Wir fuhren eine ganze Weile schweigend durch die Gegend, bis ich schließlich die grade geschehenen Ereignisse verarbeitet hatte und mich wieder traute ihn anzusprechen. „Joker..." setzte ich an doch er unterbrach mich sofort. „Ah, nenn mich J. klingt besser und nicht so förmlich, hahaha." meinte er. Ich wollte grade neu ansetzen, doch er unterbrach mich erneut: „Und was ist mit dir?" Ich sah ihn fragend an. J. rollte die Augen lächelte aber dabei. „Hast du einen Spitznamen? Haha, außer Unreif natürlich." Kurz überlege ich und antwortete dann:„Eigentlich nicht...obwohl Manche nennen mich zwischendurch mal Psycho (englische Aussprache)." Ich lächelte, als ich das sagte, denn irgendwie fand ich Gefallen an diesem Namen. J. lachte, als er das sah und meinte: „Der ist gut und scheint dir ja auch zu gefallen." Ich nickte lächelnd als Antwort meine Fragen die ich ihm stellen wollte verkniff ich mir fürs erste doch noch.
Ich sah wieder auf die Straße. J. fuhr sehr schnell und machte enge Kurven um Straßenecken und zerstörte Fahrzeuge. Und obwohl es eigentlich verdammt gefährlich war in so einem Tempo hier lang zu rasen machte es mir doch ziemlich Spaß. „Ich glaube ich hatte noch nie so viel Spaß beim Autofahren, aber Joker gegen über sollte ich jetzt doch etwas vorsichtiger werden."
Ich hatte wohl angefangen zu grinsen, denn J. sagte lachend zu mir: „Macht dir wohl Spaß die Fahrt?" Ich lächelte verlegen. „Ja. Kommt nicht oft vor, dass ich mit einem Schwerverbrecher in einem Lamborghini durch die Stadt rase." „Hahaha! Nah, wer weiß vielleicht kommt das ja jetzt öfter vor." meinte er. Ich wollte erst fragen was er damit meinte ließ es dann aber bleiben. „Wenn ich zu viel über ihn nachdenke und ihn mit Fragen löchere, komme ich vielleicht nochmal in so eine Situation wie eben. Das möchte ich, dann doch vermeiden." dachte ich.
Joker
„Interessierst du dich gar nicht dafür wo ich hin fahre?" fragte ich nach einer Weile und hob eine meiner nicht vorhandenen Augenbrauen. „Doch, aber ich dachte es ist besser dich nicht zu fragen. Du weißt schon wo du hin willst und sollte es für mich nicht so gut sein werde ich das schon früh genug heraus finden." antwortete Sina. „Kluges Mädchen. Aber schlecht ist es für dich nicht was ich vor habe. Wenn ich es mir recht überlege, ich mache eine Überraschung daraus. Haha." Diesmal hob sie skeptisch eine Augenbraue und meinte: „Naja, deine letzte "Überraschung" ist für mich ja nicht so gut aus gegangen." „Daran bist du selber Schuld! Hättest mir halt nicht folgen, sondern besser mit deinen Freunden abhauen sollen." erwiderte ich fies grinsend.
Ich wollte sie ein wenig reizen, um heraus zu finden ob sie es noch wagen würde sich gegen mich aufzulehnen. „Wir hätten da draußen nicht lange überlebt. Keine Nahrung und Monster-Type überall verheißen nicht die besten Überlebenschancen." sagte Sina etwas verärgert. Ich versuchte sie noch etwas mehr zu ärgern indem ich sagte: „Ach, ihr hättet doch bestimmt einfach wieder in eure Dimension reisen können." Ich machte eine abwertend. Handbewegung. Man sah ihr an wie sehr sie den Drang mich anzuschreien unterdrücken musste, schließlich sagte sie nur noch in leisem aber mürrischen Ton: „Nein hätten wir nicht, weil wir nicht wissen wie." Ich grinste nur kurz und schaute auf die Straße.
„Jetzt hat sie endlich ausreichend Respekt vor mir! Sie wagt es nicht mehr sich mit mir anzulegen, weil sie weiß was das für Folgen hat. Das ist auch richtig so, ob sie nun anders ist und mir nützlich sein kann oder nicht. Ich lasse nicht so mit mir reden!" dachte ich zufrieden.
Sina
Ich hatte zwischendurch immer mal wieder auf die Uhr hinterm Lenkrad geschaut und mittlerweile waren wir schon fast eine Stunde unterwegs. Als ich mich grade fragte wann wir denn endlich da wären meinte Joker mit einem Mal: „Wir sind in etwa 15 Minuten da, allerdings muss ich dich jetzt bitten dieses Tuch um deine Augen zu binden, damit du nicht weiß wo meine Villa liegt." Mit diesenWorten reichte er mir ein schwarzes Halstuch. Erst schaute ich es etwas skeptisch an, band es mir dann aber um.
Es fühlte sich sehr komisch an blind Auto zu fahren und da ich keinen Gurt um hatte wurde ich in den Kurven ordentlich herum geschleudert weshalb ich mich irgendwo im Auto fest krallte und versuchte mich abzulenken indem ich über die Villa nachdachte welche J. grade erwähnt hatte. „Wie die Villa wohl aussieht? Bestimmt ziemlich groß und mit vielen verrückt eingerichteten Zimmern. Und was will er dort überhaupt? Ich dachte er ist auf der Suche nach Harley, warum verschwendet er Zeit dort? Ich bin verflucht nochmal ziemlich aufgeregt und auch besorgt was mich dort erwartet, auch wenn J. gesagt hat, dass es nichts schlimmes ist."
Mit diesen Gedanken schlug ich mich herum, bis ich schließlich merkte wie der Wagen erst langsamer wurde und dann stehen blieb. Ich hörte zwar wie J. neben mir ausstieg wagte es aber noch nicht die Augenbinde ab zunehmen. Scheinbar war das auch richtig gewesen, denn kurz darauf öffnete sich die Tür auf meiner Seite und J. sagte: „Gib mir deine Hand ich führe dich rein." Das ging mir dann aber doch zu weit, ich konnte und wollte Joker nicht vertrauen. „K...kann ich nicht schon die Maske abnehmen." fragte ich zaghaft und erwartete dafür angeschrien zu werden. J. stöhnte glücklicherweise aber nur genervt auf und meinte: „Ich werde dich schon nicht gegen eine Wand laufen lassen." „Gegen etwas anderes bitte auch nicht." erwiderte ich scherzhaft und streckte dann vorsichtig meine Hand aus. J. ergriff sie und zog mich aus dem Auto. Stolpernd folgte ich ihm in die Richtung in die er mich zog und war froh, als er stehen blieb und sagte, dass ich die Augenbinde weg nehmen konnte.
Als meine Augen sich wieder an das Licht gewöhnt hatten schaute ich mich um. Ich befand mich in einer Eingangshalle in welcher fast alles in weiß gehalten war, an den Seiten des großen Raumes standen zwei lange Sofas diese waren als einziges nicht weiß sondern lila. „Willkommen in meiner Villa! Hier lebe ich mit meinen Gehilfen, wenn ich nicht grade arbeite." sagte Joker zu mir und drehte sich mit ausgebreiteten Armen einmal im Kreis. Ich musste grinsen. „Arbeitest? Du meinst wohl eher, wenn du nicht grade Gotham terrorisierst." „Ja so kann man das auch nennen aber ich bezeichne es lieber als meine Arbeit." erwiderte J. Ich hielt mir die Hände vor den Mund. „Habe ich das grade etwa laut gesagt?" dachte ich, oder zumindest dachte ich das ich es dachte allerdings antwortete J. schon wieder darauf. „Ja hast du." lachte er. „Nah toll. Aber gut, wenn ich meine Klappe grade sowieso nicht halten kann, kann ich dich auch fragen was du jetzt eigentlich hier willst." meinte ich mit einem Seufzer.
Joker nickte und meinte daraufhin: „Das erkläre ich dir auf dem Weg zum passenden Raum dafür." Daraufhin ging er auch schon los. Eilig folgte ich ihm. Die Flure durch die wir jetzt gingen waren sehr viel dunkler als die Eingangshalle, denn hier war alles in golden lila gehalten. „Ich habe ja gesagt, dass du mir nützlich sein kannst. Damit du da auf der Straße aber nicht sofort krippierst, wenn wir mal wieder angegriffen werden, werde ich dich trainieren." erklärte J. mir während wir an vielen Türen links und rechts von uns vorbei kamen. „Trainieren" ,fragte ich, „Im Schießen oder was?" „Darin und vielleicht auch noch im Nahkampf." bestätigte Joker und öffnete eine breite Tür links von mir. Als ich hindurch trat befand ich mich in einer Art riesigen Turnhalle. Der Unterschied zu einer normalen Turnhalle lag allerdings darin, dass es statt Sportgeräten einen Schießstand gab und überall Matten herum lagen. Außerdem gab es in einer Ecke lange Seile die von der Decke hingen und so etwas wie ein Trapez. „Das ist bestimmt von Harley." dachte ich fasziniert.
„Ich möchte dich willkommen heißen in meiner Trainingshalle." rief J. der bereits zum Schießstand gegangen war. Ich ging ebenfalls dort hin und bestaunte die Vielzahl an verschiedenen Waffen die an der Wand hingen. „Alles da was das Gangster – Herz begehrt: Kleine Pistolen, Maschinengewehre, Messer jeglicher Art und sogar ein Flammenwerfer, obwohl ich den dann doch eher selten brauche." stellte J. mir die Waffen vor. Glücklicherweise hatte er es so gesagt und nicht irgendwelche Fachnamen wie AK47 (keine Ahnung ob das so heißt) oder so benutzt, weil ich die eh alle nicht hätte unterscheiden können.
Dieses Kapitel ist wieder nicht ganz so spannend geworden wie die letzen beiden, ich hoffe es gefällt euch trotzdem.
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Meine Suicide Squad Geschichte
FanfictionEigentlich wollten Sina und ihre Klasse nur ganz entspannt den Film Suicide Squad schauen, doch dann kommt alles ganz anders. Sie werden in den Film hinein gesaugt und begegnen schon nach kurzer Zeit dem gefährlichsten Mann Gothams, dem Joker und er...