18. Kapitel

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Erstaunt blieb ich stehen, sah sie aber immernoch misstrauisch an. "Was meinen sie damit?"

Sie setzte sich im Schneidersitz auf den Boden. "Ich werde dir jetzt eine Geschichte erzählen."

Ich setzte mich vor sie, jedoch mit gewissem Abstand, denn wirklich geheuer war mir das ganze noch nicht. Dann fing sie an zu sprechen.

"Vor vielen, vielen Jahren, als ich noch jung war, gab es drei Stämme. Der Stamm der Animagischen, der Stamm der Hybriden und der Stamm der Werwölfe. Sie lebten friedlich miteinander, denn jeder hatte seine Aufgabe und war damit auch zufrieden. Die Animagischen waren die Richter. Sie waren klug und gerecht. Die Hybriden waren die Krieger. Sie waren groß und stark. Die Werwölfe waren die Heiler. Sie waren weise und hatten besondere Kräfte. Sie lebten so schon seit abertausenden von Jahren. Doch eines Tages, wurde ein besonderer Hybrid auf die Welt gebracht. Sein Name war Ervior. Er war der Sohn eines Werwolfes und eines Hybriden. Es gab davor auch schon Kinder von Werwölfen und Hybriden, doch keines war so besonders wie er. Wie du heute schon gelernt hast, gab es keine Hybriden aus zwei verschiedenen Tierklassen. Dies änderte sich mit Ervior. Ervior sah sich immer besser als die anderen Stämme. Die Hybriden blickten zu ihm hoch, bewunderten ihn. Doch Ervior reichte es nicht. Es reichte ihm nicht, dass er bewundert wurde, dass er vergöttert wurde, dass er König der Hybriden wurde. Er wollte mehr. So versuchte er die Macht an sich zu reißen, wurde aber von den Werwölfen, mit seinem ganzen Volk in eine andere Dimension geschickt. Bevor er jedoch verschwand, sprach er einen Fluch aus. Man rätselte lange, was er damit meinte. Irgendwann, fanden die weisen Werwölfe die Lösung: Eine bestimmte Person, die am 30. Oktober geboren wird, am Tag an dem die Hybriden verbannt wurden, wird diesen Fluch tragen müssen. Der Fluch verbietet ihm dieser Person, seine große Liebe zu küssen. Denn sonst werden die Hybriden wieder aus der Dimension befreit. Die Animagischen waren sauer auf die Werwölfe, da das Portal so schwach war, dass es diesem einfachen Fluch nicht standhalten konnte. Sie wollten von den Werwölfen, dass sie ein stärkeres Portal erschaffen. Aber die Werwölfe weigerten sich. Denn ein Fluch aus Liebe, mit Liebe, ist das Stärkste was es gibt. Würden sie eine Art Gegenfluch erschaffen, müssten sie Opfer bringen. Viele Opfer. Die Animagischen wurden böse und versuchten die Werwölfe zu zwingen. Sie dachten, dass die Werwölfe an allem Schuld waren, schließlich war Ervior auch der Sohn eines Werwolfes. Als die Werwölfe sich immernoch weigerten, fingen die Animagischen an, sie zu jagen. Doch heute weiß niemand mehr diese Geschichte. Sie wurde schon von den bösen Gerüchten der Animagischen verdrängt. Doch was die Animagischen nun nicht mehr wissen ist, dass wenn die Hybriden zurück kommen, werden sie nicht friedlich kommen. Sie werden mit einem neuen Krieg kommen. Und wir werden ihn nur gewinnen, wenn wir zusammenhalten. Zusammen mit den Werwölfen."

Es dauerte einen Moment, bis ich realisieren konnte, was ich soeben gelernt hatte. Ich wusste zwar, dass die Werwölfe verachtet und gejagt wurden, hatte aber nie die ganze Story erfahren. 

"Aber wenn das ganze gar nicht stimmt, wieso klärt man uns dann nicht auf?"

Meine Klassenlehrerin legte die Stirn in Falten, so dass ihr Gesicht noch runzliger aussah. "Das ist nicht so einfach. Es gibt nur noch wenige, die alt genug sind, um die Wahrheit zu kennen. Doch wenn sie sie erzählen würden, würden die stolzen Animagischen nie und nimmer ihren Fehler einsehen."

 Ich nickte. Das ergab irgendwie Sinn.  

Madame Specht rappelte sich schwerfällig auf und streckte ihren Rücken durch. Ich stand ebenfalls auf. Mit ihren großen Augen sah sie mich an. "Falls du Hilfe brauchst, oder weiteres wissen willst, wende dich bitte an mich. Du kannst mir vertrauen."

Sie ging wieder zum Regal und lehnte sich dagegen. Ich ging neben sie. Wir kippten das Regal und standen wieder in der Bibliothek. Weit und breit war niemand zu sehen. Vorsichtig schlich ich hinter Madame Specht den leeren Gang entlang, bis wir wieder vor dem Eingang der Bibliothek standen. Sie schloss die Tür auf und wir gingen hinaus in den Schulflur. Da der Unterricht vorbei war, und die meisten Schüler wahrscheinlich auf ihren Zimmern oder auf dem Gelände waren, waren die Gänge hier ebenfalls leer. Meine Klassenlehrerin verabschiedete sich von mir und ging weg. Ich lief in die entgegengesetzte Richtung. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkte, wo hin ich ging. Als ich wieder aufsah, stand ich vor einer großen schwarzen Türe mit roten Verzierungen, die etwas Majestätische ausstrahlte. Die Tür zum Büro des Schulleiters. Wieso war ich hierher gekommen? Ich wollte mich gerade wieder zum gehen abwenden, als die Türe aufgerissen wurde und die Person die heraus gerannt kam, genau in mich rannte. Wir fielen beide zu Boden. 

"Verdammt!", fluchte die Person und ich blinzelte. Diese Stimme kannte ich nur allzu gut. 

"Nat?", fragte ich. 

"Elvi? Was machst du denn hier?", fragte er mich und half mir auf. Ich zuckte mit den Schultern. "Das Gleiche könnte ich dich fragen." 

Nun zuckte Nat mit den Schultern und murmelte etwas was wie "Musste nur was mit dem Schulleiter klären" klang. 

"Schon wieder?", fragte ich misstrauisch.

In letzter Zeit war Nat immer häufiger weg und meistens bei unserem Schulleiter. Und auf meine Fragen hin, gab er auch immer nur wage Antworten. Nat drehte den Piercing an seinem Ohr, ein Zeichen dass er sich unwohl fühlte, wie ich herausgefunden hatte. 

"Lass uns einfach gehen.", versuchte er abzulenken und ich gab nach. 

"Ok."

Irgendwann, wird er es mir vielleicht sagen. Oder ich werde es selber herausfinden.



Autorin: Hallihallohallöle! Ich wollte nur sagen, dass ich morgen und übermorgen nichts neues veröffentlichen kann. Hab einen Wettkampf......Naja. Ich hoffe ihr seid- *wird unterbrochen*

Elvira: -nicht verwirrt nach dem ganzen Zeug, blablabla.....

Autorin: Boah, woher wusstest du was ich sagen wollte? 

Nathan: Mentale Verbindung! 

*Elvi schießt Todesblick zu ihm* 

Nathan: Sorry.....

Autorin: Naja, wie gesagt, oder eben wie Elvi gesagt hat. Vergesst auch bitte nicht- *wird wieder unterbrochen*

Elvira: - zu kommentieren und zu Voten, jaja!

Autorin: Was zur....?

Nathan: Mentale Verbindung!

*Elvira schießt einen doppelten Todesblick auf ihn*

Nathan: Ok, ok....*verkrümelt sich*

Autorin: Egal. Hört einfach auf Elvira. Bye Bye!!!!


Kuss des AlphasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt