25.Eine Erklärung und ein Plan

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Ich wusste nicht mehr was ich denken sollte. Als ich vor 2 Stunden zurück gekommen war wollten alle sofort wissen was passiert war, doch ich hatte nur gesagt es wäre nichts schlimmes passiert und ich müsse nachdenken. Seit dem saß ich in einer Ecke des Raumes und dachte nach.

Wahrscheinlich konnte ich das Gefühl wirklich unterbinden, wenn ich nicht zuließ, dass es mich kontrollierte, aber wollte ich das denn? Wollte ich weiter ein so langweiliges Leben führen wie zuvor? Das Gefühl machte alles spannender und brachte mich dazu mehr von dem zu sagen was ich dachte. Sicher das war nicht immer vorteilhaft aber meistens war es schon irgendwie toll anderen seine Meinung zu sagen.

Irgendwann nach, ich weiß nicht wie vielen Stunden kam Ella zu mir. „Sina, du kannst nicht ewig hier in der Ecke sitzen. Sag uns endlich was los ist!" forderte sie mich auf und zog mich hoch. Mit einem Seufzer stand ich auf. Meine Freundin hatte Recht, alleine kam ich so wie so nicht weiter, also warum sich nicht Hilfe von Freunden holen. „So dann erzähl mal was los ist oder war." sagte Ella und sah mich gespannt an.

Nachdem ich die ganze Geschichte erzählt hatte, die Sache mit dem Würgen und der Ohnmacht lies ich dabei weg, schloss ich mit dem Satz: „Und jetzt weiß ich nicht was ich machen soll, ob ich gegen das Gefühl ankämpfen soll oder es übernehmen lassen soll." Geschockt sahen mich die drei an. „Das ist ja wohl klar! Du bekämpfst es!" sagte Lou entschlossen. „Da bin ich mir eben nicht so sicher, denn durch das Gefühl werde ich viel mutiger und sage mehr meine Meinung." erwiderte ich. Ella gefiel diese Aussage allerdings gar nicht: „Ja allerdings tust du das dann aber auch manchmal mit Fäusten oder Waffen. Darf ich dich daran erinnern wie du Lara verprügelt hast?" Darauf hatte ich ebenfalls die passende Antwort: „Aber dadurch sind ihre wahren Absichten ans Licht gekommen." „Das mag sein aber was, wenn du dich irgendwann gar nicht mehr im Griff hast und jemanden umbringst bei dem du es gar nicht wolltest?" erwiderte Ella daraufhin. „Ja, was ist, wenn du mich doch eines Tages tötest nur weil ich einen blöden Witz mache." mischte sich Niko jetzt ein.

Dem Argument musste ich zustimmen, es war wirklich gefährlich mit diesem Gefühl zu leben. „Ihr habt Recht es ist wirklich zu gefährlich. Ich werde es bekämpfen in der Hoffnung, dass es verschwindet." sagte ich schließlich obwohl ich mir da selbst nicht ganz sicher war.

Ich dachte noch etwas länger darüber nach und darüber warum ich dieses komische Gefühl überhaupt bekommen hatte. Und tatsächlich fiel mir nach einiger Zeit etwas ein. Ich wollte grade zur Wache vor der Tür gehen um zu sagen, dass ich mit J. sprechen wollte als Jonny mit etwas zu Essen rein kam.

„Hier was zu Essen Kids. Sina ich soll dich fragen..." begann Jonny doch ich fiel ihm ins Wort. „Jonny ich muss mit J. sprechen." Er lächelte und erwiderte: „Klar, ich sollte dich sowie so fragen ob dir was eingefallen ist." Ich lächelte ebenfalls und meinte zu den anderen drei: „Lasst mir was vom Essen übrig." Diese waren schon mit essen beschäftigt und antworteten nur mit einem „Ja, ja."

Jonny brachte mich wieder zu Jokers "Büro" und klopfte. „Herein!" drang es nach außen. Jonny öffnete die Tür, ließ mich eintreten und ging wieder hinaus.

Joker

Als ich Sina sah stürzte ich schon fast auf sie zu. „Ist dir was ein gefalle?" fragte ich und sah ihr tief in die Augen. „Ja ist mir. Dich scheint die Sache ja ganz schön aufzuwühlen." entgegnete sie, überrascht von seiner heftigen Reaktion. „Natürlich! Wäre ich nicht schon wahnsinnig würde ich es jetzt werden. Ich will wissen warum etwas was ich vorher nur von Harley kannte jetzt plötzlich bei einem mir fremden Mädchen auftritt." rief ich aufgebracht.

Scheinbar aus dem Grund, dass ich so aufgebracht war fing Sina lieber schnell mit ihrer Erklärung an: „Also meine Vermutung ist, dass das Gefühl daher gekommen ist, weil ich vorher, zuhause auch schon in den Charakter Joker und besonders in dich sehr vernarrt war. Jetzt wo ich und meine Klasse aus unerfindlichen Gründen hier bei dir gelandet sind wusste mein Verstand nicht anders mit der Situation umzugehen, als langsam wahnsinnig zu werden."

Ich schwieg kurz nach ihrer Erklärung, dann meinte ich: „Das kling auf irgendeine kranke Weise logisch. Und anders kann ich es mir auch nicht erklären." „Es überrascht mich, dass du mir diese ganzen wirren Storys glaubst." sagte Sina. Ich sah sie streng an: „Ich habe gute Gründe dafür. Sei lieber froh, dass es so ist wer weiß was ich mit dir machen würde wäre es nicht so." Sie schluckte stark.
Sina hinterfragte einfach zu viel das ging mir auf die Nerven. Ich duldete so was nicht. „Sie ist so widerspenstig, wie kann ich ihr das nur austreiben? Da fällt mir was ein." dachte ich und wand mich wieder Sina zu. „Was machst du jetzt eigentlich mit dem Gefühl? Lässt du es übernehmen oder versuchst du es los zu werden?"

Sina

Ich hatte befürchtet, dass J. mich das fragen würde. Ich wusste es immer noch nicht so richtig, weshalb ich beschloss ihm einfach die Wahrheit zu sagen anstatt zu riskieren, dass er wieder ausrastete. „Ich weiß es noch nicht." sagte ich nachdenklich.
Joker zog eine seiner nicht vorhandenen Augenbrauen hoch. „Wie du weißt es noch nicht? Willst du so verrückt werden wie ich und Harley oder was? Hahaha." meinte er amüsiert. „Nein!" wehrte ich schnell ab. So was sollte Joker nicht denken, nicht dass er noch auf dumme Gedanken kam. Ich dachte dabei nur an die Gehirnwäsche vonHarley.

„Ich denke nur, dass dieses Gefühl mein Leben spannender macht, weil ich mich dadurch traue viel mehr meine Meinung zu sagen. Deshalb will ich es irgendwie nicht verlieren aber andererseits ist es mir auch zu gefährlich." erklärte ich. „Zu gefährlich, in wie fern?" hackte J. nach. „Warum ist er so interessiert daran? Das ist doch gar nicht seine Art." fragte ich mich beantwortete aber erst mal seine Frage. „Ich weiß du verstehst das vermutlich nicht aber ich will nicht durch das Gefühl aus versehen jemanden töten den ich normalerweise nie was tun wollen würde."

Joker schien auf einmal verärgert: „Willst du damit sagen ich wäre unsensibel?" Er kam bedrohlich ein paar Schritteauf mich zu. „Nein! Ich finde du bist mir gegenüber sogar sehr viel mitfühlender als ich es jemals erwartet hätte." beruhigte ich ihn schnell.
J. entspannte sich wieder. „Schön. Ich mag vielleicht ein Mörder sein aber wenn es drauf an kommt kann ich auch anders." Ich nickte zustimmend. „Ich werde mich je nach dem entscheiden, wie der nächste "Anfall" kommt und wie der ausfällt." entschied ich. „Das klingt doch nach einem Plan. Und damit du es weißt ich fänd's cool, wenn du auch eine crazy Lady wie Harley wirst. Hahaha, Potential hast du." sagte J. und ich wusste nicht ob er das als Scherz gemeint hatte.

Auf einmal wurde J. wieder ernst und meinte: „Sina du weißt doch noch was ich von dir wollte, oder?" Kurz musste ich überlegen aber dann fiel es mir relativ schnell wieder ein. „Du wolltest, dass ich dir mit meinem Wissen durch die Filme helfe Harley zurück zu holen." antwortete ich. „Ganz genau. Ich habe mir mittlerweile einen Plan überlegt und muss von dir wissen, ob er sicher ist." „Okay, dann erkläre mal. " sagte ich gespannt. Es fühlte sich komisch an vom Joker gewissermaßen nach Rat gefragt zu werden.

„Wir sind kurz vor einem Lager in dem ich meine Fahrzeuge lagere, dabei ist auch ein kleiner Hubschrauber. In dem fliegen wir zu einem der Kampfhelikopter die hier ständig rumm fliegen. Wir übernehmen diesen in der Luft und fliegen zu dem Dach auf dem sich Harley und der Squad befindet. Dort sorgen wir mit ein paar Maschinengewehren für Ablenkung während unser "Professor" ihre Granate im Hals entschärft. Wenn Harley an Bord ist fliegen wir außer Sichtweite und landen da wo meine Männer schon mit ein paar Wagen warten und fahren damit zu meiner Villa."

Es war wirklich spannend gewesen J. dabei zu zuhören wie er seinen Plan erklärte weshalb ich nur sagen konnte: „Dem habe ich nichts mehr hinzu zufügen. Der Plan ist perfekt." J. grinste zufrieden: „Sehr gut. Der Plan wird schon morgen früh umgesetzt. Sag das deinen Freunden."

Mit diesen Worten fiel mir etwas ein: „Stimmt wo bleiben wir in der Zeit?" „Richtig, das habe ich auch schon bedacht. Deine Freunde bleiben bei meinen Männern und den Wagen, keine Sorge sie werden ihnen nichts tun und du... du kommst mit mir."

Ungläubig sah ich ihn an. „Was, ich soll mit dir kommen?!" „Ja natürlich! Vielleicht kannst du mir in misslichen Situationen ja helfen. Außerdem, wenn du bei dem Einsatz stirbst bini ch dich wenigstens los, hahaha. Kleiner Scherz am Rande." „Haha, ja wenn du meinst, dann komme ich wohl mit dir." sagte ich etwas verunsichert. „Ja! Und jetzt geh zurück damit ich mich mit meinen Männern besprechen kann." Ich nickte und ging raus wo Jonny wieder auf mich wartet um mich zurück zu bringen.

Meine Suicide Squad GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt