Fight or be nobody

Kapitel 20

Langsam liefen wir zum Gym. Ich betrat es zur hinter Tür. Meinen Pferdeschwanz band ich mir neu. Es waren hundert Zuschauer für den Kampf da. Ich entdeckte auch Polizisten. Meine Lehrer waren tatsächlich größten teils gekommen. Leon und Luke saßen in der vierten Reihe. Meine Trainer und Kampfkollegen aus den anderen Gruppen machten sich schön warm. Louis setzte sich zu Luke und Leon. Ich hatte ihnen von ihm erzählt. Ich war Mega nervös. „Komm Pola mach dich auch warm", sagte ein Trainer der kleineren Gruppen aus unserem Gym zu mir. „Ja warte kurz. Ich möchte erst noch eine Ansprache halten", sagte ich und wand meinen Blick nicht von den Zuschauern ab. Sie hatten mich hier hinten in der Nische noch nicht gesehen. Zumindest verhielten sie sich nicht auffällig. Doch Luke zeigte Leon und Luke wo ich stand. Sie winkten mir zu. Ich lächelte kurz. Es war echt schwer zu wissen was man jetzt sagen sollte. „Dann musst die sie jetzt halten", sagte der Trainer von hinten. Ich erschreck fast zu Tode. Ok jetzt hatte ich richtig Panik. Ganz langsam ging ich auf das Mikrofon das mitten im Raum stand zu. Meine Augen gingen Hilfesuchend an Louis. Luke würde jetzt gleich wahrscheinlich ausflippen wenn ich das tat was ich vor hatte. Ich ging ganz nah an das Mikrofon ran. Schlagartig würde es still im Raum. Alle starrten mich an. Ich fühlte mich unwohl. Kalter Schweiß lief meinen Nacken hinunter. Ich räusperte mich verunsichert. Es hallte gleich durch die ganze Halle. Das war ja mal wieder Mega peinlich. So etwas konnte auch nur mit passieren. Ich denke jetzt musste ich wohl irgendetwas sagen. Also ging ich an: „Schön das ihr alle gekommen seid. Ein paar von euch habe ich ja vorhin persönlich eingeladen.", wenn man mal anfing ging es eigentlich ganz leicht. Ich war so gut wie nicht mehr Nervös. „Ich möchte Ihnen allen etwas sagen. Ich weiß das mein großer Bruder gleich ausflippen wird aber es ist das beste und ich bitte Sie alle um ihr Verständnis. Die meisten von ihnen glauben so als Profikickboxerin hat man keine Probleme. Man hat das Perfekte Leben. Einem kann nichts passieren. Das stimmt nicht. Einem kann mehr passieren als man denkt und dann kam man sich nicht mehr wehren. Ich möchte Ihnen jetzt meine Persönliche Geschichte erzählen die ich mit meinem großen und meinem kleinen Bruder teile. Es passiert zu Hause. Sie alle haben wahrscheinlich vor ein paar Tagen noch das blaue Auge an mir gesehen. Sie sehen wahrscheinlich immer noch den Kut an meiner Backe. Die glauben jetzt wahrscheinlich einfach das es Sportrisiko ist. Nein das ist es nicht. Im Kickboxen ist mir noch nie so etwas passiert. Es war meine Mutter. Ja sie haben richtig gehört meine Mum hat mich geschlagen. Nicht nur das eine mal und auch nicht nur mich. Sie hat genauso meinen großen Bruder geschlagen. Das passiert fast jeden Tag. Meistens ist sie aber dort schon längst betrunken. Es passiert selten mit der Faust. Meistens mit dem Gürtel. Ich möchte Ihnen noch etwas zeigen" Ich machte eine Pause, drehte mich um und zog langsam mein T-Shirt auf dem Rücken hoch. Man kannte genau die Gürtelschläge sehn. Mehrere Narben zogen sich über meinen Rücken. Ein paar Striemen waren noch verkrustet. Es sah schrecklich aus. Ein geschocktes Raunen zog sich durch die Menge. Auch ein paar erschrockene Schreie waren zu hören. Ich lies das T-Shirt wieder runter. Dan sprach ich weiter: „Meinem kleinen Bruder passiert zum Glück nichts aber er hat große Angst. Mein Vater hat mich schon öfters sexuell missbraucht."