Kapitel 12

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Louis' Sicht

Schon seit über einer Stunde versuchen Liam und Harry die Türen irgendwie aufzubekommen. Netz hat man hier nicht. Wäre auch zu schön gewesen.
,,Mir reicht's jetzt! Ich schlage die Fenster ein!", sagt Harry aufgebracht.
,,Lou, kannst du mit mir den Platz tauschen?", fragt er etwas sanfter und ich kletterte über ihn drüber.

Harry nimmt sich einen Metallgegenstand, den ich gar nicht genau erkennen kann, denn da hat er auch schon zugeschlagen. Es hat funktioniert, das Fenster ist leicht gebrochen. Er schlägt erneut zu und jetzt ist der Weg durch das Fenster frei.
,,Ich klettere als erster raus, dann helfe ich euch", legt er fest und steigt umständlich aus dem Fenster. Eine Scherbe streift seinen Arm und eine kleine Blutspur ist zu sehen, doch er lässt sich nichts anmerken.

,,Komm, Lou. Nimm meine Hand", ruft er mir von draußen zu und ich halte mich an ihm fest. Als ich zur Hälfte draußen bin, greift er nach meiner Hüfte und hebt mich heraus.
,,Danke, Haz", bringe ich nur hervor und drücke ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

Dann kommen auch endlich die anderen aus dem Auto raus und wir stehen planlos nebeneinander.
,,Na toll, wir sind irgendwo im nirgendwo und haben nur zwei Flaschen Wasser und Niall's Schokolade.", mault Liam und er hat recht. Wir müssen hier irgendwie weg kommen.

,,Fuck, daran hätte ich denken müssen! Sowas passiert hier öfter und ich Idiot habe nicht daran gedacht!", flucht Harry und fährt sich nervös durch seine Locken.
,,Es ist nicht deine Schuld, Engel", sage ich und lege meine Arme um seinen Nacken, um ihn zu umarmen. Er erwidert kurz, doch drückt mich dann sanft von sich.
,,Wie hast du mich grade genannt?", fragt er leise und ein Glitzern ist in seinen Augen zu erkennen.
,,Mein Engel...", seufze ich glücklich und lege meine Lippen auf seine. Er fängt an, sie zu bewegen und ich tue es ihm gleich. Er fährt vorsichtig mit seiner Zunge über meine Unterlippe und ich öffne meinen Mund. Er hat mich noch nie mit so viel Gefühl und Liebe geküsst.

Er küsst mich immer voller Liebe, aber dieses Mal fühlt es sich noch besonderer an, als sonst.

,,Ich will euch ja nicht stören, aber wir sitzen immer noch hier fest", sagt Niall und ich grinse in den Kuss hinein. War klar, dass so ein Kommentar kommen würde.
,,Ist ja schon gut", lacht Harry verlegen und löst sich von mir.

,,Was machen wir jetzt?", fragt Zayn in die Runde.
,,Zu Fuß etwa eine Stunde von hier ist ein kleines Dorf. Wir können hingehen.", schlägt Harry vor.
,,Na dann mal los"

Harry's Sicht

Mir schwirrt schon die ganze Zeit ein Lied in meinem Kopf herum. Seit heute morgen habe ich die Melodie im Kopf und einen Refrain habe ich mir auch irgendwie zusammengereimt.

,,I don't care what people say when we're together
You know I wanna be the one to hold you when you sleep
I just want it to be you and I forever
I know you wanna leave
So c'mon baby be with me
So happily", singe ich vor mich hin.

,,Hazza, was war das?", fragt Louis plötzlich.
,,Das war so wunderschön...", flüstert er noch hinterher.
,,Der Song schwirrt mir seit heute morgen im Kopf herum. Er ist für dich", lächle ich und kratze mir verlegen am Kopf.
,,Oh, Engel...", sagt Louis leise und fällt mir um den Hals. Ich halte ihn so fest, wie ich nur kann und würde ihn am liebsten nie wieder loslassen.

,,Sing es noch einmal", bittet er mich mit tränenerstickter Stimme und ich komme seiner Bitte nach. Ich singe es noch einmal und als ich seinen Blick sehe, singe ich es noch ein drittes Mal. Ich werde niemals genug von ihm haben. Er ist so wundervoll.

,,Leute, wo bleibt ihr denn!?", ruft Liam, da sie schon einige Meter vor uns sind.
,,Wir kommen schon", rufe ich genervt zurück, da das bedeutet, dass ich mich von Louis lösen muss.

,,Harry, weißt du überhaupt, wo genau wir lang müssen?", fragt Niall.
,,Ja, ich bin mir ziemlich sicher. Wenn wir uns beeilen, könnten wir in 40 Minuten da sein."
,,Wehe du hast nicht recht, ich hab Hunger!"
Das quittiere ich nur mit einem Lacher und gehe neben Louis her.

,,I don't care what people say when we're together", sagt er leise und lächelt mich liebevoll an.
,,Ich liebe dich so sehr, love"
,,Ich liebe dich auch, mein Engel"
,,Ich liebe diesen Namen so sehr, Lou"
,,Ich weiß", grinst er verschmitzt und verschränkt unsere Finger.

Nach guten 30 Minuten gibt es schon wieder Straßen und wir müssen nicht mehr durch den Matsch gehen. Wenigstens das.
,,Ich glaube, wir müssten gleich da sein", sage ich in die Runde und Niall freut sich schon auf sein Essen. Was er sich wirklich verdient hat, nach so einer abenteuerlichen Autofahrt inklusive Wanderung.

,,Da! Da sind Häuser!", ruft er und zeigt auf eine Siedlung.
Wir gehen darauf zu und je weiter wir gehen, desto mehr Häuser tauchen auf und nach ein paar Minuten glücklicherweise auch ein Restaurant.
,,Ich sterbe vor Hunger, lasst uns da rein gehen!", schlägt Liam vor und wir betreten das kleine Restaurant. Es ist nicht riesig, aber auch nicht klein. Die Wände sind in einem schönen Beige gehalten und die Sessel und Sofas sind dunkelblau und hellgrau.

Ich setze mich auf eines der Sofas und sofort kommt Lou neben mich. Ich lege einen Arm um seine Taille und ziehe ihn noch näher an mich heran. Er versteckt sein Gesicht in meiner Halsbeuge und wenn ich ihn nicht mit Niall reden hören würde, könnte ich mir vorstellen, er wäre eingeschlafen.

Er verteilt kleine, federleichte Küsse auf meinem Hals und eine Gänsehaut macht sich auf meinen Armen breit.
,,Lou, was willst du essen?"
,,Das, was du nimmst", antwortet er mir nur und ich grinse. Er ist zu niedlich.
,,Ich nehme Lasagne, ist das okay?", frage ich trotzdem nochmal nach.
,,Harry, du bist der beste Koch, den ich kenne. Du weißt, was gut ist"

Niall hat sich rechts neben mich auf das Sofa gesetzt und Liam und Zayn sitzen auf Sesseln. Irgendetwas stimmt schon seit gestern nicht mit Liam. Ich muss später unbedingt mit ihm sprechen. Vielleicht ist etwas mit seiner Familie oder mit Julia.

Ich nehme meinen Arm von Louis' Taille und lege ihn auf seine Schulter. Ich male wirre Muster und er lehnt seinen Kopf wieder an meine Schulter. Dann fange ich an, kleine Herzen und Smileys zu malen.

Als unser Essen kommt, höre ich auf und will meinen Arm wegziehen. Louis greift aber danach und legt meine Hand wieder auf seine Schulter.
,,Denkst du wirklich, ich lasse dich jemals wieder gehen?", nuschelt er an meiner Schulter.
,,Louis, ich muss essen", lache ich.
,,Warte...", erwidert er und nimmt ein Stück Lasagne auf die Gabel. Er hält es mir hin und ich muss grinsen.
,,Ich finde immer eine Lösung", schmunzelt er nur und ich öffne meinen Mund, um die Lasagne zu essen.

Sie ist wirklich gut. Ich seufze ungewollt auf und drücke Louis einen Kuss auf seine Wange.
,,Nur auf die Wange?", fragt er gespielt enttäuscht.
,,Hat der Herr etwa noch nicht genug?", frage ich provozierend und grinse ihn verschmitzt an.
,,Von dir niemals", flüstert er und legt seine Lippen auf meine. Ich passe mich seinen Bewegungen an und fahre mit meiner Zunge die Konturen seiner Lippen nach, ehe ich sie vorsichtig zwischen seinen Lippen hindurchschiebe. Gott, seine Lippen machen so süchtig. Sie sind wie eine Droge. Sie sind weich und er schmeckt nach Niall's Schokolade.

,,Deine Lippen sind eine absolute Sünde", sage ich leise in den Kuss hinein.
,,Warum küsst du mich dann?"
,,Weil ich dir niemals widerstehen könnte", ist meine einzige Antwort. Denn es stimmt.

Kinda fluffy :)
Und ja, ein bisschen Drama musste sein. Aber das war noch gar nichts ;)

forever loving you - Larry Stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt