Kapitel 24♡

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Im Auto herrschte eine bedrückende Stille. Taehyung hatte nachdem er mich schnurstracks aus dem Restaurant gezogen hatte kein einziges Wort mehr mit mir geredet. Ich schaute nachdenklich aus dem Fenster, bis mir auf einmal siedend heiß wurde.

Ich hatte mich noch gar nicht bei Jin und Yoongi gemeldet. Die Zwei starben wahrscheinlich vor Sorge. "Du, Taehyung?"

"Mhm?" Kam es nur von ihm. Er behielt seinen Blick auf die Straße gerichtet.
"Darf ich mir dein Handy leihen?" Bat ich.

"Wieso?" Sein Blick war immer noch starr und konzentriert nach vorn gerichtet. "Ich muss meinem Bruder und meinem besten Freund Bescheid geben das ich lebe."

"Nimm es dir aus meiner Jackentasche." Sagte er monoton. "Danke." Hauchte ich und öffnete seine Jackentasche. Dabei versuchte ich so viel Abstand zu halten wie möglich, was mir auch einigermaßen gelang. Ich drückte auf die Entsperrtaste und zum Vorschein kam....Ich.
"Ähm. Was ist dein Pin?" Ich versuchte die Tatsache, dass er ein Bild von mir als Sperrbildschirm hatte einfach zu ignorieren.

"1204." Verriet Taehyung mir und ich tippte die Zahlen sofort in sein Handy ein. Schnell wählte ich Jin's Nummer die ich zum Glück auswendig wusste und wartete ungeduldig bis er dran ging.

"Hallo?" Meldete er sich. "Jin." Hauchte ich leise, beinahe flüsternd.
"Jimin? Bist du das?" Schrie er ins Telefon. "Ja ich bin's. Ich lebe."
"Omo, Jimin. Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Was ist passiert? Wo warst du? Wo bist du jetzt?" Bombardierte mein Bruder mich mit Fragen. "Immer der Reihe nach. Ich erzähle dir alles wenn ich zu Hause bin. Und ich bin bei Taehyung im Auto." Antwortete ich.

"Bei Taehyung? Wann kommst du?" Den Namen Taehyung sprach er leicht entsetzt aus. "Ähm. Ich bin gerade auf dem Weg?" Es war mehr eine Frage, als eine Antwort. Ich schaute zu Tae, welcher nickte. "Ich bin auf dem Weg."

"Gut. Yoongi ist auch hier. Naja, eigentlich schon die ganze Zeit seit du Weg bist. Wir Beide haben kein Auge zu gemacht." Erzähte Jin mir. "Tut mir leid."

"Schon gut. Bis gleich." Verabschiedete er sich. "Ja, bis gleich." Sagte ich lächelnd und drückte auf den roten Hörer. "Wie lange fahren wir noch?"

"Höchstens zehn Minuten."

"Wieso hast du mich als Hintergrund?" Fragte ich jetzt neugierig, da es mir einfach keine Ruhe ließ.

"Du stellst zu viele Fragen." Seuftze Taehyung. "Es war nur wegen einer Wette." Fügte er kurze Zeit später hinzu, was mich aufhorchen ließ. "Was für eine Wette denn?"

"Das geht dich nichts an und jetzt sei bitte leise." Taehyung verdrehte genervt die Augen. "Wenn es in der Wette um mich ging, geht es mich sehr wohl etwas an und warum...." Protestierte ich.

"Jimin!" Unterbrach mich Taehyung scharf und augenblicklich blieb ich still. Beleidigt ließ ich mich in den Sitz zurück sinken und starrte aus dem Fenster. Ich erkannte bereits die ersten Häuser aus unserer Wohngegend, also war es wirklich nicht mehr weit.

Kurze Zeit später hielt Taehyung vor unserem Haus. Jin's und meine Wohnung befand sich im zweiten Stock und bereits vom Auto aus konnte ich erkennen, dass in der Küche Licht brannte. Ich wollte so schnell wie möglich raus aus diesem Auto, aber als ich versuchte die Tür aufzumachen, hinterte Tae mich daran. Er hatte die Türen verriegelt. Ich rüttelte am Griff, aber nichts tat sich.

"Hör auf damit! Willst du mein Auto kaputt machen?" Fuhr Taehyung mich wütend an. "Was soll das? Lass mich hier raus!" Schrie ich zurück.

"Nein. Bleib sitzen und sei einfach still."

"Wieso denn? Ich will zu Jin." Erneut versuchte ich die Tür zu öffnen, was ich mir hätte sparen können, da diese natürlich immer noch verriegelt waren. Was hatte dieser Idiot bloß vor?

"Du kannst jetzt nicht zu Jin." Sagte Taehyung um einiges leiser als vorher. "Das ist Chanyeol's Auto." Er zeigte auf einen schwarzen Van, der ungefähr zehn Meter von uns entfernt geparkt hatte. Mir gefror sofort das Blut in den Adern. "Was will er hier?" Flüsterte ich.

"Ich vermute er will dich zurück holen. Deshalb kannst du jetzt unter keinen Umständen aussteigen."

"Aber wo soll ich denn sonst hin?" Fragte ich verzweifelt, aber immer noch leise, das ich da Gefühl hatte, dass Chanyeol uns sonst hören könnte.

"Wir fahren zu mir." Beschloss Taehyung und startete den Motor. "Und was ist mit Yoongi und Jin? Die Beiden warten auf mich."

"Nimm mein Handy und schreib deinem Bruder." Schlug Taehyung vor und ich nickte einfach. Es war wohl wirklich keine gute Idee nach Hause zu gehen, wenn Chanyeol in der Nähe lauerte. Ich schrieb Jin eine kurze SMS und hoffte, dass er nicht weiter nach fragen würde.

Bei Taehyung angekommen führte er mich in sein Zimmer und gab mir eine Jogginghose und ein Shirt von sich. "Wo das Bad ist weißt du ja."

Ich nickte und machte mich auf den Weg. Schnell zog ich mich um und eilte zurück in sein Zimmer. Als ich die Tür öffnete blieb ich wie erstarrt stehen. Taehyung stand dort nur mit einer Boxershorts bekleidet und schaute mich genervt an. Ich betrachtete ihn von unten bis oben und musste wohl oder übel zugeben, dass er verdammt heiß war.

"Hast du noch nie etwas von anklopfen gehört?" Schnell zog sich er sich sein Shirt über. "T-tut mir l-leid." Stotterte ich verlegen und drehte mich zur Wand.

"Jetzt bringt das auch nichts mehr. Ich bin angezogen."

Das wusste ich, aber ich wollte nicht das er meine roten Wangen sah.

"Möchtest du einen Film gucken?" Fragte Taehyung mich und ich hörte wie er bereits den Fernseher einschalte. Ich reagierte nicht. "Willst du die ganze Nacht an der Wand stehen bleiben?" Fügte er nach ein paar Minuten hinzu.

Ich schüttelte den Kopf und drehte mich langsam um. Taehyung saß auf seinem Bett und sah mich abwartend an. "Guck nicht so und setz dich." Er klopfte neben sich auf die Matratze. Ich lief schüchtern auf ihn zu und nahm mit so viel Abstand wie möglich Platz. Nur brachte dies nichts, da Taehyung mich nur wenige Sekunden später zu sich zog. Zwar berührten wir uns nicht einmal, aber dennoch war diese Nähe nah genug, um mich nervös werden zu lassen.

"Was möchtest du gucken?"

"M-mir egal. Such du etwas aus." Ganz unauffällig rutschte ich wieder ein Stück von ihm weg. Aber anscheinend dachte ich nur, dass es unauffällig gewesen war, da Taehyung mich wieder zurück zog. Dieses mal bis in seine Arme, so dass mein Kopf, wegen des plötzlichen Rucks auf seiner Brust lag. Mein Herz spielte komplett verrückt.

"Wieso rutscht du die ganze Zeit von mir weg?" Taehyung breitete die Decke aus und legte diese über uns, da ich zitterte. Nur geschah dies definitiv nicht, weil mir kalt war. Es hatte einen anderen Grund, denn ich selber nicht genau wusste.

"Ach, Jishit. Du bist irgendwie cute."

𝑳𝒐𝒗𝒆 𝒀𝒐𝒖 𝑺𝒐 𝑩𝒂𝒅 | ⱽᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt