Forever

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Ben POV

Ich drehe meine Waffe geschickt, sodass Taylor sie mir aus der Hand nehmen kann. Ich darf nicht groß darüber nachdenken, was er mir, meiner Familie, meiner Freundin alles angetan hat. Er nimmt die Waffe und nickt mir zu, David atmet erleichtert auf. Das war nicht einfach, nein, das war die schwerste Entscheidung, die ich jemals getroffen habe. Ich weiß, dass David Maria hergeholt hat und in diesem Moment verfluche ich ihn dafür. Aber ich bin auch dankbar, schätze ich. Maria nimmt meine Hand und streicht mir über den Nacken. Sie küsst mich und ich erwidere den Kuss mechanisch.

Dann sehe ich rüber zu Taylor, der die Waffe in der Hand hält und uns beobachtet. Ich nähere mich ihm, sodass wir uns unmittelbar gegenüber stehen. Wir schauen uns an und ich kann spüren, wie die Blicke der anderen auf uns lasten. Dann strecke ich meine Hand in seine Richtung. Er schaut runter, schaut mich ungläubig an. Er nimmt die Waffe in die andere Hand und gibt mir die Hand. Wir schlagen ein und damit ist es besiegelt.

Maria hält meine Hand fest und führt mich raus. Ich blicke ein letztes Mal hinter mich. Mirko hat die Kontrolle über meine Gedanken gewonnen. Nein, er hatte Kontrolle über mein Leben gewonnen. Das hätte ich schon vor Jahren merken sollen. Insgeheim weiß ich, dass meine Besessenheit davon, ihn zu kriegen, Maria und mich auseinander gebracht hat. Diesen Fehler werde ich nicht nochmal machen. Lios Worte klingen seither in meinem Kopf nach und eben wurden sie lauter. Ich habe das Mädchen, ich überlasse die Geschäfte einem anderen. Demjenigen, der das Mädchen nicht haben konnte und die Geschäfte führt, als würde sein Leben daran hängen. Das tut es jetzt auch.

David fährt uns zu Maria, die binnen Minuten ihre Sachen gepackt hat. Sie steht im Café und umarmt Melinda, dann öffnet sie die Tür und kommt auf uns zu. Hinter ihr steht Melinda am großen Fenster und schaut mir direkt in die Augen. Sie nickt mir zu und ich erwidere es. Dann lächelt sie und dreht sich weg. Wir holen meine Sachen im Anschluss. Als wir an der Straße stehen, gibt David mir seine Schlüssel. Ich sehe ihn fragend an. "Ihr könnt schlecht mit einem schwarzen, prolligen Van in San Diego auftauchen. Wir tauschen, du bekommst mein Cabrio und ich fahre mit dem Ding hier ab sofort durch die Gegend." Maria lacht und fällt ihm in die Arme. "Danke, vielen vielen Dank, für alles.", sagt sie. David und ich verabschieden uns mit einem Handschlag und einer halben Umarmung. "Danke für vorhin.", flüstere ich ihm zu.

Wir verstauen unser Gepäck und steigen ein. Ich trete auf das Gas und biege ab in Richtung San Diego.

Trust me, I am a Bad Boy. / AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt