Lokison- Wolfhearted

Kapitel 24: Der Suchtrupp

Vali war an diesem Abend früh ins Bett gegangen, doch schlafen konnte er die halbe Nacht nicht.

Fragen über Fragen wirbelten in seinem Kopf herum und zu keiner konnte er sich eine logische Antwort denken.
Es erschloss sich ihm einfach nicht, wieso Loki das getan hatte.
Wieso entführte er jemanden, der bereits eingesperrt gewesen war, der ihm nichts mehr hatte antun können?
Vielleicht hatte er Angst gehabt Bauger könnte Narfi irgendetwas erzählen, immerhin hatte Loki ihn oft genug einen Lügner genannt und wollte seine Söhne somit vor den Lügen des anderen schützen.
Hatte Bauger vielleicht... Irgendwelche Kräfte womit er sie beeinflussen konnte? Hypnose?

Vali wälzte sich von einer Seite zur anderen.

Wieso hatte Loki seiner Mutter das angetan? Ihr diese ganze Sache zu verheimlichen und einfach zu gehen! Wie konnte er sich nur so benehmen, wo er genau wusste, wie weh es tat, wenn ein geliebter Mensch einem nicht die Wahrheit sagte.

Es machte alles überhaupt keinen Sinn und das zerrte an den Nerven des Jungen.

Irgendwann übermannte ihn dann doch die Müdigkeit und er fiel in einen unruhigen Schlaf.

Am nächsten Morgen weckte ihn sein Bruder, in dem er schwungvoll die Tür aufstieß und laut seinen Namen sagte.
"Argh!", macht Vali erschrocken und zog sich die Decke über den nackten Oberkörper.

Vor seinem Bett hatten sich einige Menschen versammelt:
Len, sein Bruder, Askan und eine hübsche Frau, die Vali noch nicht kennengelernt hatte.

"Hallo Bruderherz. Hier ist unser Suchtrupp! Len und Askan kennst du ja bereits und das hier ist meine Mutter Sigyn."

Die hübsche Frau senkte lächelnd den Kopf.
Nun erkannte Vali in ihr Narfis Züge: die eisblauen, schmalen Augen, die hohen Wangenknochen und die königliche Blässe.

Er konnte es Loki wirklich nicht übel nehmen, einst ein Verhältnis zu dieser Frau gehabt zu haben, immerhin war sie eine wahrhaftige Schönheit.

"Hi.", sagte Vali perplex und lächelte Sigyn unsicher an.

Sie musterte ihn kurz nachdenklich, dann breitete sich erneut ein leises Lächeln auf ihrem Gesicht aus.

"Hallo Vali. Du siehst deinem Vater und Mrs Danvers sehr ähnlich."

"Ehm danke?", stotterte er.

Narfi nahm wieder das Wort an sich und begann, die Leute einzuweisen. Vali wandte sich währenddessen aus den Bettdecken und versuchte Sigyn zu ignorieren, während er sich anzog.
Er wählte ein weißes Hemd, eine der Lederhosen und die hohen Lederstiefel, dann zog er sich das schwarze Lederoberteil mit dem Umhang über und befestigte die Rüstungsteile, die er für notwendig hielt: Unterarmschutz, Ellenbogen-und Knieschutz.
Widerstrebend setzte er Narfis alten Helm auf.

"... also macht euch auf alles gefasst.", sagte Narfi gerade.

"Askan, ich möchte, dass du besonders gut auf Vali aufpasst. Er hatte noch nicht genug Zeit vernünftig zu trainieren und falls wir dort angegriffen werden, von Bauger oder von Loki (man kann ihm nun alles zutrauen), will ich die Garantie, dass mein Bruder sicher ist. Denkst du, du schaffst das? "

Askan lachte leise auf:" klar. Wieso auch nicht. "

"Gut. Len, du wirst ein Auge auf Sigyn haben. Sie wird uns begleiten, falls es zum Äußersten kommt. Ich hege die Hoffnung, dass Loki vielleicht zur Vernunft kommt, wenn er sie sieht. Eigentlich hatte ich Carol dafür eingeplant, doch sie ist immernoch völlig niedergeschlagen und hat ihre Gefühle in keinster Weise unter Kontrolle. "

Vali sah, wie Sigyn zusammenzuckte, als der Name seiner Mutter fiel und erinnerte sich, dass sie den Eisriesen immernoch liebte. Er sie jedoch nicht.

Der Suchtrupp setzte sich in Bewegung und Askan und Narfi trotteten am Ende der Reihe hinter den anderen her. Sie waren auf dem Weg zu Heimdall.

"Askan, ich hätte da mal eine Frage an  Sie.", sagte Vali und fragte sich noch während des Satzes, ob er ihn Siezen oder die Hoheitsform verwenden sollte, wie es hier einige taten.

"Lassen wir die Förmlichkeiten, Vali. Immerhin bist du der Bruder meine Lieblingsneffen.", antwortete Askan entspannt und somit hatte sich zumindest die Frage geklärt.

"Also- ehm- wieso begleitest du den Suchtrupp? Immerhin magst du meinen Vater ja nicht besonders."

Askan legte den Kopf schief:
"Oh, das musst du falsch verstanden haben. Ich hab nichts gegen Loki, ich bin einfach jemand, der gerne Kritik an Führungspersönlichkeiten übt. Außerdem hat Narfi mich gefragt."

"Ah.", sagte Vali.

Das hatte sich bei Thors und Lokis Diskussion aber anders angehört.
Andererseits war Loki vermutlich übersensibilisiert was Kritik anging, vielleicht hatte er es auch einfach in den falschen Hals bekommen.

Sie waren mittlerweile bei Heimdall angekommen und Narfi wies sie ein, wo sie sich zu positionieren hatten:
Und zwar auf kleinen, erhöhten Plattformen, die in dem goldenen Raum im Raumschiffes verteilt waren.
Heimdall öffnete daraufhin den Bifröst und Vali spürte erneut den Sog, der ihn in die Weiten des Alls katapultierte und sah bunte Farben an ihm vorbeirasen.
Dieses Mal war es jedoch weniger wie fliegen, umso mehr wie Fallen und unwillkürlich begann er zu schreien.

Nach einigen Sekunden war der Spuk auch wieder vorbei und er kam taumelnd auf dem Erdboden auf.

Narfi stolperte zu ihm hinüber:
"Hey, ist alles in Ordnung? Ich hab dich schreien gehört!"

Vali errötete:"Ja, alles OK. Mir geht's gut."

Die anderen Mitglieder sammelten sich erneut um Narfi.
Vali blickte sich um und stellte fest, dass sie am Fuß eines Berges standen, umringt von hohen Fichten und anderen Nadelbäumen.
Es war extrem warm und Vali verfluchte denjenigen, der seinen Anzug designed hatte, denn dieser war komplett schwarz.

"Also, Freunde... Und Mom.", sagte Narfi: "Wie es aussieht, finden wir Loki in einer Höhle, unsere einzige Option ist also dieser Berg."

Er blickte in die Runde, sein Blick wurde besorgt, als er seinen kleinen Bruder ansah.

"Also nochmal an alle: denkt daran was ich euch vorhin gesagt habe. Ich gehe voraus, hinter mir gehen Len und Mutter und den Schluss bilden Askan und Vali. "

Er warf Askan ein strengen Blick zu und Vali rollte genervt die Augen: Als ob er einen Babysitter nötig hätte!

"Und ich will keine Heldentaten. Seid vorsichtig und bitte- fallt nicht in irgendwelche Felsspalten oder lasst euch von Gestein erschlagen. "

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Bergwanderung... Yeiiiz