7: Preperation

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Ich hielt meinen Blick starr auf Taehyung gerichtet, hob ihn ein wenig an, als er anfing sich zu winden, um sich aus meinem Griff zu befreien.

Der Anblick ihn auf Yoongis Thron sitzen zu sehen regte mich auf. Es war, als hätte er ihn respektlos behandelt und das machte mich wütend.

Meine Faust blieb geballt, als ich bereits anfing zu zittern. Mein Griff wurde stärker, bis zu dem Punkt, an dem ich Taehyung ein 'Hilfe' murmeln hörte.

Gerade als ich davor stand seine gesamte Existenz zu beenden, schoss mir ein Gedanke in den Kopf.

Taehyung verwandelte sich in einen Mann, den ich nicht erwartet hatte. Er grinste breit, seine langen Strähnen bedeckten seine Augen, während sein Lächeln nie zu verschwinden schien.

Er hielt meine Hand, die ihn würgte.

Er wehrte sich nicht einmal und die Tatsache, dass er die Prozedur zu genießen schien ließ mich ihn für verrückt halten.

Venen stachen an seinen femininen Händen hervor, die meine streichelten. Es war beinahe die sanfteste Berührung, die ich jemals zu spüren bekommen habe. Er hielt mich, als wäre ich zerbrechlich, kurz davor in die Brüche zu gehen.

"Bereue", war alles, was ich hörte. Seine Stimme war rau und ein wenig tief, während das Grinsen nur noch breiter wurde.

Ich versuchte meinen Griff zu öffnen, doch konnte es nicht. Als würde mich jemand kontrollieren. Jemand zwang mich ihn zu töten.

Doch ich konnte nicht.

Ich kann nicht die Person töten, dich ich am meisten liebe.

Sofort ließ ich los. Ich blinzelte und keuchte. Es war fast real. Als ich nach unten schaute sah ich Taehyung nach Luft schnappen.

"Setz dich niemals auf das Eigentum von jemand anderem. Besonders Yoongis. Verstanden ?", sagte ich, bevor ich aus dem Thronsaal lief und ihn alleine zurückließ.

"Meister ? Sie müssen ein Outfit auswählen, wegen-", begann eine Bedienstete, doch schloss schnell ihren Mund als sie meinem Blick begegnete.

"Ich will alleine sein", war alles, was ich sagte, bevor ich sie stehen ließ und mich auf dem Weg zum Balkon machte.

Stöhnend griff ich mir in die Haare. Aufgrund der Trauer und Wut, die sich in mir anstaute biss ich die Zähne aufeinander.

"Ah! Fuck!!", schrie ich und knurrte. Ich hasste es, wenn ich meine Emotionen nicht kontrollieren konnte. Ich habe es schon immer gehasst.

Ich werde vielleicht etwas tun, was ich noch bereuen werde.

Ich begann zu keuchen, als sich die Szenerie mit Yoongi erneut vor meinen Augen abspielte. Wieso schon wieder ? Wieso jetzt ?

Ich konnte nicht anders, als in Tränen auszubrechen und mein Gesicht zu bedecken. Fuck! Wieso war es so schwer vorzutäuschen, dass alles okay wäre ?

Vielleicht sehe ich so aus, als würde ich nichts bereuen; doch das tat ich.

Jeder bereute mindestens eine Sache im Leben. Und ich lebte schon ziemlich lange.

Wir alle hatten eine gute, und eine schlechte Seite in uns. Doch über uns herrschen konnte immer nur eine.

Und in meinem Fall überwiegte die dunkle Seite.

"Lisa ?" ich wischte meine Tränen weg, meine Stimme festigte sich automatisch, als sich ein strenger Ausdruck auf mein Gesicht legte.

"Ja, Eure Hoheit ?", die Tatsache, dass Lisa, meine Bedienstete seit beinahe vier Jahren mich so nannte, gefiel mir mehr als wenn man mich "Meister" nannte.

Red Eyes | VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt