✧ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ ¹¹✧

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Tᴀᴇʜʏᴜɴɢs Pᴏᴠ:

Rasend renne ich zurück zum Schulbus,  inder sich noch mein Plakat befindet.  Durch das Gespräch mit Yugyeom hatte ich es auf der Rückbank vergessen und ausgerechnet jetzt ist es mir aufgefallen.

Mit Rufen und komischen Handbewegungen deute ich den Busfahrer an zu warten. Doch anstelle dies zutun, bemerkt mich dieser glatzköfige Busfahrer nicht und fährt einfach davon.

Nun heißt es RUN.

Hastig renne ich den Bus hinterher, gefolgt von Rufen und Schimpfwörtern bis mich der Typ dann doch endlich bemerkt und anhält. Meine Schritte verlangsamen sich und die Hände an den Knie stützend, atme ich tief ein und aus.

Nachdem ich mich einigermaßen wieder eingekriegt habe, gehe ich direkt zur Tür gegenüber des Busfahrers, der diese auch öffnet als er mich erblickt. »Was kann ich für dich tun, mein Junge?« Er scheint recht verwirrt durch meine Tat zu sein, weswegen ich ihm aufkläre. Er nickt verständlich und entschuldigt sich bei mir.

Leicht verlegen muss auch ich mich für meine Schimpfwörter entschuldigen, die er ja nicht gehört hatte, aber trotzdem habe ich deswegen ein schlechtes Gewissen. Er nimmt es mir zum Glück nicht übel und holt sogar mein Plakat von der Bank und übergibt es mir. Ich nehme es dankend an mich und verbeuge, sowohl verabschiede ich mich noch bei ihm.

Mit dem Plakat an der Hand hetze ich zurück zum Schuleingang. Schnell erfasse ich ein Blick auf die Uhr und gebe mehr Vollgas. Mir bleibt nur noch wenige Minuten und ich will nicht zu spät kommen!  An den Schließfächer angelangt, stoppe ich jedoch als ich eine mir bekannte Person erblicke.

Wow....Welch eine Überraschung.

Da steht tatsächlich der neue Schülerspreche, angelehnt an MEINEN Schließfach. Mit einem eiskalten Blick durchdringt er mich und ausgerechnet ich laufe ihn über den Weg. Immerhin bin ich wegen der Sache gestern noch angepisst. Ich seufze und versuche seinen Blick zu meiden, indem ich auf den Boden gucke und an ihn lässig vorbei laufe. Doch daraus wird nichts, denn sogleich spüre ich, ein Bein, der direkt meinen Weg durchkreuzt, was mich daraufhin zum stolpern bringt.

So lande ich schmerzhaft auf dem Boden und mein Plakat, das sich noch an meiner Hand befand, rollt tragischerweise die Treppen runter. Ich stütze mich, stehe wieder langsam auf und klopfte mir den Dreck aus der Hose aus. Hinter meinen Rücken vernehme ich ein »Tze« und schlagartig drehe ich mich zu ihm um.

Dieser Pisser von Jeon steht immer noch lässig an meinem Schließfach und scheißt drauf, mich mit einem Blick zu würdigen und scheint den kack Boden interessanter zu finden als mein Sturz! Wutentbrannt packe ich ihn an der Schulter und knalle ihn gegen den Schließfach.

Mir ist es gleichgültig, dass er deswegen vor Schmerzen aufstöhnt. Auch wenn ich innerlich zugeben muss, dass sich sein Stöhnen begehrlich anhört. Deswegen gebe ich mir innerlich, eine Ohrfeige und konzentriere mich wieder auf den nun auch zornig aussehenden Jungen vor mir. Meine Hände, die auf seiner Schultern ruhen, drücke ich etwas fester, sodass er vor Schmerzen kurz zusammen zuckt und versucht, sich von meinen Griff zu abolieren. Doch so leicht lasse ich nicht locker.

Der Typ hat doch sicher was gegen mich! Anders könnte ich mir sein Benehmen mir gegenüber nicht erklären. »Junge, was ist dein scheiß Problem?«, keife ich ihn an. Dafür musste es doch einen triftigen Anlass geben, aber diesen würde ich wohl nicht so schnell herausfinden, denn wo ich erneut zu Wort kommen will, tritt er mir einfach auf den Fuß.

Holy shit! Why Dude, why?!

Sofort lasse ich ihn los und halte mir am meinen schmerzenden Fuß fest. Der Typ hat echt eine menge Power, die man nicht gleich erkennen kann. Nun knie ich vor ihm und schaue ihn mit einen gefährlichen Ausdruck an und in Gedanken stelle ich einen Racheplanung aus. Dieser Bastard schaut mich lediglich eiskalt an. Ich kann die Gefühle seiner Augen nicht definieren, aber ganz tief innen, erkenne ich Mitleid. Als der Schmerz nachlässt, stehe ich wieder auf und stapfe still die Treppen hinunter, um mein Plakat aufzuheben.

Auf den Weg nach unten, murmel ich vor mich hin. »Das bringt doch eh nichts... Mit dir kann man nicht gescheit reden...« Wieder oben angekommen, sehe ich wie Jeongguk noch immer vor den Schließfächer steht und ein »Tze...« von sich gibt.

Anscheinend brauche ich von ihm keine Entschuldigung zu erwarten und laufe mit einen großen Bogen an ihm vorbei. Doch dann klingelt es plötzlich zur ersten Schulstunde und erschrocken starre ich zur Uhr, um  leider feststellen zu müssen, dass ich doch zu viel Zeit verschwendet habe.

Ich könnte echt heulen.

Wutschnaubend drehe ich mich zu Jeongguk um, um ihn anzudeuten, dass das seine Schuld sei und er mich nicht "bestrafen" darf. Dieser zuckt lediglich mit den Schultern und marschiert die Richtung seines Klassenzimmers.

War ja klar. Unpünktlichkeit darf er sich als Schülersprecher leisten und ich nicht?

Kopfschüttelnd spaziere ich mit langsamen Schritten zum Klassenzimmer, da ich mir das Gerenne sparen kann. Da ich eh zu spät komme und ich sowieso keine Kraft dazu habe, komme ich so langsam zur Tür des Klassenzimmers an. Direkt davor bleibe ich stehen und hole tief Luft. Mit der Hoffnung, dass mein Ärger nicht so groß sei, was ich eh nicht denke, klopfe ich an und warte vom Lehrer aus, ein »Herein«. Doch dieser kommt nicht. Stattdessen Stille...

Was? Ist schon wieder so ne Versammlung oder warum höre ich keinen?

Mit einem ungutem Gefühl, öffne ich die Türe und trete langsam ein.
Ich erhasche ein kleinen Blick und sehe wie alle KlassenkameradenInnen mit Wasser-Bomben bewaffnet, vor dem Fester gegenüber der Tür stehen. Problem ist jedoch, dass sie auf mich positioniert sind und plötzlich ertönt von einem, aus meiner Klasse ein »Angriff!«.

»Oh shit«, kommt es von mir und wie aus Reflex halte ich mein Plakat schützend vor mir als die ersten Wasser-Ballons auf mich zu fliegen.

Platsch

Wow.... Eine Abkühlung hätte ich echt gebraucht, aber damn!

ℱᴏʀɢɪᴠᴇ ℱᴏʀɢᴇᴛ☘ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt