wenn ich Taeyung wäre,würde ich auch nur an mich denken...irgendwie.

Ich höre wie er sich wieder bewegt.

Legt er sich wieder auf die Matratze?

Wie des öfteren sehe ich nun wieder in die selbe Richtung.

Taeyung hält die Flasche in seiner Gesunden hat und krabbelt zu mir.
Das langsame Tempo verrät mir was für Schmerzen er im Unterleib haben muss.
Seinen anderen Arm hat er an seinem Oberkörper gezogen und seine Hand wackelt eklig hin und her.

Gott,muss das schmerzen!

Vor mir stoppt er und setzt sich auf Knie.
Er sieht mich nicht an und klemmt die Flasche wieder zwischen seine Beine und öffnet sie.

Den blauen Deckel legt er neben sich auf den Boden und er streckt seine Beine und seinen Rücken durch, verbleibt aber auf Knie und streckt seinen Arm aus mit seiner Flasche und hält sie an meinen Mund.

Trotz der ganzen Schmerzen und furchtbaren Ereignissen gibt er mir was ab.
Und vorhin hat sich wahrscheinlich nur hin gelegt,damit die Schmerzen wieder abklingen,nach dem Einwurf der Schmerztablette.

Gott,Taeyung du bist ein Engel!

Er kippt sie an und ich trinke und spüre das kühle Nass in meiner Kehle und wie gut sich das anfühlt.
Die Hälfte hat er mir drinne gelassen und ich trinke alles aus.

Er nimmt sie weg und schmeißt sie,achtlos,auf den Boden.
Und er verbleibt vor mir und kniet.

>>Dankeschön,Taeyung. Du bist wie Goldstaub.<<

Er sieht auf und sieht mich mit seinen traurigen Augen an.

Lost BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt