✧ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ⁴⁸✧

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Jᴇᴏɴɢɢᴜᴋs Pᴏᴠ:

Manchmal frage ich mich, was dieser Namjoon eigentlich für ein Problem mit mir hat. Natürlich ist mir bewusst, dass es allein meine Schuld ist, weshalb sich die ganzen Parallelklassen hassen oder zumindest sich befeinden. Aber Regeln sind nun mal Regeln und nichts vom alldem ist für umsonst, sondern dient allein für meinen persönlichen Zweck.

Einerseits wegen Taehyung und andererseits um das, was damals vorgefallen war, nicht noch einmal  wiederholen zu lassen. Ich habe es  eingesehen, dass ich Mist baute als ich diese bescheuerte Idee hatte.

Und ehrlich. Ich bin wirklich erleichtert als Taehyung den Kuss bei der Aufführung erwiderte. Seine weichen und sanften Lippen, die ich damals jeden Tag auf meinen spüren konnte und erst vor Wochen wieder spüren durfte, habe ich sehr vermisst. Und umso mehr bin ich Feuer und Flamme, wenn ich ihn komplett wieder zurück bekommen habe.

Noch denkt er, er sei hetero, aber wenn ich ihn von der ganzen Wahrheit erzähle, wird er sich als schwul und Jeongguksexuell outen und mich nie wieder los haben wollen. Er würde mir um Vergebung bitten und ich würde ihm verzeihen.  Bloß macht mir nur noch eine gewaltige Sorge, denn es geht um die Provokation Namjoons. Am Abend nach der Aufführung, suchte er mich bei meiner Garderobe auf und drohte mir, mich von Taehyung fernzuhalten, denn sonst würde ich mein blaues Wunder erleben.

Natürlich lasse ich mich nicht von ihn provozieren als er behauptet hatte, dass Taehyung von meinem Kuss angewidert war, doch die Emotionen, die er in den Kuss eingesetzt hatte, bestätigen das Gegenteil. Ich kann deutlich spüren, wie Taehyung Stück für Stück an mir interessiert ist und mich nicht mehr wie am Anfang von sich weg schubst.

Meine Nähe gefällt ihm und das weiß ich ganz genau. Aber außer die Drohung von Namjoon macht mir noch etwas anderes Panik. Ich verstehe nicht, warum in der gesamte Schule rum erzählt wird, dass Taehyung und ich Todfeinde seien. Das hat Tae nie öffentlich bekannt gegeben und ich genau so wenig.

Und ich bezweifle, dass das so auffällig ist. Also musst ein anderer, dieses Gerücht in der Schule verbreitet haben. Schlimm an sich ist es nicht, dass sie sowas denken, denn mir ist das egal. Was mir aber nicht egal ist, ist dass anscheinend die Parallelklassen Taehyung und mich als gute Opfer ansehen und das pisst mich an.

Das Einzige, was ich machen könnte, war Taehyung aufzusuchen und ihn zu warnen. Das habe ich sogar einigermaßen geschafft. Aber letztlich bereue ich meine Entscheidung und ich fühle mich ohne Tae so leer. Die Kims Eltern waren für mich wie Ersatz-Eltern und es tat mir sehr leid, sie ebenfalls traurig gemacht zu haben.

Sie wollten mich abhalten zu gehen, doch ohne Erfolg und jetzt habe ich Schiss, sie wieder zu Gesicht zu bekommen. Es war echt schlimm für mich, sie bei der Aufführung gesehen zu haben und natürlich mussten sie sich mich wiedererkennen.

Sie wollten nach der Aufführung ein Gespräch mit mir aufsuchen, doch ich lehnte ab und verschwand aus dem Theater. Sie sollten meine Tränen nicht sehen, da ich glücklich war sie wieder gesehen zu haben, aber gleichzeitig war ich so aufgelöst als ich realisiert habe, dass Tae wahrscheinlich wieder in Gefahr ist.

Welcher Bastard es auf uns abgesehen hat, der wird nicht damit davon kommen!

-тιмeѕĸιp aυғ montag-

Ich sitze gerade im Büro, um wichtige Sachen zu erledigen bevor es zur ersten Stunde klingelt. Ich habe heute ausnahmsweise nicht vor, nach der Schule noch im Büro zu hocken und Unterlagen zu unterschreiben. Viel wichtiger ist es nun, denjenigen aufzusuchen, der gegen Taehyung &  mich  etwas hat und ich schwöre, ich werde ihn finden. Koste es was es wolle.

Ich bin auch fast fertig als plötzlich an der Tür geklopft wird. Ich frage mich, wer es sein könnte, da bis jetzt nie jemand am Morgen zu mir ins Büro gekommen ist, rege mich auch innerlich auf. Ein leises »Herein.« gebe ich als Bestätigung von mir, dass die Person eintreten kann.

Ehe die Person die Türe geöffnet hat, den Raum betritt und hinter sich die Tür wieder schließt, schaue ich nicht schlecht als ausgerechnet Taehyung vor meinem Schreibtisch steht. Ich frage mich nicht, weshalb er hier ist, denn mir ist bewusst, dass er bloß zum kuscheln gekommen ist.

Natürlich macht es mir nichts aus, eher das Gegenteil. Ich freue mich prächtig, wenn er zu mir kommt, um meine Nähe genießen zu können. Wie auf Kommando entferne ich mich mit dem Stuhl vom Schreibtisch, damit er Platz zum hinsetzen hat und sofort kommt er auf mich zu und setzt sich auf meinem Schoß und schlingt seine Arm um meinem Hals. Ich merke, wie er sich entspannt und recht müde ist. Ich rolle den Stuhl mit uns beiden zurück zum Schreibtisch, damit ich meine Sachen fertig erledigen kann und genieße die Nähe Taehyungs.

Natürlich habe ich ihn einige Male darauf angesprochen, warum er mich kuschelt, aber mich nicht magt und seine Antwort war auch immer die selbe und süßeste, die ich je gehört habe. Er sagte: »Weil ich nun mal Kuschelbedürftig bin und du eben gut zum kuscheln geeignet bist, darum.« Das hat mich echt zum schmunzeln gebracht und ich habe es sein gelassen, ihn weiter zu fragen. Zu sehr habe ich seine Wärme vermisst und will es nicht mehr weiter missen.

Es sind noch ein paar Minuten übrig bis der Unterricht beginnt und ich bin zum Glück mit meinen Bürokramm fertig geworden, sodass ich jetzt Zeit habe, die Umarmung von Taehyung zu erwidern. So sitzen wir auch eine Weile bis plötzlich die Türe erneut aufgeht und diesmal deutlich mit Schwung. Schockiert lösen wir die Umarmung und schauen perplex zur Tür, die vom Direktor geöffnet worden ist und uns ziemlich wütend ansieht.

»KIM. JEON.«

ℱᴏʀɢɪᴠᴇ ℱᴏʀɢᴇᴛ☘ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt