Kapitel 14

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Harry's Sicht

,,Was wollt ihr heute machen?", frage ich in die Runde, während wir frühstücken.
,,Ist mir egal. Hauptsache du bist dabei", lächelt Lou.
Ich drücke ihm einen Kuss auf seine Lippen.
,,Gott, ihr seid so ekelhaft süß", schmunzelt Zayn.
,,Ich nehm das als Kompliment", sage ich nur und lege Louis einen Arm um seine Taille.

Liam ist schon den ganzen Morgen abwesend und beteiligt sich nicht an unserer Unterhaltung.
Ich sehe Niall fragend an, doch er zuckt nur mit den Schultern.
,,Was hältst du von einem Spaziergang, Engel?", fragt mich Louis und ich nicke lächelnd. Er weiß genau, wie sehr ich Spaziergänge mit ihm liebe.
,,Ich glaube, ich gehe mal in den kleinen Ort hier in der Nähe. Ich brauche noch neue Schokolade und einen neuen Pulli", sagt Niall und grinst, weil er wieder über Schokolade redet.

,,Was ist mit dir, Lima?", fragt Lou.
,,Ach, mir geht's nicht so gut. Ich bleibe hier und entspanne einfach."
,,Ich bleibe mit dir hier", sagt Zayn und lächelt ihn mitfühlend an.

Eine halbe Stunde später verlassen Louis und ich das Haus. Unsere Finger sind ineinander verschränkt.
,,Weißt du, was mit Liam ist? Er ist so komisch. Schon seit gestern", überlege ich laut.
,,Keine Ahnung, vielleicht ist er einfach ein bisschen angeschlagen", antwortet er und zuckt mit den Schultern.
,,Aber irgendwas stimmt doch da nicht..." - ,,Mach dir keine Sorgen, mein Engel", sagt Louis und streicht liebevoll mit seinem Daumen über meinen Handrücken.

Liam's Sicht

,,Geht's dir gut? Willst du einen Tee?", fragt Zayn, nachdem Niall gegangen ist.
,,Nein, alles gut" - ,,Ich merke doch, dass etwas nicht stimmt, Li"
,,Es ist alles in Ordnung", antworte ich leise und rutsche weiter in den Sessel.
,,Du kannst mir alles sagen, das weißt du, oder?" - ,,Es geht mir gut, wirklich" - ,,Liam komm schon, rede mit mir!", bittet er mich.
,,Zayn, ich kann nicht"
,,Liam, bitte rede mit mir. Egal was es ist, du kannst es mir erzählen"
,,Aber ich weiß es doch selbst nicht so genau...", sage ich nun endlich und ziehe mir die Decke bis zum Kinn.

,,Versuch doch, mir zu erklären, was in dir vorgeht... Bitte, Li", versucht er es erneut.
,,Zayn, es geht nicht! Bitte versteh das nicht falsch, ich lüge dich nicht an, aber ich bin mir momentan nicht sicher, was mit mir los ist! Verdammt, alles ist so kompliziert!", sage ich nun lauter und vielleicht etwas zu harsch.
,,Okay, tut mir leid...", sagt er leise und geht auf sein Zimmer. Ich will ihn wirklich nicht anlügen, aber ich kann ihm ja schlecht sagen, dass ich anfange, daran zu zweifeln, hetero zu sein.

Gott, wieso muss alles so kompliziert sein!? Kann ich nicht einfach in Julia verliebt sein? Ich mag sie, ich mag sie sehr, aber in letzter Zeit ist mir einfach aufgefallen, dass etwas nicht stimmt und ich glaube langsam aber sicher zu wissen, was es ist.

Ich gehe auf mein Zimmer und lege mich in mein Bett. Die Sonne scheint und trotzdem scheint heute nichts einen Sinn zu haben. Ich kralle mich in meiner Decke fest und ziehe sie hoch bis zum Kinn. Innerlich Plätze ich fast.

Nach einer guten halben Stunde klopft es.
,,Ja?", gebe ich leise von mir.
Zayn kommt zögerlich herein und setzt sich auf die Bettkante.
,,Liam, es tut mir ehrlich leid, dass ich dich eben so ausgefragt habe. Es ist deine Sache und ich sollte mich da nicht einmischen", sagt er etwas schüchtern.
Ich muss wieder daran denken, wie alles noch komplizierter werden würde, als es sowieso schon ist, wenn ich mit ihm darüber spreche.

Ich denke nach und merke nicht, wie sich einzelne Tränen aus meinen Augenwinkeln schleichen.
,,Oh Liam...", flüstert Zayn und zieht mich in eine enge Umarmung. Ich verstecke mein Gesicht in seiner Halsbeuge und klammere mich an ihn. Eigentlich weine ich selten vor den anderen. Aber ab und zu drehen meine Nerven einfach mit mir durch.

forever loving you - Larry Stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt