Diese Geschichte spielt in der selben,, Kulisse" wie die Geschichte von pimcline ,namens,, ein Blumenstrauß an Krankheiten" Ich schreibe nicht über deine Charaktere, sondern einfach nur über den kleinen See, der oft in deiner Geschichte vorkommt. Als ich das Thema gelesen habe, musste ich sofort an deine Geschichte denken und kam von dem Gedanken einfach nicht weg.
Ich wollte dich eigentlich noch fragen, habe es aber vergessen und jetzt ist es schon recht spät und das Kapitel muss noch raus kommen.
Falls du etw. dagegen haben solltest, bitte ich dich, mir bescheid zu sagen, dann werde ich das Kapitel selbstverständlich löschen.Trigger Warnung :Depression, Suizid
Ich rannte. Ich rannte einfach immer weiter, ohne Ziel. Ich wollte einfach nur rennen, um vor meinen Gednaken zu fliehen.
Ich rannte weiter und hatte das rote Backsteingebäude der Psychiatrie hinter mir gelassen und überquerte gerade eine Wiese.
'Fuck! Ich will nicht sterben!' dachte ich, als mir wieder bewusst wurde, warum ich rannte.
Ich rannte vor mir selbst weg, vor meinen Problemen. Vor meinen Suizid Gedanken.Die eine Hälfte von mir wollte, dass ich starb, wollte dieses Leben hier aufgeben, doch die andere Hälfte wollte dem Leben noch eine Chance geben und vor Allem meine Freunde nicht innerlich zerstören.
Mir war bewusst, dass sie mein Tod umhauen würde, sie wussten davon, schon seit langer Zeit und hatten auf meine Wunsch hin nicht gehandelt. Sie hatten das richtige getan, doch sie würden sich trotzdem selber die Schuld geben.Ihr Gewissen würde sie auffressen, sie von innen heraus zerstören und das konnte ich einfach nicht zulassen! Ich konnte doch nicht das Leben so vieler wundervoller Menschen zerstören nur weil ich sterben wollte.
Ich rannte weiter, mir ging, erstaunlicher Weise, die Luft nicht aus. Ich gelangte nun an einen Waldrand und blickte mich kurz um, ohne zu realisieren, dass ich stehen geblieben war.
'Es wäre der einfachere Weg! Du müsstest das Alles hier nicht mehr ertragen und nicht mit ansehen, wie diese Welt zu Grunde geht. Du müsstest die Unfähigkeit der Politiker nicht mit ansehen und erst recht nicht, dein eigenes Versagen!'
Dieser Gedankengang brachte mich dazu einfach ohne darüber nachzudenken das lichte Dickicht zu durchbrechen und danach weiter zu rennen.
Egal wohin. Einfach nur weg! Weg, bis ich mich selbst nicht mehr sehen und hören konnte, weg, bis ich einfach Alles vergessen würde, mich selbst vergessen würde und das Leben dadurch erträglicher finden würde.
Äste schlugen mir ins Gesicht, doch mir machte es rein gar nichts aus.
Gleichgültigkeit.Gleichgültigkeit, Gefühlslosigkeit.
Das schlimmste Gefühl, was es gab. Man wusste, dass etw. Mit einem nicht stimmte, aber nicht was, weil man nichts fühlte. In diesem Zustand könnte man Alles machen, es wäre einem egal.
Ich rannte, hörte meine trommelnden Fußschritte und meinen Atem.
Es war das einzige, was ich hörte, kein Rauschen der Bäume, keine Geräusche eines Tieres, einfach nur Atmen und Trommeln.
Es war ruhig, ruhig, obwohl ich in Geräusche gehüllt war.
Denn mein Kopf war still, er sprach nicht, sondern gab sich dem Rythmus hin, den ich mir selbst vorgab und dadurch, dass ich etwas hörte, fühlte ich, dass ich lebte.Mein Kopf war leer, komplett leer und das war gut.
Ich rannte, bis ich abrubt stehen blieb.
Ich war wie verzaubert.
Ein See.
Ein kleiner, im Licht schimmernder See!
Moos.
Überall um mich herum Moos.Und in dem Augenblick, in dem ich verstand, warum ich stehen geblieben war, kehrten meine Gefühle zurück.
Sie kamen nicht langsam, sondern Alle auf einmal und erdrückten mich.
Besonnenheit, wegen der Schönheit um mich herum,
Erstaunen, weil ich endlich wieder etwas fühlte,
Besinnlichkeit, weil ich das Wunder erkannte,
Glück, weil ich hier war,
Erstaunen, über die Natur, die sich vor mir erschreckte,
Freude, weil ich lebte,
Trauer, weil ich lebte,
Gleichgültigkeit, weil ich lebte.Das Adrenalin, welches vor wenigen Sekunden noch so schnell durch meinen Körper gepumpt worden war, war verschwunden und ich ließ mich langsam auf dem Moos nieder und guckte auf das Wasser.
Mein Kopf schrie so laut wie noch nie, kämpfte mit sich selbst un der Welt um mich herum, doch war gleichzeitig in Trance.
Ich beobachtete die leichten Wellen welche sich nun langsam auf dem See ausbreitete und ohne mich, wie sonst nach dem Ursprung der kleinen Erschütterung, die die Wellen ausgelöst haben musste umzugucken, genoss ich es einfach nur und liebte und brauchte diese Gleichmäßigkeit, die ein Gegensatz zu dem Chaos in meinem Kopf bildete.
Und in diesem Moment wusste ich, dass der See mein Schlüssel zum Frieden in meinem Kopf war.
Der See war mein Schlüssel zum Glück.
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Oneshots/Texte
Cerita PendekHier sind kleine Texte zu finden, mal nur kurze Gedankensprünge, mal Oneshots. Außerdem die Teile der ,,30 Days write challange" von @InspirationThoughts, die ich noch gut finde. Viel Spaß in meiner Ansammlung kreativer und emotionaler Ausbrüche.