"Das sieht vielversprechend aus.", murmelte Mirko. Er hatte sich über die Karte gebeugt und studierte die Skizze ganz genau. "Hast du was gefunden?" Mia gesellte sich zu ihm. "Im obersten Stockwerk befindet sich ein Raum ohne direkten Eingang. Direkt unter der Kuppel. Dort kann man nur von der untersten Etage her gelangen.", erklärte er. Erstaunt betrachtete Mia die Skizze. "Das macht doch garkeinen Sinn.", behauptete sie vorschnell. Ihr Vater schüttelte den Kopf. "Überleg nochmal genauer." Sie durchdachte es nochmal. Wenn Jemand in die Kuppel gelangen wollte musste derjenige einmal durch das gesamte Gebäude. An vielen geschützen Türen sowie Sicherheitspersonal vorbei. Anschließend wieder dasselbe um raus zu kommen. Wenn Jemand wirklich dort hinein wollte und keinen Plan des Gebäudes hatte würde er den Zugang zuerst oben suchen und nie darauf kommen dass er nach unten müsste. Das kostete Zeit und bot ein noch höheres Risiko erwischt zu werden. "Okay, ich verstehe jetzt warum sie es so wollten." Mirko lächelte zufrieden. Dann wurde sein Blick wieder ernst. "Wir wissen was sie erreichen wollten aber wie ziehen wir nun unsere Schlüsse daraus?" Da kam Arina dazu. "Die Regierung hat ihr eigenes Sicherheitspersonal aber mit einem gültigen Polizeiausweis kann man trotzdem weit kommen.", merkte sie an. "Wir werden dich sicher nicht alleine dort hinein lassen.", warf Mirko sogleich ein. Michael stand mit dabei aber hielt sich noch aus der Unterhaltung raus. Er wusste nicht wie er eine Hilfe sein konnte. In der Organisation hatte er sein Wissen einbringen können aber das war ein Projekt gewesen. Hier handelte es sich um eine Mission. Er fühlte sich eher als Mittelsmann damit Niko seine Talente einbringen konnte. "Wenn wir alle 4 dort rein gehen ist das aber auch nicht die beste Lösung.", erwiderte Arina gerade. So einen Ausspruch hatte er geahnt. "Du kannst nicht von uns verlangen, dass wir dich allein in die Höhle des Löwen schicken." Mirko stütze sich energisch auf den Tisch und nahm Arina ins Visier. "Du verstehst von solchen Einsätzen doch nichts.", sie funkelte ihn böse an. "Wir brauchen einen gut überlegten Plan.", schlussfolgerte Mia. In diesem Moment klingelte es an der Tür. Michael war sogleich zugegen und nahm Niko in Empfang. Dieser trug ein paar schwarze Ledertaschen. Höflich begrüßte er Mias Eltern und stellte sich ihnen vor. "Wo kann ich meine Sachen ausbreiten.", fragte er. Mirko wies auf einen Platz an dem riesigen Esstisch auf dem bereits die Karten lagen. Wer auch immer dieses Haus in Auftrag gegeben hatte wollte entweder die gesamte Verwandtschaft oder eine Großfamilie hier unterbringen. Niko suchte erstmal nach Steckdosen. Von diesen gab es, wie sich heraus stellte, ziemlich wenige. Niko hatte aber auch einiges anzuschließen. Mehrere Geräte und Laptops wurden von ihm auf dem Tisch plaziert. Er machte sich gleich daran die Karten einzuscannen. "Halt, das ist zu gefährlich, wenn dein Laptop überwacht wird.", versuchte Irina ihn aufzuhalten. Doch er winkte nur gelassen ab. "Ich habe dieses Teim größtenteils selbst zusammengebaut und die Programmierungen vorgenommen. Ich minimiere die Gefahr der Spionage so weit wie möglich. Wenn dann häcke ich mich auf anderen Servern ein, aber nicht umgekehrt." Mirko warf ihm einen kritischen Blick zu. Michael war es unangenehm dass Niko als Gefahr angesehen wurde aber gleichzeitig schätzte er den Freund zu sehr, als ihm alles vorzuenthalten. Zu fünft überlegten sie noch lange an einem Plan. Erst als es schon mehrere Stunden dunkel war beschlossen einige von ihnen schlafen zu gehen. Nur Mia und Michael blieben zurück. "Ich glaube nicht, dass ich schlafen kann, wenn ich nun zu Bett gehe.", merkte Mia an. "Dann lass uns noch etwas wach bleiben.", bestätigte Michael. Die beiden gingen auf die Terasse. Dort zogen sie ihre Schuhe und Socken aus und krempelten die Hose hoch. Zusammen setzten sie sich an den Rand und hingen die Füße ins Wasser des Pools. Das Licht der Poollampen brach sich im Wasser und ergab ein schönes Farbenspiel. "So ein Haus hätte ich später auch gern.", meinte Mia. Die beiden blickten in die Ferne in der nichts als Dunkelheit erkennbar war. "Mir reicht es auch etwas kleiner.", erwiderte Michael schmunzelnd. "Je nachdem wie groß man seine Familie plant oder Partys.", sie zwinkerte ihm zu und erfreute sich an seinem überraschten Gesichtsausdruck. Mia begann zu lachen und er stieg mit ein. Auf einmal schwang sie ihre Füße aus dem Wasser und stand auf. Michael blickte sie erstaunt an. Sie grinste und zog ihr T-shirt sowie ihre Hose aus. Anschließend rannte sie auf das Wasser zu und sprang mit Unterwäsche hinein. Nachdem dem Auftauchen strich sie sich die nassen Haare aus dem Gesicht. Michael saß etwas überfordert mit der Situation immernoch am Beckenrand. Mia spritze ihm eine große Lafung Wasser ins Gesicht. Nun war sein Shirt durchnässt. Lächelnd zog er es sich über den Kopf. Anschließend kam die Hose dran. In seiner Boxershort sprang er nun ebenfalls ins Wasser. Er revanchierte sich indem er Mia nun auch nass spritzte. Kurz drehte er sich zum Haus um. Die Fenster waren allesamt dunkel und die Rolläden herab gelassen. Da zog ihn Mia auch schon zu sich und lenkte seinen Kopf sanft in ihre Richtung. "Mache dir nicht so viele Gedanken.", meinte sie lächelnd. Er nickte ihr zu und konnte sich nicht vom Anblick ihrer grünen Augen losreißen. Sie gaben ihm Mut etwas zu wagen. Er neigte sich langsam nach vorne. So gab er Mia die Zeit zu entscheiden, ob sie einverstanden war. Sie neigte sich ihm entgegen und ihre Lippen berührten sich.
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An dieser Stelle möchte ich mich gerne für die mittlerweile 211 Reads bedanken. Natürlich geht auch ein besonderer Dank an die Kommentarschreiber und Leser die für mich voten. Ich freue mich dass euch die Geschichte gefällt und ihr motiviert mich damit sehr weiter zu schreiben.
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Amnesie - Gestohlene Erinnerungen
Ciencia FicciónJede Nacht um 0.00 Uhr verschwinden sämtliche Erinnerungen der Menschen. Es bleiben ihnen nur fundamentale Kenntnisse. Sie wissen wie man Fahrrad oder Auto fährt und können ihre Arbeit ausführen. Dafür verlieren sie ihre Erinnerungen an den vergange...