Ich saß wieder am Fuß der Treppe, gegenüber von Major Gilbert.
„Du....bist Schuld an meinem Tod", sagte er.
„Nein, das habe ich nie gewollt!!!"
Ich vergrub verzweifelt meine Hände in meinem Kopf.
„Ich wünschte, ich wäre an deiner Stelle verschwunden. Es tut mir so leid."
Ich schluchzte.
„Jetzt ziehst du also wieder in den Krieg?", sagte er verspottend.
„Hast du nicht schon genug Menschen auf dem Gewissen? Reicht dir das nicht?!"
„Aufhören!", schrie ich aus aller Kraft.
„Violet!"
Wer war das?
„Violet, wach auf!"
Ich öffnete meine Augen, und blickte direkt in die von Major Dietfried.
„Violet, was ist los? Du hast im Schlaf geschrien."
„Ich... hatte nur einen Alptraum", sagte ich.
Er sah mich misstrauisch an, aber nickte dann.
„Na gut, wie sind gleich da. Mach dich bereit. Wir werden ins Lager gebracht, werden unsere Uniformen anziehen und uns mit Waffen ausstatten. Wir werden in Gruppen eingeteilt, und dann werden wir losgeschickt."
Ich nickte.
Was sollte ich auch sonst sagen?
Kurze Zeit später hielt der Zug an.
Der Major und ich stiegen aus, und ich blickte auf das kahle, verödete Land.
„Folge mir", sagte Major Dietfried.
Das tat ich.
Wir liefen ungefähr zwanzig Minuten in Richtung Osten, als wir an ein großes Zeldlager gelangen.
Auf einer großen Tribüne, stand ein Mann mit der Uniform eines Hauptmanns.
Das war also der Mann, der noch hierher geordert hatte, dachte ich.
Er rief hintereinander Namen von Soldaten auf, sagte ihnen, wo sie zugeteilt waren, und gab ihnen ihre Uniformen.
„Violet Evergarden!"
Ich lief auf die Tribüne zu, nicht schnell, aber auch nicht zu langsam.
Als ich auf der Tribune ankam, ging ein raunen durch die Menge.
Immer wieder konnte ich die Worte „eine Frau?" oder „was macht die denn hier?" heraus hören.
Ich salutierte vor dem Hauptmann, und blickte ihm in die Augen.
Sein Gesicht war vernarbt, wahrscheinlich von einer Schnittwunde.
„Violet Evergarden, sie werden der Ostfront Nummer 3 zugeteilt."
Das ist nah an der Stelle, wo ich gefunden wurde, dachte ich.
Er drückte mir meine Uniform in die Hand, und ich verließ die Tribune.
Ich zog mich in einem der Zelte um, und legte meine andere Kleidung auf das kleine Klappbett.
Meine Brosche steckte ich in meine seitliche Hosentasche.
Ich würde sie auf keinen Fall hier lassen.
Als ich das Zelt verließ, traf ich auf den Major.
Er musterte mich von oben bis unten.
„Wie früher", murmelte er.
Ich rückte innerlich zusammen.
Das war nicht wahr.
Er drückte mir einen doch in die Hand, den ich mir im meinen Schuh schob.
Meine Pistole hatte ich schon fest in der Hand umklammert.
Unsere Truppe versammelte sich,
und gemeinsam marschierten wie,
wie Marionetten, im gleich Takt los.
Ein paar Stunden später erreichten wir unsere Front. Sie sah wirklich schlimm aus.
Überall lagen Patronen, Leichen und umgestürzte Bäume.
Der Major erläuterte uns unseren Plan.
Meine Aufgabe war es, in das feindliche Lager einzudringen, und die Pläne ihrer Angriffe zu Stelen.
„Vorwärts, Los!"
Und ich rannte.
Ich rannte, um meinen Auftrag so schnell wie möglich zu erledigen.
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♡true Iove never ends♡ (beendet)
FanfictionDer Krieg ist vorbei und eigentlich sollte alles in Ordnung sein, doch Violet kann und will Gilbert einfach nicht vergessen. Wird sich ihr Schicksal nach einem unerwarteten Ereignis ändern, und noch wichtiger, kommt Gilbert in diesem vor? __________...