✧ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ⁴⁴✧

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ɴᴀᴍᴊɪɴ (2/2)

Auf gut Glück nehme ich Kurs ins Treppenhaus und renne hoch zum 13. Stockwerk, ohne weiter zu überlegen, wohin er im Anschluss gehen wird. Als ich dann schnaufend und voller Puste im gewünschten Stockwerk ankomme, hechel ich erstmal nach Luft und versuche meine Atmung zu stimulieren. Die Treppen waren definitiv zu anstrengend für mich.

Nachdem ich mich etwas eingekriegt habe, checke ich die Etage ab, um nach den Schwarzhaarigen Ausschau zu halten und durch Glück finde ich ihn auch als er gerade durch eine hölzerne Tür verschwindet. Ohne weiter zu überlegen, betrete ich den Raum und muss erstmal schwer schlucken. Denn was ich vor mir erblicke ist wirklich schräg.

The fuck...?!

Ich befinde mich tatsächlich in einem Kochstudio, wo vor allem Frauen, jüngere und auch ältere mit Kochschürzen tragend vor mehreren Kochinsel stehen und sich über den neusten Tratsch unterhalten. Perplex schaue ich mich im Raum um, würde am liebsten wieder abseits kehrt machen und schnell aus dem Gebäude fliehen. Doch so weit komme ich leider nicht, denn kurzerhand werde ich an die Schulter gepackt und zu der Person umgedreht.

Vor mir erblicke ich einen alten Mann so um die 50, mit einen Bier-Bauch, diesen Kochkleidung, die man bloß im Restaurants sieht und einen witzigen Schnurrbart. Er guckt mich bloß abschätzend und skeptisch von oben bis unten an, was mich etwas unwohl fühlen lässt. Umso mehr bin ich erleichtert als er von mir ablässt, aber dann mich am Handgelenk packt und mich zu einer der vielen Kochinseln zerrt, wo er mich dann loslässt und mir eine Kochschürze in die Hand drückt. Fragend starre ich das Teil an und dann zum älteren Herrn, der wohl von mir verlangt, dieses Teil anzuziehen.

Aber chill... Ich bin nicht zum Kochen hier!?

Aufgebraucht schüttel ich den Kopf und möchte zum reden ansetzen, dass es ein Missverständnis ist und ich nicht mit Absicht hier bin, aber leider lässt mich ja der alte Knacker nicht ausreden und verschwindet nach vorne, wo man von dort aus einen besseren Ausblick auf alle Beteiligten, im Raum hat.

Er klatsch mit den Händen und wie auf Befehl verstummt es im ganzem Raum. Alle Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet, heißt er jeden herzlich Willkommen zu seinem Kochkurs und beginnt nun zu erklären, was wir heute kochen werden. Voller Panik atme ich etwas hektisch, da ich ziemlich nervös beim kochen bin. Vor allem, weil ich nicht kochen kann.

Aber dies soll anscheinend nicht mein einziges Problem sein, denn als mir auffällt, dass alle Teilnehmer jeweils mit einem Partner kochen, werfe ich einem Blick zu meiner Seite und schlucke schwer als ich in den schwarzen Augen Seokjins sehe.
Auch er scheint etwas geschockt zu sein, da er seinen  Mund leicht offen hat und seine Augen weiter geöffnet sind als er realisiert, wer ich bin.

Jedoch bleibt es nicht so, da seine Augen kurzzeitig sich zu Schlitzen verengen und er mich misstrauisch ansieht. »Wie kommt es, dass du hier bist? Bist du mir tatsächlich den ganzen Weg bis hierher gefolgt?«, kommt es aus ihm heraus und überrascht weite ich die Augen.

»Du hast bemerkt, dass ich dir gefolgt bin?!«, frage ich ihn schockiert und mir steigt aus Scham die Röte ins Gesicht. Seokjin scheint meine Peinlichkeit zu amüsieren, weshalb er beginnt zu kichern. Beleidigt will ich von ihm wissen, was es zum Lachen gibt und er wiederum beteuert, dass wir leise sein sollen und aufpassen müssen, dass uns der Lehrer nicht ermahnt und uns raus kickt. Mir wäre es natürlich recht, aber das könnte ich ihm nicht antun, weshalb ich mich entscheide, die blöde Schürze zu tragen und mitzumachen.

Seokjin und ich geben eigentlich ein gutes Team ab, zwar meckert er mich ein paar Male an, dass ich doch aufpassen soll, mich nicht zu schneiden und ja nichts zu verbrennen, aber sonst macht es uns beiden Spaß und wir verstehen uns auch recht gut. Sogar meine Schmerzen am Arm sind wie weg geflogen, da ich mich voll und ganz auf das Kochen konzentriere, denn immerhin will ich nicht das Studio abfackeln und die Menschen darin in Gefahr bringen.

Wir beide kommen auch ab und zu ins Gespräch und ich beichte ihm, dass  ich noch nie gekocht habe, da immer wenn ich daheim, meiner Mutter beim Kochen helfen wollte, ich dann schreiend raus gescheucht wurde. Aus Angst, dass ich die Küche anbrennen würde und etwas oder mich kaputt mache.

Seokjin hört mir aufmerksam zu und schlägt mir ein Handel vor. Er unterrichtet mich regelmäßig in Kochen und zeigt mir, wie man sich selber verarztet und ich solle ihm dafür Englisch beibringen und das er  als Leidenschaft kocht und regelmäßig Kochkurse besucht, für mich behalten soll, was ich ihm auch verspreche. So haben wir einen Deal und gemeinsame Geheimnisse.

Und wenn ich ehrlich bin, scheiße ich insgeheim auf den Schulkrieg und ich würde meine ganze Zeit am Liebsten mit  Seokjin verbringen, denn er bringt mich nicht mit seinen nicht sonderbar lustigen Witze, sondern eher wegen seinen verrückten Lachen, zum selber lachen. Irgendwie verspüre ich ein kleines Gribbeln im Bauch und schätze, dass ich einerseits Hunger auf das fertige Essen habe und anderseits mich in Seokjin verliebt habe.

Als auch alle Gerichte fertig sind, stellen wir sie auf ein riesen Tisch, wo jeder Platz nehmen kann. Ich sitze mich natürlich neben meinen Partner hin und staune beim Anblick des Buffets nicht schlecht, denn das Essen kann man wirklich sehen lassen. Mein Hunger umso mehr steigt und nachdem wir uns alle einen guten Appetit gewünscht haben, fangen wir auch das Essen an.

Oh my... It's so delicious!

ℱᴏʀɢɪᴠᴇ ℱᴏʀɢᴇᴛ☘ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt