Kapitel 2

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Louis' Sicht

Mittlerweile ist es nachmittag und die Jungs und ich wollen in den hotelpool. Wir haben ihn extra für uns gemietet. Wir stehen schon alle in Badehosen im Flur, warten nur noch auf Harry. Zayn geht es wieder etwas besser.
,,Wo bleibt Curly denn?", fragt Zayn genervt. Er weiß noch nichts von meinem Geheimnis.
,,Bin doch schon da", sagt Harry und kommt aus unserem Zimmer. Mir stockt der Atem. Er ist so wunderschön. Sein Sixpack raubt mir den Atem.

Harry geht auf uns zu und als er meinen Blick bemerkt, schaut er mich genervt an und geht an mir vorbei. Liam bemerkt dies und kommt zu mir, um mir als Trost auf die Schulter zu klopfen. Obwohl meine Laune absolut im Keller ist, versuche ich, diesen Nachmittag zu genießen.

Im Pool machen Liam und Ich eine Wasserschlacht und Niall und Zayn steigen irgendwann auch mit ein.
,,Harry, komm!", ruft Zayn und winkt ihn zu uns. Harry, der die ganze Zeit irgendwo am Rand dümpelt, kommt widerwillig zu uns, lächelt dann aber ein wenig und macht mit. Als wir gegeneinanderprallen, weil Liam mich durch die Luft geworfen hat, versteinert sein Blick.

,,Kannst du nicht aufpassen, Tomlinson!?"
Wow. Das hat gesessen. Und mit diesen Worten geht er. Ich fühle mich ausgenutzt und trotzdem nicht gebraucht. Als Harry die Halle verlässt, laufen Tränen meine Wangen hinunter. Sie nehmen einfach ihren Lauf. Doch meine Freunde erkennen sie, auch wenn mein ganzes Gesicht vom Wasser nass ist.

,,Ach Lou, komm schon her", sagt Liam leise und umarmt mich lange.
Ich schluchze auf und Zayn schaut uns verwirrt an.
,,Habe ich was verpasst?"
Niall schaut mich fragend an. Ich nicke.
,,Louis ist... Naja er ist in Harry verliebt und Harry beachtet ihn seit Tagen nicht und wenn doch, behandelt er ihn wie Abschaum.", erklärt Niall.
,,Das tut mir so leid, Louis.", sagt Zayn und nimmt mich auch in den Arm. Ich will nur noch in mein Bett und weinen. Einfach allein sein.
,,Ich will in mein Zimmer", wimmere ich und die anderen nicken verständnisvoll. Wir gehen in unseren Bademänteln hoch. Harry steht in Jogginghose in der Küche und macht sich etwas zu essen. Doch keiner von uns ist gut auf ihn zu sprechen.

Ich gehe mit schnellen Schritten ins Badezimmer und schließe ab. Ich sinke an der Wand zu Boden und werde von Schluchzern geschüttelt. Es hört gar nicht auf. Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen und die Messer stechen immer wieder in mein Herz. Zersplittern es. Bis nur noch winzige Stücke übrig sind.

Nach einer Weile klopft es. Ich antworte nicht. Es klopft noch einmal.
,,Wer ist da?", frage ich mit tränenerstickter Stimme.
,,Liam"
Ich stehe auf und schließe auf.
Ich muss schrecklich aussehen, denn er sieht geschockt aus.
,,Gott, Louis...", gibt er leise von sich und schmeißt sich in meine Arme.
,,Ich liebe ihn", wimmere ich und Liam nickt.
,,Ich weiß. Du bist zu gut für diese Welt"
Wir stehen noch lange eng umschlungen in der Tür, bis Harry auf einmal kommt.

,,Was ist denn hier los?", fragt er etwas verwirrt.
Ich löse mich von Liam und schaue Harry aus verweinten Augen an.
,,Das fragst du noch!?", schreie ich ihn an und renne aus unserem Zimmer. Auf dem Weg greife ich schnell nach einem T-Shirt und ziehe es mir über. Meine Badehose ist inzwischen getrocknet. Ich renne so lange, bis ich keine Luft mehr bekomme. Ich bin zwar nicht sonderlich weit gekommen, aber immerhin raus.

,,Louis, warte!", ruft Niall mir hinterher. Er rennt auf mich zu.
,,Wir lieben dich, Louis, vergiss das nicht", sagt dieser nun auch weinend.
,,Ich kann dich einfach nicht leiden sehen", schluchzt er und nimmt mich in den Arm.
Wir sind in einer Seitenstraße, irgendwo in der Nähe vom Hotel.
,,Komm, wir gehen ein Stück", schlägt Niall vor und ich nicke geknickt.

,,Niall, ich liebe ihn. So sehr"
,,Ich weiß, Lou, ich weiß"
,,Er hasst mich"
,,Nein, das tut er nicht"
,,Was macht dich da sicher?"
,,Ich weiß es einfach"
Ich nicke nur und wir gehen noch lange einfach nebeneinander her durch kleine Gassen, in denen nur kleine, alte Damen herumlaufen.

Harry's Sicht

Louis und Niall sind nach mehr als zwei Stunden immernoch nicht zurück. War ich zu hart zu Louis? Nein, ich darf nichts fühlen. Das würde unsere Freundschaft kaputt machen. Und das will ich unter gar keinen Umständen. Ich setze mich auf mein Bett und scrolle auf meinem Handy. Nur langweiliger Kram, ich bin eh nicht so der Social-Media-Freak.

,,Sag mal, Harry, was hast du dir eigentlich bei der Scheiße gedacht!?", kommt es plötzlich von einem aufgebrachten Liam.
,,Welche Scheiße?", frage ich unsicher.
,,Na überleg mal stark, du bildungsresistenter Intelligenzallergiker!"
Wow, so hatte ich Liam noch nie erlebt.
,,Ich weiß wirklich nicht, was du meinst", gebe ich genervt zurück. Kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Ich habe schon genug zu tun mit meinen eigenen Gefühlen.
,,Unfassbar...", murmelt Liam und knallt die Tür hinter sich zu. Was haben denn plötzlich alle? Nicht mal Niall hat eben mit mir gesprochen. Ich fahre mir durch meine Locken und merke, wie dumm ich eigentlich bin.

Louis' Sicht

Es ist schon spät und stockdunkel, als Niall und ich ins Hotel kommen. Wir schleichen leise in unsere Zimmer und ich schnappe mir mein Kissen und meine Decke, um bei Niall zu schlafen. Ich kann jetzt nicht bei Harry sein. Er scheint noch im Bad zu sein, denn ich höre seine elektrische Zahnbürste. Ich lege mich zu Niall und er drückt meine Hand.
,,Alles wird gut, Louis. Versprochen. Wir sind immer für dich da!", flüstert er und ich lächle ihn dankbar an, bevor ich meine Augen schließe. Allerdings kann ich nicht schlafen. Ohne Harry kann ich das nie. Er fehlt mir so sehr. Es tut so weh.

Am nächsten Morgen

Ich habe nur eine oder zwei Stunden geschlafen. Harry's Wärme neben mir fehlte in dieser Nacht einfach. Ich schaue mich im Spiegel an und erschrecke. Ich habe tiefe Augenringe und meine Augen sind geschwollen, da ich in der Nacht noch viel geweint habe. Ich wasche mir mein Gesicht mit kaltem Wasser, doch das bringt nicht wirklich etwas. Ich sehe immernoch aus wie der wandelnde Tod. Als ich in die Küche komme, sitzen Niall, Zayn und Liam schon am Tisch und trinken unseren geliebten Tee.

,,Hey", sagen Ziam aus einem Mund.
,,Morgen", murmle ich leise und setze mich.
Liam schaut mich kritisch an.
,,Du hast auch kaum geschlafen oder?"
,,Wieso auch?"
,,Ich hab mir so Sorgen um dich gemacht", sagt er bedrückt.
Ich nicke nur traurig. Wir sitzen schweigend dort und trinken Tee, bis nach ein paar Minuten Harry dazu kommt. Keiner begrüßt ihn.

,,Äh, guten Morgen", sagt er vorsichtig.
Keiner antwortet ihm, alle starren bedrückt in ihre Tassen.
,,Wir müssen in einer Stunde los, sonst kommen wir zu spät zum Konzert. Paul fährt uns.", sagt Liam nach einer Weile.
,,Hmm", gebe ich traurig zurück.


forever loving you - Larry Stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt