11. Peinliche Situation

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Als ich bei J ankam unterhielt er sich grade mit einem seiner Männer weswegen ich geduldig wartete bis er fertig mit dem Gespräch war, ich hatte ja erlebt was passieren konnte, wenn man ihn unterbrach.

„Du schon wieder. Was willst du?" fragte Joker mich nachdem er dem Mann eine Befehl gegeben hatte. Er klang etwas genervt deshalb fragte ich erst zur Sicherheit: „Kann ich dich was fragen oder ist es grade eher schlecht?" Statt einer richtigen Antwort lache er und fragte: „Ich hab dir vorhin echt Angst gemacht, oder?Da fragst du lieber, wenn du merkst, dass ich genervt bin." Joker kam einen Schritt auf mich zu und sah mich ganz komisch, interessiert an, was mich sehr verunsicherte und mich einen Schritt zurück treten lies. Als ich das tat kam J aber dafür zwei Schritte auf mich zu, ich automatisch drei zurück. Ich wollte seit dem Vorfall heute nicht mehr näher bei ihm stehen als unbedingt nötig.

Ein, zwei mal wiederholten wir diese Schrittfolge noch, dann wurde es mir zu blöd. Ich ergab mich nach einmal tief durchatmen der Tatsachen, dass er etwas näher als ich wollte bei mir stand.

„Eigentlich wollte ich wissen, wie es heute Nacht weiter geht. Laufen wir weiter, machen wir Rast?" fragte ich um schnell davon abzulenken, wie albern ich mich grade verhalten hatte. Aber so einfach ging das bei Joker nicht. „Nein, nein! Nicht ablenken. Erst antwortest du mir auf meine Frage und sagte mir warum du grade immer vor mir zurück gewichen bist."

Ich stöhnte innerlich genervt auf antwortete dann aber schließlich: „Ja, du hast mir Angst gemacht. Immerhin hast du mir die Luft abgedrückt. Und ich meine wer würde denn nicht vor dir zurück weichen?" Mit meiner ersten Antwort schien J zufrieden zu sein bei der zweiten hackte er aber nochmal nach: „Das ist mir klar aber bei dir...hat das wirklich nichts mit dem zu tun was ich heute gemacht habe?"

„Arg, ja hat es. Ich will halt nicht das du mir wieder so nah kommst, vielleicht aus Angst weiß nicht." gestand ich. Joker lachte und, wie sollte es bei diesem Scherzbold auch anders sein, kam mir näher. „Wieso willst du das denn nicht? Magst du mich etwa nicht?" Er wurde ernster, es war nur gespielt doch das merkte ich in diesem Moment nicht. „Doch, natürlich! Es ist nur, dass ich mich so unwohl fühle." Ich währe am liebsten im Boden versunken.

Meine Ausreden und die Tatsache, dass ich nicht merkte, dass er scherzte brachten ihn mal wieder zum lachen dabei entfernte er sich aber zum Glück etwas von mir.

„Hahaha! Du musst an deiner Menschenkenntnis arbeiten. Aber gut um auf deine Frage zurück zu kommen. Wir werden die Nacht über Rast machen, sobald wir eine Unterkunft gefunden haben." „Okay, danke." sagte ich erleichtert aus der Situation raus zu kommen.

Ich will gehen, aber Joker zieht mich an den Schultern zurück zu sich. Sofort verkrampfe ich mich, als er mir ins Ohr flüstert: „Aber jetzt mal ernsthaft es ist wahrscheinlich wirklich besser, wenn du etwas auf Abstand von mir bleibst. Wer weiß was sonst noch passiert, ah-hahahahaha!" Ich nicke nur und sobald er nicht mehr zu mir schaut renne ich los. „Scheiße, war das gruselig und echt peinlich!" denke ich und werde wieder langsamer, denn Niko soll ja nicht wissen, dass ich auch etwas Angst vor Joker habe.

„Man, ich vergesse doch immer wieder, wie verrückt und gefährlich Joker ist." dachte ich immer noch etwas außer Atem vom Rennen.

Ich entdeckte Niko etwas abseits der Gruppe und bog in seine Richtung ab. Als ich auf ihn zu kam sammelte ich mich wieder und setzte ein Lächeln auf. Niko schaute mich voller Erwartung und Hoffnung an. „Also..." begann ich und machte eine Pause um seine Spannung noch etwas zu steigern. „Du hattest scheinbar einen Schutzengel, denn Joker war damit einverstanden, dass ich dich erstmal nicht töte." erlöste ich ihn schließlich. Niko atmete erleichtert aus. Ich wollte noch was sagen, doch ich sagte mir innerlich, dass ich ihn heute schon genug gepeinigt hatte und ging zurück zu Ella.

„Hab's Niko gesagt." sagte ich zu Ella. „Schön, mach so was aber bitte nicht öfter." antwortete sie lächelnd. Ich nickte ebenfalls lächelnd. „Habe ich nicht vor, keine Sorge." „Dann ist ja gut. Hast du raus bekommen, wie es heute Nacht weiter geht?" fragte Ella nun. Meine Armhaare stellten sich auf und ich bekam Gänsehaut, als ich wieder daran dachte, wie mein Gespräch mit Joker vorhin zu Ende gegangen war.

„Sina? Hallo, hast du noch vor mir zu antworten?" Ella rüttelte an meinem Arm und ich konzentrierte mich wieder auf sie. „Äh ja. Ich habe was raus gefunden. Hol mal die Anderen damit sie es auch erfahren." stotterte ich zusammen. Ella sah mich besorgt an: „Ja, mache ich. Ist alles okay bei dir?" „Geht schon. Jetzt hol erst mal die Anderen." bestätigte ich.

Fünf Minuten später waren alle außer Lara bei mir und liefen neben mir her. Ella meinte, dass Lara gesagt hatte, sie hätte keine Lust mir zu zuhören also wartete ich auch nicht auf sie. „Leute, kurze Info wegen heute Nacht. Joker meinte wir werden die Nacht über Rast machen sobald wir eine Unterkunft gefunden haben." teilte ich Ella und den Jungs mit. Alle nickten zum Verständnis, aber dann schien Lou etwas einzufallen: „Wenn wir über Nacht bleiben heißt das, dass wir auch morgen früh noch hier sind aber morgen früh um 10 Uhr sollte die Nacht in der Schule eigentlich zu Ende sein." Etwas verwirrt sah Johan ihn an. „Worauf willst du hinaus?" fragte er neugierig. „Nah, was wohl? Wenn wir alle nicht nach hause kommen werden unsere Eltern die Polizei informieren und die hilft uns dann vielleicht." erklärte Lou seine Gedanken.

Ich schüttelte traurig den Kopf, denn mir war klar, dass das nicht funktionieren würde. „Lou, was soll die Polizei denn machen? Hast du vergessen, dass wir in einen Film gesaugt würden und wahrscheinlich in einer parallel Welt sind." sagte ich mit leiser Stimme, damit es nicht gleich jeder um uns herum hören konnte.

Lou dachte kurz nach und meinte dann stotternd: „Ja stimmt, aber vielleicht...naja... Ich habe trotzdem ein bisschen Hoffnung." Danach senkte er den Kopf und schien selbst nicht so ganz überzeugt von dem was er gesagt hatte, doch Johan klopfte ihm aufmunternd auf die Schultern und sagte: „So ist's richtig, nicht die Hoffnung aufgeben."

„Nicht die Hoffnung aufgeben. Das ist ein guter Rat aber für manche bestimmt nicht leicht zu beherzigen. Naja, so lange Joker nicht auf dumme Ideen kommt oder mich dieses komische Gefühl komplett unter Kontrolle hat ist alles gut." dachte ich und seufzte.

Sorry, das gestern kein neuer Teil kam. Hoffe dieser Teil gefällt euch auch einen Tag später.

Meine Suicide Squad GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt