Gemeinsame Nacht

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"Hey", sagt er und fährt sich mit der Hand über seinen Nacken, als wir draußen ankommen. 

"Hey.", antworte ich und schaue zu Boden. 

"Wieso hast du mir nicht geschrieben?" Er schaut mich erwartungsvoll an, was mich nervös werden lässt. 

"Ich bin noch nicht fertig damit, über alles nachzudenken", murmle ich. Hinter uns geht die Tür auf und die Musik dröhnt für einen kurzen Moment in voller Lautstärke zu uns hindurch. 

 "Okay, kann ich etwas tun, damit du schneller damit fertig wirst?"

Seine unbeholfene Ungeduld bringt mich zum Lachen. Vermutlich ist er solche Situationen nicht gewohnt. "Keine Ahnung, das wüsste ich auch gerne." 

„Dann bleib noch ein bisschen bei mir und meinen Freunden. Und keine Sorge, Max wird nicht mehr dazu kommen", knurrt er und ballt seine Fäuste. So heißt der mysteriöse Antänzer also.  

"Ja, das habe ich wohl. Danke, dass du dazwischen gegangen bist." 

"Das einzige, was schlimmer ist, als dich mit diesem Tyler zu sehen, ist dich mit einem meiner Jungs zu sehen", knurrt er bedrohlich und ich kann sehen, wie seine Muskeln sich anspannen. Manchmal weiß ich nicht, ob ich von dieser besitzergreifenden Art fasziniert oder verängstigt bin. 

Ich greife nach seiner Hand und er schaut mich überrascht an. Unsicher lege ich meine in seine und ein kurzes Lächeln umspielt seine Mundwinkel. Dann gehen wir wieder rein. 

Kendra kommt uns entgegen und schaut zwischen ihm und mir hin und her. "Schatz, ich bin super betrunken und werde jetzt nach Hause fahren. Kommst du hier klar?" Sie schaut Ben mit einem frechen, abschätzigen Blick an, der diesen unbeeindruckt erwidert. 

Nachdem sie mir erklärt hat, dass Jason sie abholen und sie draußen auf ihn warten wird, umarmen wir uns und sie wirft mir einen vielsagenden Blick zu. Ich verdrehe die Augen, doch dann müssen wir beide lachen. 

"Dann habe ich dich also jetzt für mich alleine", ertönt Bens raue Stimme hinter mir. Ich zucke leicht zusammen, Gänsehaut breitet sich über meinen Nacken aus. Als ich mich umdrehe, steht er so nah vor mir, dass ich zu ihm hochsehen muss, um Augenkontakt herzustellen. Er grinst mich an, nimmt meine Hand und wir gehen erneut auf die Tanzfläche. 

Diesmal ist es weniger angespannt und ich bin überrascht, dass Ben am Tanzen Spaß zu haben scheint. Während wir uns zu den Liedern bewegen, stellt er sicher, mich immer zu berühren. Mal halten wir Händchen oder er legt mir seine Hände an die Taille oder an den Rücken, jedoch niemals weiter runter. 

Als wir eine Pause benötigen, bahnen wir uns den Weg durch die Menschenmenge und kommen an dem Tisch seiner Freunde an. 

"Jungs, das ist Maria. Maria, das sind meine Jungs", stellt er vor und lächelt dabei. Er wirft jeden von ihnen einen bestimmten Blick zu, woraufhin sie sich bei mir vorstellen. 

Da haben wir Cem, Michael, Sascha, Samuel, Hunter, Steffen, David und Simon. Namen, die ich mir niemals alle merken kann. Er holt mir einen Stuhl und stellt ihn neben seinen. "Was möchtest du trinken?" 

 Nervös und wieder einigermaßen nüchtern überlege ich, was mir dabei helfen könnte, in Anwesenheit von Ben und seinen Freunden wieder lockerer zu werden. 

"Einen Tequila Sunrise", antworte ich, doch er schüttelt mit dem Kopf. "Du kriegst sicher keinen Alkohol mehr. Cola?" Ich will protestieren, doch dann spüre ich wie alle Blicke auf mich gerichtet sind - besonders Bens warnender Blick. "Okay", seufze ich und gebe nach. 

Wir spielen Karten mit den anderen und sie erzählen mir peinliche Geschichten über Ben. "Einmal ist er in einem Rock nach Hause gekommen. In einem ROCK und niemand wusste, woher er den hatte", lacht Michael aus tiefstem Herzen. 

Trust me, I am a Bad Boy. / AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt