Kapitel 6

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Pied ein Trainer hier im Studio kam auf mich zu. „Am Samstag is hier im Studio fight. Ich möchte das du antrittst.", sagte er und schaute mich auf eine Antwort hoffend an. Ich zögerte. Wenn es an die Öffentlichkeit trat das ich Kickboxte würden es auch meine Eltern erfahren und das würde richtig Ärger geben. Pied schaute mich flehend an. Ich nickte. „Danke Pola, danke. Du bist unsere Rettung.", sagte er und schlug mir Freundschaftlich auf den Rücken. Vor was ich sie gerettet hatte wusste ich auch nicht. Ich wusste nur das jetzt der Boxsack dran war. Abwechselnd schlugen meine Hände und meine Füße in Rekordzeit auf ihn ein. Man könnte von außen gar nicht sagen ob gerade meine Füße oder meine Hände auf den Boxsack einschlugen. Der Schweiß machte sich auf meinem Gesicht breit. Ich lies von dem Boxsack ab. Mein Herz schlug schnell. Ich war wütend auf Louis, auf meine Eltern und auf mich selbst. Ich idiot hatte gerade zu einem Fight zugesagt. Das war doch das erste was übermorgen in der Zeitung stand. „Profikickboxerin absolviert ersten Fight" ich sah schon innerlich diese Schlagzeile vor mir. Warum konnte ich nicht einmal den Mind halten? Und Louis dieses Arschloch würde es wahrscheinlich gleich mal in der ganzen Schule rumposaunen. Ein junger man betrat das Gym. Ich starrte ihn an. Es war Levis. Ich weiß nicht wie scheiße mein Blick aussah aber es war Mega peinlich. Eine Profikickboxerin die einen gut aussehenden Badboy Typen ansah als ob gerade der Kaiser von China höchst persönlich gefragt hätte ob sie für ihn Kämpfen möchte. Alle drehten sich um. Louis trat einen Schritt auf mich zu. Man wie peinlich war das bitte? Und was fällt diesem Arschloch ein hier aufzutauchen nachdem er mich auf dem Schulhof so behandelt hatte als wären wir schon ewig zusammen? Ich drehte mich um und schlug weiter auf den eh schon leicht angerissenen Boxsack ein. Genau in diesem Moment als seine vom Wind kalte Hand auf meiner Schulter lag zerriss def Boxsack. Der ganze Sand strömte raus. Ruckartig drehte ich mich um, schlug seine Hand von meiner Schulter und drückte ihn in eine Nische in der Man uns nicht sehen konnte. Mit aller Gewalt drückte ich ihn gegen die Wand. „Was willst du hier?", zischte ich ihm vorwurfsvoll zu. „Bei dir sein", antwortete er. „Ok vielleicht magst du einer der süßesten jungen der Schule sein und vielleicht laufen dir die anderen Mädchen auch hinterher aber mit mir läuft das anderes.", sagte ich ernst. „Ok erkläre mir wie es mit dir Läuft.", sagte er. „Meine Fresse du kapierst es echt nicht.", sagte ich genervt und lies ihn los. Ich drehte mich um und ging in die Umkleide. Draußen schlug mir kalter Wind entgegen. Mein Auge brannte. Der blaue Fleck tat immer noch weh wen er kalt oder nass wurde. Den Riss an der Wange hatte ich mit Stripes geklebt. Solchen dünnen Klebern mit denen man Platzwunden klebte. Ich war so sauer mit mir das ich Louis vertraut hatte und das ich nicht einfach meinen Mund halten konnte das ich gar nicht merkte das ich schon an unserem Haus vorbei gelaufen war. Ich merkte auch nicht das auf dem Gehweg eine Mülltonne stand bis ich dagegen lieg und sie mich aus meinen Gedanken holte. Ich schaute mich um. Hoffentlich hatte das keiner gesehen. Ich meine Peinlicher gehts ja gar nichtmehr. Jetzt bemerkte ich auch das ich an unserem Haus vorbeigelaufen war. Ich drehte wieder um.

Fight or be nobody Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt