Kapitel 27

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Louis' Sicht

Harry musste sich heute Mittag wieder mit Taylor treffen. Es ist inzwischen später Nachmittag und ich sitze in der Küche mit einem Tee und warte auf meinen Freund. Mein Handy vibriert und ich habe eine Nachricht bekommen.

Engel: Hey Lou, ich komme ungefähr in einer halben Stunde nach Hause, nur damit du dir keine Sorgen machst. Bis gleich, ich liebe dich.

Ich: Und ich liebe dich.

Ich liebe es, dass er mir diese Nachricht geschrieben hat. Das bedeutet, dass es ihm wichtig ist, dass ich mir keine Sorgen mache.

Eine gute halbe Stunde später höre ich, wie die Tür aufgeht. Ich stehe auf und gehe in den Flur. Ich will gerade Harry küssen, als ich hinter ihm eine Bewegung wahrnehme.

Ich glaube, mir wird schlecht.

,,Was macht sie hier!?" fauche ich und gehe einen Schritt nach hinten. Taylor schließt die Haustür und stellt sich zu uns.

,,Bevor du ausrastest, hör mir zu!" fängt sie ruhig an und ich gehe ihrer Bitte nach und höre ihr zu.

,,Ich wollte dir nur sagen, dass ich das auch nicht freiwillig mache und dass ich dich damit nicht verletzen will. Ich weiß, dass das Internet mit Bildern von Haylor voll ist, aber ihr liebt euch und das dürft ihr euch nicht kaputt machen lassen! Ich finde Larry sowieso viel besser als Haylor, weil ich in jemanden verliebt bin." sagt sie und wird rot, als sie verlegen nach unten schaut.

,,Danke Taylor." sage ich leise und sie lächelt. ,,Ich dachte, dass du mich gar nicht magst, wegen des Events vor zwei Jahren."

,,Ich hatte an dem Tag Streit mit meiner besten Freundin und war total traurig. Ich wollte nicht gemein sein." Ich lächle sie versöhnlich an und erkenne, dass sie es ernst meint.

,,Ich bin dann auch schon wieder weg. Macht's gut, Jungs!" verabschiedet sie sich und ich bin endlich mit meinem Freund allein.

,,Das war echt cool von ihr." gebe ich zu und schmunzle. ,,Hast du heute irgendwas schönes gemacht, während ich weg war?" fragt Harry mich. ,,Ich hab versucht, Kekse zu backen." sage ich und lache, um meine Unsicherheit zu überspielen.

,,Sind alle verbrannt oder kann ich einen probieren?" lacht Harry und ich ziehe ihn in die Küche. Aber dann fällt mir etwas ein und ich gehe auf ihn zu. Lächelnd lege ich ihm meine Arme um seinen Nacken und küsse seine Lippen. Sie sind weich und ein bisschen kalt. Er schmeckt so gut. Ich lächle an seinem Mundwinkel und löse mich wieder von ihm.

Dann hole ich einen Cookie aus einer Dose und halte ihm Harry vor seinen Mund. Er öffnet ihn und beißt ab, ehe er mich geschockt ansieht.

,,Louis! Hast du das gemacht? Der ist verdammt lecker!" sagt er ungläubig und beißt nochmal ab.

,,Ja, den habe ich tatsächlich selber gemacht." lache ich und drücke ihm noch einen Kuss auf seine Lippen. Ich will die Dose wieder zumachen, aber Harry zieht mich zu sich zurück. Er legt seine Arme um meine Taille und lächelt mich an.

,,Ich wünschte, ich wäre so wunderschön wie du." sagt er leise und schaut durch meine Augen direkt in meine Seele.

,,Aber du bist wunderschön, Harry. Sogar noch viel wunderschöner als ich. Ich wünschte, du könntest dich durch meine Augen sehen. Verdammt, du bist so schön."

Er lächelt mich glücklich an und ich fahre mit meinen Fingern durch seine weichen Locken. Ich muss ihn unbedingt mal fragen, welchen Conditioner er benutzt.

Harry's Sicht

Ich will Louis nochmal küssen, doch in dem Moment kommt Liam weinend die Treppe runtergestürmt und rennt in Richtung Flur. Ich laufe natürlich sofort hinterher. Er zieht sich seine Sneaker an und wirft sich eine Jacke über.

,,Liam! Wo willst du denn schon wieder hin!?" ruft Zayn, der außer Atem zu uns in den Flur kommt, da er wahrscheinlich auch die Treppen gerannt ist.

Liam wischt sich seine Tränen weg und rennt nach draußen. Es ist glücklicherweise noch hell.

Ich renne nach Liam durch die Tür und versuche, ihn einzuholen. Das klappt nach einigen Sekunden auch.

,,Liam, warte!" rufe ich und stelle mich ihm in den Weg. ,,Komm her." sage ich leise und breite meine Arme aus. Erst zögert er, doch dann wirft er sich in meine Arme und klammert sich an mir fest. Ich halte ihn einfach nur fest. Wir beide sagen nichts. Er braucht einfach nur emotionale Nähe und das fühle ich.

Wir stehen bestimmt fünf Minuten unverändert so. Irgendwann löst er sich von mir und schaut mich mit einer Mischung aus Dankbarkeit und Traurigkeit an.

,,Willst du reden?" frage ich vorsichtig. Er nickt und wir gehen ein Stück.

,,Also ich war in meinem Zimmer und habe halt nachgedacht..." er schluckt und atmet durch. ,,Dann kam Zayn rein und hat gemerkt, dass etwas schon wieder oder besser gesagt immer noch nicht stimmt. Ich will es ihm so gerne sagen, Harry. Aber ich kann nicht. Ich habe so Angst, dass ich ihn dann verliere. Also habe ich mal wieder abgeblockt und gesagt, es ist nichts. Aber er hat nicht aufgehört zu fragen. Und es war ja auch süß, dass er sich Sorgen macht, aber ich wollte einfach nur alleine sein. Dann haben wir uns angeschrien, weil er denkt, ich vertraue ihm nicht mehr." Liam wird zum Ende hin immer leiser und beißt sich auf die Unterlippe.

,,Ich kann verstehen, dass du Angst hast, ihn zu verlieren. Aber mach ihm klar, dass du ihm vertraust. Sag ihm vielleicht erstmal, dass du bi bist. Dann weiß er nicht direkt, dass du auf ihn stehst, aber du hast ihm sozusagen die Hälfte schonmal gesagt." schlage ich vor.

,,Das ist gut... Harry, das ist mehr als gut. Wieso bin ich da nicht früher draufgekommen?" brabbelt er aufgeregt und wir gehen zurück nach Hause.

,,Zaayyn!" ruft Liam, als wir zur Tür reinkommen. Dieser kommt wenig später in den Flur mit ebenfalls roten Augen. ,,Ich vertraue dir. Können wir reden?" fragt er hoffnungsvoll. Zayn nickt und die beiden gehen nach oben. Mein Lou sitzt mit Niall im Wohnzimmer und sie schauen einen Film.

,,Hey." sage ich leise und setze mich zu den beiden. ,,Hi, Engel." erwidert Louis und zieht mich direkt zu sich. Er legt seinen Kopf auf meine Brust und ich schlinge meine Arme um ihn. Ich spiele mit seinen Haaren und kraule seinen Rücken, weil ich weiß, dass er das liebt. Er würde es nur niemals zugeben.

Nach ein paar Minuten wird sein Atem immer regelmäßiger und er schläft ein. Niall lächelt gerührt. ,,Niall, du findest deine Prinzessin auch bald. Versprochen. Du bist so ein netter Kerl." sage ich ihm und es ist einfach wahr. Niall würde alles für sein Mädchen tun. Er würde mit ihr kuscheln, solange sie will, er würde ihr Schokolade kaufen, wenn sie ihre Tage hat, er würde ihr Blumen schenken, wenn sie traurig ist, er würde sie festhalten und ihr Stirnküsse geben, wenn sie es braucht. Er würde sie einfach bedingungslos lieben und das ist etwas ganz besonderes heutzutage.

Wer wäre auch gerne Niall's Prinzessin? ;)

forever loving you - Larry Stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt