Die Regierungsmitarbeiter waren Mia, Karina und Michael immer noch dicht auf den Versen als Niko sich wieder zu Wort meldete. "Ich habs.", verkündete er eilig. "Sie können ihr Radar nicht mehr nutzen." Mia freute sich sichtlich. "Na dann mal los." Ihre Mutter und sie tippten etwas auf das Navi des Wagens. Dieser wechselte mal wieder ganz plötzlich die Richtung. Ein paar Fehlermeldungen blinkten auf. "Der Weg ist durchbrochen.", bemerkte Michael fassungslos. "So können wir nicht fahren. Das ist viel zu gefährlich. Fu warst erst im Krankenhaus Mia.", seine Stimme wurde immer lauter. Er packte ihre Oberarme, so dass sie ihn ansehen musste. "Ich bin ihre Mutter. Wenn ich die Gefahr zu hoch einschätzen würde dann würde ich es nicht tun. Sowas sollte keiner nachmachen. Da gebe ich dir absolut recht. Das hier ist aber ein besonderes Auto, welches für solche Stunts geschaffen ist. Außerdem habe ich die Ausbildung, den Wagen auf die richtige Geschwindigkeit zu bringen und die Kontrolle zu behalten.", erklärte Arina sachlich. Michael hielt Mia trotzdem immer noch fest. Erst hatte sie die Augen wütend zusammengekniffen aber dann holte sie tief Luft und wurde ruhiger. Sie legte ihre Hände an seine Arme, wo sie die angespannten Muskeln spürte. Dann sah sie ihm in die Augen. "Ich kann deine Sorge verstehen. Doch wir haben eine Mission zu erfüllen. Ich will dass du mich nicht wieder vergisst." Einen kurzen Moment schien die Welt still zu stehen aber dieser wurde schon bald unterbrochen. "Macht euch bereit. Auf die Rücksitze und anschnallen.", schrie Arina. Vor ihnen befand sich der schmale Spalt. Sie steuerten auf die höher gelegene Seite zu und konnten nur den hinteren Teil der niedrigeren sehen. Mia und Michael gehorschten sofort. Der Wagen kam auf den Spalt zu und befand sich kurz in der Luft bevor die Vorderreifen wieder aufsetzten. Die Stoßdämpfer leisteten ganze Arbeit aber die Kraft reichte aus um die airbags zu aktivieren. Arina fuhr noch ein ganzes Stück in den Wald hinein. Sie bog auf einen seitlichen Weg ab und bremste den Wagen anschließend auf einer Lichtung wobei das Auto auf dem weichen Waldboden rutschte und nach einer Drehung zum stehen kam. "Wir haben es geschafft.", hauchte Arina. "Allerdings müssen wir schnell weiter." Sie stolperten aus dem Auto und tauschten kurz Blicke aus. Keinem war etwas passiert. Mias Arm pochte und sie würde sicherlich eine kleine Prellung davon tragen doch sie musste sich auf wichtigeres konzentrieren. Ihre Schläfe pochte wild und sie hoffte mit dem Chip war alles okay. Sie klammerte sich an Michael als sich der Wald zu drehen begann. "Ist dir etwas passiert?", fragte ihre Mutter besorgt. Michael hielt sie fest umklammert. "Nein, alles gut. Lasst uns gehen." Mia löste sich aus Michaels Armen und marschierte vorraus. Sie ignorierte das leichte verschwimmen der Bäume vor sich und versuchte es weg zu blinzeln. Die Truppe lief eine Zeit lang schweigend durch den Wald. Als sie wieder an eine richtige Straße kamen fuhr auf einmal ein Auto vor. Michael und Mia wollten schon den Schutz im Wald suchen als Arina sie zurück hielt. "Wartet.", befahl sie. Das Fenster des Wagens öffnete sich und Mirko bedeutete ihnen einzusteigen.
"Wie hast du uns gefunden?", fragte Mia. Der Lauf durch den Wald hatte sie etwas beruhigt. Sie hatte versucht ihre Gedanken zu verdrängen und sich nur darauf zu konzentrieren einen Fuß vor den anderen zu setzen. "Arina hat mir ein Gerät gegeben mit dem ich einen Peilsender verfolgen konnte den sie trägt. Sie fand es zu unsicher wenn wir uns übers Telefon verständigt hätten." Mias Mutter nickte zustimmend. "Ich hoffe er hat uns ein gutes Versteck ausgesucht in dieser kurzen Zeit." Mirko lachte. "Ohja, das habe ich. Es ist ein Haus dass ich für einen Regierungsmitarbeiter gebaut habe. Er wollte es abhörsicher und möglichst abgelegen haben. Es ist noch nicht ganz fertig aber es wird uns wohl kaum stören dass mit der Dekoration noch nicht begonnen wurde. Es sind derzeit wegen Lieferverzögerungen auch keine Arbeiter dort. Es ist einfach perfekt für unsere Zwecke." Arina legte ihm anerkennend die Hand auf die Schulter. "Das hört sich wirklich gut an." Die beiden schauten sich an und man konnte für einen Augenblick eine gewisse Vertrautheit in ihrem Blick aufblitzen sehen.
DU LIEST GERADE
Amnesie - Gestohlene Erinnerungen
Science FictionJede Nacht um 0.00 Uhr verschwinden sämtliche Erinnerungen der Menschen. Es bleiben ihnen nur fundamentale Kenntnisse. Sie wissen wie man Fahrrad oder Auto fährt und können ihre Arbeit ausführen. Dafür verlieren sie ihre Erinnerungen an den vergange...