Kapitel 36

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Louis' Sicht

,,Alles okay, mein Engel?" frage ich meinen Freund, der immernoch dabei ist, seinen Puls runterzubringen.

,,Ja, ja, küss mich nur." nuschelt er und ich umfasse sein Gesicht, um liebevoll meine Lippen auf seine zu drücken. Der Kuss ist ruhig, sanft und fast schon unschuldig.

Ich stehe auf und ziehe mich wieder an. Nachdem ich meinen Pulli, beziehungsweise den von Harry, wieder angezogen habe, reiche ich auch ihm seine Klamotten und setze mich auf die Bettkante. Er greift müde nach seiner Boxershorts und zieht sie sich über.

,,Ich verhungere, du auch?" grinse Ich und er nickt. Wir haben heute noch nichts gegessen und den besten Sex gehabt, den ich je hatte. Also darf ich auch Hunger haben.

Als wir runterkommen, sitzen nur Niall und Zayn auf dem Sofa.

,,Wo ist Liam?" frage ich und schaue die beiden fragend an. ,,Tja, dem war eure kleine Aktion ein bisschen zu laut und er ist zum Bäcker gegangen, um Frühstück zu holen." lacht Niall und meine Wangen erröten leicht.

,,Als ob du besser wärst..." nuschle ich nur und stelle mich neben Harry, um unsere Hände ineinander zu verschränken. Sofort strömt Wärme durch meine Adern und ich bin zu Hause.

,,Ich bin single wie sonst was, Louis." lacht Niall, wird aber von Zayn unterbrochen. ,,Und was ist mit Anna?"

,,Ähm also... Wir treffen uns eventuell heute Nachmittag." gibt er verlegen zu und kratzt sich am Hinterkopf.

,,Aw, ist da jemand verliebt?" quietscht Zayn gespielt aufgeregt. Aber ich freue mich sehr für Niall, endlich hat er ein nettes Mädchen gefunden, dass nicht auf sein Geld oder seinen Bekanntheitsgrad aus ist.

,,Ich freue mich ehrlich für dich, Neil." sage ich und umarme ihn kurz. Er lächelt dankbar und seine Wangen sind immernoch rosa verfärbt.

,,Lou?" fragt Harry leise, damit nur ich es hören kann. ,,Mhm?" - ,,Du hast doch bestimmt heute Abend Zeit, oder?"

Ich lächle glücklich und nicke.

,,Ein Date?" - ,,Kann man so sagen." antwortet er und grinst verschmitzt. Dann umarmt er mich von hinten und legt seinen Kopf auf meiner Schulter ab.

,,Wir werden aber lange wegbleiben. Nimm dir einen warmen Pulli mit." - ,,Ich bekomme doch bestimmt einen von dir?" frage ich und schaue ihn mit meinem Hundeblick an.

,,Du bist echt merkwürdig. Eben hast du mich drei mal kommen lassen und jetzt siehst du aus wie die Unschuld in Person." stellt Harry belustigt fest und drückt mir einen Kuss auf meine Wange. ,,Aber ja, natürlich darfst du."

Nach ein paar weiteren Minuten kommt Liam endlich mit dem Frühstück und wir setzen uns an den Tisch. Liam und Zayn sitzen nah nebeneinander und küssen sich unaufhörlich.

,,Soviel dazu, dass Harry und ich uns ein Zimmer suchen sollten." sage ich belustigt und kaue auf meinem Brötchen weiter. Liam schaut beschämt auf den Boden und Zayn grinst nur dreckig. Spinner.

,,Was wollen wir heute machen?" fragt Zayn in die Runde und alle Blicke liegen auf ihm. ,,Also ich entführe meinen Lou heute Abend." antwortet Harry und greift nach meiner Hand.

,,Und ich bin um 15 Uhr verabredet, das heißt, ab zwölf Uhr kann keiner mehr mit mir rechnen." lacht Niall und fährt sich nervös durch die Haare. Ich bin so froh, dass sie ihn anscheinend wirklich glücklich macht.

Eine halbe Stunde später suche ich mir meine Klamotten raus, bin aber unschlüssig, ob ich ein rotes oder ein graues Shirt anziehen soll. Harry liegt auf dem Bett und sieht mir belustigt dabei zu, wie ich mich nicht entscheiden kann.

,,Nimm das Rote." - ,,Warum?" - ,,Darin siehst du extrem heiß aus."

Ich schmunzle und lege mir das rote Shirt auf meine Betthälfte. Ich muss noch Duschen, habe jedoch nicht wirklich Lust. Aber was muss, das muss.

Ich will ins Bad gehen, als Harry mich von hinten umarmt. ,,Kann ich mitkommen?" fragt er leise und platziert einen Kuss auf meinem Hals.
,,Da fragst du noch?" grinse ich und er zieht sich seine Jogginghose aus.

Wenig später prasselt das warme Wasser auf unsere Haut und meine Hände fahren durch seine nassen Locken. Sie gehen ihm im nassen Zustand über die Schultern, fast bis zur Brust. Ich muss lächeln. Ich liebe seine Locken.

,,Was ist?" fragt er schmunzelnd und streicht über meine Seiten. ,,Ich liebe deine Locken." lächle ich und drücke ihm einen Kuss auf seinen Mundwinkel. ,,Mehr nicht?" fragt er empört. ,,Ich erinnere dich nur daran, dass du heute schon drei Mal gekommen bist. Du kippst mir noch um." lache ich und fahre die Konturen seiner Lippen mit meinem Zeigefinger nach.

,,Ich brauche heute ja auch nichts mehr. Aber du." grinst er und zieht mich näher zu sich.

,,Harry, ich konnte das letzte Mal fast nicht mehr laufen!" lache ich empört und schlage spielerisch gegen seine trainierte Brust.

,,Wir müssen keinen Sex haben. Küss mich einfach." bittet er mich und ich gehe dem sofort nach. Unsere Lippen verschmelzen und er fährt mit seiner Zunge über meine Unterlippe. Ich öffne bereitwillig meinen Mund und er verführt mich nach allen Regeln der Kunst. Ich nehme mir das Duschgel und verteile es auf seinen Schultern und seinem Oberkörper. Langsam massiere ich ihn und er seufzt zufrieden auf. Dann küsst er mich wieder und ich lehne mich gegen ihn.

,,Harry..." nuschle ich und drücke ihn sanft von mir weg. ,,Alles okay?" fragt er und ein besorgter Ausdruck liegt auf seinem Gesicht. Ich lege eine Hand an seine Wange und male kleine Kreise.

,,Wenn wir jetzt weitermachen, kann ich mich nicht mehr halten. Und du kannst dann nicht mehr laufen." sage ich belustigt und drücke ihm einen Kuss auf die Nasenspitze, bevor ich die Dusche verlasse und mich abtrockne.

Er tut es mir gleich und wir ziehen uns wieder an. Ich nehme natürlich das rote Shirt. Harry hat eine schwarze Skinny Jeans und ein lockeres, blaues Hemd mit einem dunklen Muster an. Und verdammt, er sieht heiß aus.

,,Was glaubst du, wie sehr Niall's Nerven am Boden sind?" frage ich amüsiert und ziehe ihn in Richtung Niall's Zimmer.

,,Oh Gott, zum Glück jemand, der mir moralische Unterstützung leisten kann." seufzt er und lässt sich erleichtert in seinen Sessel fallen.

,,Was ziehst du an?" fragt Harry und legt einen Arm um meine Taille.

,,Ich ziehe eine dunkle Jeans und ein schlichtes hellblaues Hemd an. Aber ich bin so nervös!" jammert er und versteckt sein Gesicht in seinen Händen.

,,Och, Neil." sage ich lächelnd und umarme den Iren. Er erwidert dankbar und ich streiche über seinen Rücken.

,,Du schaffst das, okay? Und wenn sie die Richtige ist, dass ist sie mindestens genauso aufgeregt! Das wird schon." versichere ich ihm und löse mich von ihm.

,,So und jetzt sollte ich mich wirklich fertig machen, in einer Stunde muss ich los." brabbelt er aufgeregt. Ich grinse nur kopfschüttelnd und ziehe Harry ins Wohnzimmer, damit wir auf der Couch gammeln können.

,,Was hast du, Haz?" frage ich, als ich seinen gequälten Gesichtsausdruck sehe.

,,Ich hab heute Nacht irgendwie schlecht gelegen." murmelt er und reibt sich über seinen Nacken.

,,Dreh dich um." bitte ich ihn und er geht dem nach.

Ich lege meine Hände an die Stelle, über die er eben geklagt hat, und fange an, ihn sanft zu massieren. Er lässt seinen Kopf nach vorne fallen und ich lächle. Ich weiß, dass er es liebt. Ganz eventuell küsse ich immer wieder seinen Hals und seine Wangen.

Wo Harry Louis heute Abend nur hinbringt?

forever loving you - Larry Stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt