12. Zwei Seiten am planen

292 22 1
                                    

EineStunde später-Joker

Ich und meine Männer waren auf eine verlassene Kneipe gestoßen, nachdem wir sicher gestellt hatten, dass sich niemand darin befand, ordnete ich an die Nacht hier zu verbringen. Zu unserem Glück waren sogar noch ein paar Flachen mit Whisky und anderem Alkohol vorrätig, von dem wir uns auch reichlich bedienten.

Mit einer vollen Flasche Whisky verzog ich mich in einen der hinteren Räume, ich musste darüber nachdenken wie es weiter ging. Weiter mit meiner Suche nach Harley, weiter mit den Kids und Sina. Sina... meine Gedanken blieben bei ihr hängen.

„Sie hat jetzt Angst und vor allem Respekt vor mir. Das ist gut, denn vorher war sie mir doch etwas zu selbstbewusst mir gegenüber. Aber wie verfahre ich weiter mit ihr und ihren Anhängseln? Zwei von ihnen wollte sie töten, und diesen Wunsch werde ich ihr auch erfüllen. Wenn es darum geht neue, mörderische Seelen zu erschaffen bin ich gerne bereit alles zu tun um ihren Blutdurst zu stillen. Wie schön es damals doch war Harley auszubilden." ich verdrängte diesen, für mich viel zu sentimentalen, Gedanken und nahm einen großen Schluck aus der Flasche. Das Zeug hatte keine Wirkung auf mich schmeckte aber trotzdem.

„Zurück zu Sina! Was mache ich mit ihr? Sie hat schon bewiesen, dass sie einiger Maßen schießen kann, wenn auch mit meiner Waffe." ich knurrte kurz, als mir das wieder in den Sinn kam, konzentrierte mich dann aber wieder. „Allerdings musste sie da auch kaum zielen, das Ziel befand sich ja fast genau vor dem Lauf der Waffe. Außerdem es wäre doch langweilig, wenn sie ihre Erzfeind in einfach nur erschießt. Nein, so geht das nicht! Da fehlte der...Spaß!" ich lehrte den Whisky und knallte die Flasche so doll auf den Tisch vor mir, dass sie zersprang. Es war mir egal, denn ich musste an Plänen arbeiten.

Sina

Wir waren von Jokers Männern in einen Hinterraum einer leeren Kneipe eingeschlossen worden und saßen jetzt alle auf dem staubigen Boden. Wir alle waren froh das endlich tun zu können und unsere Füße auszuruhen. Zu Essen hatten wir auch bekommen, nichts wahnsinnig tolles, nur Brote mit Wurst und Wasser aber immer hin. Nach dem aufregenden Tag waren wir völlig ausgehungert.

Nachdem wir mit essen fertig waren kam Lou auf ein wichtiges Thema zu sprechen: „Also, wie geht es jetzt weiter? Wir können schlecht für immer hier bleiben." Auch die anderen sahen fragend zu mir, sogar Lara. „Aha, sie scheint sich ja doch noch für etwas zu interessieren was um sie herum geschied." dachte ich und lachte innerlich ironisch. Dann wurde mir allerdings bewusst, dass ich keine wirkliche Antwort auf Lous Frage hatte. „Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht so recht." gestand ich. „Wie, du weißt nicht so recht? Es wird ja wohl irgendwelche Möglichkeiten für uns geben." rief Johan überraschend hysterisch. „Beruhige dich! So schlimm ist unsere Situation auch nicht als, dass du gleich so ausrasten musst." schrie Niko ihn genervt an.

Johan wollte etwas erwidern, aber ich hatte keine Lust mir jetzt eine Streit zwischen den beiden an zuhören, weshalb ich ihn unterbrach: „Es gibt schon zwei Möglichkeiten, allerdings sind die beide nicht so prickelnd." Ich hatte die Aufmerksamkeit aller wieder bei mir und fuhr fort: „Die eine Möglichkeit ist, dass wir bei nächster Gelegenheit abhauen aber ohne Nahrung, Unterkunft und mit den Monster-Type auf dem Hals sind unsere Überlebenschancen ziemlich gering." Nicht grade glücklich über die erste Möglichkeit sahen mich alle an. „Und die andere Möglichkeit?" erkundigte sich Johan zaghaft. „Die folgt jetzt" ,sagte ich ernst, „Die andere ist, dass wir hier bei Joker und seinen Männern bleiben. Es ist zwar auch ein Risiko aber immerhin haben wir Nahrung und Schutz vor den Monster-Type. Außerdem gibt es so weit ich weiß keine andere Möglichkeit mehr. Oder habt ihr noch eine?" Alle schwiegen und schüttelten die Köpfe.

Es war beschlossen, wenn auch ohne Worte: Vorerst würden wir bei Joker bleiben. Lange war das aber keine Lösung, denn irgendwann mussten wir, einen Weg zurück nach Hause finden.
Wir überlegten noch eine Weile weiter, als uns nach zwei Stunden immer noch nichts gutes eingefallen war legten wir uns schlafen.


Es war mitten in der Nacht, so dunkel fast nichts sehen konnte. Ich befand mich allein in auf einer Straße mit einigen zerstörten Häusern links und rechts. Ich schaute mich um aber ich konnte so gut wie nichts erkennen außer den Umrissen der Häuser, also ging ich langsam und äußert aufmerksam die Straße entlang.

Nach einiger Zeit konnte ich erkennen, dass die Straße ein Stück weiter vor mir ungleichmäßig war. Irgendet wasschien dort zu liegen. Vorsichtig ging ich näher heran. Was seltsam war, mit jedem Schritt den ich weiter ging schien es heller zu werden. Und als ich schließlich direkt vor dem Haufen auf der Straße stand war es so hell, dass ich problemlos erkennen konnte was es war und genau das ließ mich erstarren und trieb mir Tränen in die Augen.

Vor mir lagen die Leichen meiner Freunde sie bildeten einen Buchstaben, den ich nur all zu gut kannte: J. Ich sackte auf die Knie und sein fieses Lachen hallte über die Straße. Je mehr Tränen jetzt über meine Wangen liefen, desto lauter wurde das Lachen. Bis es unerträglich wurde und ich so laut ich konnte schrie: „Nein, was hast du getan, du verfluchter Clown?Verschwinde und lass mich in Ruhe!"


Schweiß gebadet wachte ich auf. Ich erschrak, als ich jemanden vor mir sitzen sah. Zuerst dachte ich es wäre Joker weshalb ich schnell ein Stück rückwärts rutschte, aber es war nur Lou der besorgt fragte was los sei. Ich war noch zu geschockt von dem Traum grade eben um ihm zu antworten. Lou schien zu merken, dass ich grade nicht sprechen konnte, weshalb er sich einfach neben mich setzte und mich in den Arm nahm. Es fühlte sich gut und beruhigend an und ohne, dass ich es merkte schlief ich neben ihm wieder ein dieses Mal ohne Alpträume.

Am nächsten Morgen wachte ich immer noch neben Lou liegend auf. Er war ebenfalls schon wach auch, wenn er mich noch etwas verschlafen ansah. „Morgen, konntest du die weitere Nacht besser schlafen?" fragte er im rauen Flüsterton. Ich lächelte und nickte. „Ja aber davor war es wirklich schrecklich. Ich hatte noch nie so einen schlimmen und realistischen Alptraum." sagte ich und bekam eine Gänsehaut bei dem Gedanken daran. „Willst du mir davon erzählen?" erkundigte sich Lou. Ich überlegte kurz nickte dann aber und berichtete ihm von jedem Detail des Traums an welches ich mich noch erinnern konnte. „Wow! Das ist echt heftig und hat bestimmt auch was zu bedeuten."sagte er als ich fertig mit erzählen war. „Ja vermutlich. Bloß habe ich keine Ahnung was das sein könnte." erwiderte ich.„Vielleicht sollte es eine Warnung sein, dass wir hier weg sollten bevor etwas noch schlimmeres passiert." überlegte Lou.

„Ja könnte gut möglich sein. Aber das ist jetzt auch nicht so wichtig. Wichtig ist, dass du den anderen nichts davon erzählst. Vielleicht bekommen sie dann noch mehr Angst hier zu bleiben als eh schon." entgegnete ich mit fester Stimme. „Okay, mache ich nicht." sagte mein Freund flüchtig, doch dass richte mir nicht. „Versprich es mir!" forderte ich eindringlich. Louis merkte, dass ich es mir wichtig war und sagte ganz ernst aber auch einfühlsam: „Ich verspreche es dir Sina."

Meine Suicide Squad GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt