Him

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Als ich an das Telefon gehe höre ich ein „Heeeeeeeyyy" und ein glucksen, was kurz darauf ertönt. „Paul? Hast du getrunken?". „Heeeeeyyy Babyyyyy, ich wollte nur mal Halloooo sageeen". Er ist betrunken. Aber sowas von. Ich dachte er trinkt nicht, was hat ihn dazu bewegt zu trinken? „Leg dich hin und schlaf deinen Rausch aus, bitte!" sage ich genervt. „Wieso bist du auf...einmal so...böö..se..zu mir.." fragte Paul mich. Ich weiß, das ist bescheuert, aber mir ging es gerade richtig gut, mit Damon kann man sich gut unterhalten und dann ruft Paul mich an und zerstört das alles. „Ich bin nicht böse zu dir, ich will nur dein bestes und jetzt geh bitte schlafen, für mich." antworte ich ihm, doch ich höre nur ein glucksen am anderen Ende der Leitung. „Okay?" hake ich nach. „Okay, i...ch.. liebe...di... h" sagte er und legt auf. Morgen, wenn er seinen Rausch ausgeschlafen hat, frage ich ihn, wieso er getrunken hat. Paul trinkt nie und hat es auch noch nie. Damons Stimme kehrt hinter mir auf „Ist alles okay?" „Ja, ja. Es ist nur..ich weiß nicht, mein Freund hat mich gerade betrunken angerufen und normalerweise trinkt er nicht.." Damon sieht mich geschockt an, als er das Wort Freund hört, aber das ist mir egal. Ich liebe Paul und am besten soll die ganze Welt wissen, dass ich ihn liebe. „Oh..vielleicht hat er Probleme? Was macht er jetzt?" „ Ich hab ihm gesagt, er soll seinen Rausch ausschlafen, ich werde ihn Morgen früh fragen, wieso er getrunken hat". Damon nickt mir zustimmend zu und fängt dann an „Einen Drink könnte ich eigentlich auch vertragen und wie ich sehe frierst du, also wollen wir in irgendeine Bar gehen?". Er hatte Recht, mir war tatsächlich kalt. Ich laufe seit meiner Verabredung mit Lena und Chris nur mit einem Kleid herum und einem Zopf. Aber in eine Bar, ich weiß nicht so Recht, ich trinke eigentlich kein Alkohol, aber ich will auch nicht das der Abend so schnell endet. „Gerne, nur muss ich noch Auto fahren, da würde ich gerne auf Alkohol verzichten" entgegne ich Damon und schenke ihm ein Lächeln in der Hoffnung, dass er nicht bemerkt, wie ich davon ablenken will, dass ich noch nie einen Tropfen Alkohol getrunken habe. „Wir könnten auch einfach ein Taxi bestellen" versucht er mich zu überreden, aber ich schüttele nur den Kopf und er akzeptiert es. Auf dem Weg zum Fahrstuhl merke ich, wie er andauernd auf sein Handy guckt und eine Nummer wegdrückt. Zuerst wollte ich ihn darauf ansprechen, bis ich es mir anders überlege, da ich ihn noch nicht so lange kenne. Als wir wieder mit dem Fahrstuhl nach unten gefahren sind entschuldigt sich Damon und geht schließlich doch an sein Telefon, um zu telefonieren. Ich will ihn nicht hinterher spionieren, aber er ist seitdem er angerufen wurde ziemlich komisch geworden, deswegen beschließe ich mich in Hörweite seines Telefonats zu begeben. Ich höre alles nur verschwommen und kann nur schwer entziffern, was er sagt. „Ich bin dabei..ja...sie wird es schon nicht bemerken....Das Geld hat sich verdoppelt, wer ist dazugestossen?.." als ich höre, dass er das Telefonat beenden will gehe ich wieder an den Platz zurück, wo er mich stehengelassen hat. Als er auf mich zukommt frage ich „Ist alles gut?" und er nickt mir nur zu und geht Richtung Ausgang. Während wir in Richtung meines Autos gehen, frage ich mich um was es ging in dem Telefonat. Ich weiß, dass es nicht grade nett war in zu belauschen, aber...ich weiß nicht irgendwas ist komisch an ihm seit er einen Anruf bekommen hat. Am Auto angekommen sagt Damon zu mir „Vielleicht können wir den Drink verschieben, ich muss dringend wieder in meine Wohnung, kannst du mich da absetzen?" „Klar, wenn du mir sagst wo die ist, gerne" sage ich ihm spielerisch, aber er sieht mich nur mit großen Augen an und steigt ein. Hab ich irgendwas falsches gesagt? Auf dem Weg zu seiner Wohnung spielt er mit seinem Händen, die ganze Zeit, als wäre er nervös. Also beschließe ich ihn zu fragen „Ist irgendwas, du bist seit deinem Telefonat komisch drauf?" „Ist nichts" sagt er und wir enden im schweigen. Nur noch aus dem Radio ertönt Musik. Damon bricht das Schweigen, als wir vor seiner Wohnung stehen, er wohnt in einer hübschen Gegend und die Gegend sieht auch recht teuer aus. Mit einem kurzen „Tschüss" verabschiedet er sich und steigt aus meinem Auto und läuft in die Nacht hinein.