5. Kapitel

230 14 1
                                    

"DU bist also meine neue Zimmermitbewohnerin Elvira.", sagte Daiven noch einmal.

"Ja und übrigens hast du das schon einmal gesagt.", bemerkte ich trocken.

 Daiven strich sich kurz durch seine nassen, dunkelbraunen Haare und erst da bemerkte ich, dass er nichts anderes als eine Boxershorts anhatte. Ich wurde rot, beugte mich über den rosaroten Koffer und kramte ein übergroßes Shirt hervor, das ich in einem Secondhandladen gekauft hatte, weil es so gemütlich war. Dieses warf ich ihm zu.

 "Zieh dir gefälligst was drüber!", blaffte ich und merkte wie ich noch röter wurde. Mist.

Er zog das Shirt betont langsam über dem Kopf, damit ich seinen muskulösen Oberkörper noch länger anstarren musste. Als er es sich endlich über gezogen hatte, war mein Gesicht genauso rot wie die Farbe des Shirts. Doch als ich die Aufschrift las, musste ich kichern. Dort stand: My girlfriends's shirt. Er hatte es auch schon gelesen. 

"Ernsthaft?",knurrte er, was mich noch mehr zum kichern brachte. Dann zog er eine Augenbraue hoch und musterte mich abschätzig. "So eine wie dich würde ich sowieso nicht als meine Freundin haben wollen.", sagte er kalt. Autsch! Aber ich ließ mir nichts anmerken und erwiderte ebenso kalt. "Mit so einem selbstverliebten Idioten wie dir würde ich auch ungerne zusammen sein, danke gleichfalls!" 

Als er darauf nichts antwortete, legte ich die Maske in den Koffer und schloss ihn. Ich stand auf, zog den Koffer hinter mir her, bis ich vor ihm stand und in seine eisblauen Augen blicken konnte. "Kannst du mir jetzt bitte zeigen wo mein Zimmer ist?", fragte ich so liebenswürdig wie möglich. Er verdrehte die Augen. "Na gut, dann werde ich dich mal in meiner Suite einweisen."

Gefühlte Stunden später, wusste ich, dass wir im Turm des Südflügels waren, es zwei Zimmer mit jeweils einem Badezimmer gab, eines der Badezimmer hatte einen kleinen Whirlpool ( das war natürlich Daivens ), einen kleinen Balkon und eine große Küche mit Bar. Die Führung endete wieder vor meinem Zimmer. Gerade wollte ich die Türklinke runterdrücken, als Daiven mich fest am Arm packte und zu sich zog.

"Du schuldest mir noch eine Entschuldigung.", flüsterte er mir ins Ohr.

"Aua, du tust mir weh!", fauchte ich und er lockerte seinen Griff, ließ mich aber nicht los. " Erst lässt du mich los du Idiot, dann entschuldige ich mich." 

"Nein Kleines. Ich will ja nicht dass du mir davon läufst."

"Wenn du mich nicht sofort loslässt, dann spiele ich Miss Undercovers SONG!", drohte ich.

Er lachte leise. " Willst du mir jetzt etwas vorsingen oder was?"

"Nein.", sagte ich. "Ich habe das noch nie ausprobiert und Gewalt ist keine Lösung. Deswegen zum letzten Mal. Lass verdammt noch mal meinen Arm los!" Ich versuchte mich seinem Griff zu entwinden, doch er verstärkte ihn. "Ok, du lässt mir keine andere Wahl.", murmelte ich und fing an. 

"Solar-plexus!", ich rammte ihm blindlings meinen Ellenbogen zwischen die Rippen. Er lockerte überrascht den Griff, ließ mich aber nicht los.

"Onkel!", ich trat auf seinen Fuß. Er stöhnte auf. Ha! Da sagt mir einer Filme bringen einem im echten Leben nix. Leider hatte er mich immer noch nicht losgelassen.

"Nase!", ich schlug ihm mit der freien Hand auf die Nase. Zum Glück ließ er mich los, denn ich wollte G für Glocken wirklich nicht anwenden. Ich rieb mir  über den Arm und blickte auf den ramponiert aussehenden Daiven. "Überleg es dir nächstes mal zweimal, bevor du mich anfässt!", belehrte ich ihn. 

Dann öffnete ich die Tür und drehte mich noch einmal um. "Ach ja, und tut mir Leid."

Daiven lächelte spöttisch, doch ich konnte in seinen blauen Augen ablesen, dass es ihm ebenfalls Leid tat. Nur war er zu arrogant es zuzugeben. Idiot. 

Ich ging schnell in mein Zimmer, schloss die Tür hinter mir und ließ mich gegen sie fallen. Dann gluckerte ein leises Lachen in mir hoch. Irgendwie war diese Situation ungemein komisch gewesen. Und den ramponierten Daiven auf jedenfall wert. Oh Gott, konnte es sein dass das ein bisschen psycho klang? 

Mein Koffer lag neben der Tür, ich hatte ihn bei der Führung dort abgestellt. Entschlossen stieß ich mich von der Tür ab, öffnete ihn und schaufelte alle Sachen auf den Boden. Nach einer Weile lagen vier Haufen vor mir. Ich betrachtete die vier eine Zeit lang und entschied mich für den Haufen mit den Schulsachen. Nachdem die Bücher in dem Regal neben dem Schreibtisch standen und die Stifte in dem weißen Stiftehalter waren, räumte ich den zweiten Haufen mit den Kleidern hinter die Tür zu meinem begehbaren Kleiderschrank. 

Ziemlich cool, oder? Aber jetzt mal ehrlich, da ich ja eigentlich ein Junge wäre. Welcher Junge braucht einen begehbaren Kleiderschrank?! 

Den dritten Haufen schmiss ich hinter die Tür zu meinem Badezimmer, die Shampoos und meine Zahnbürste konnte ich später noch einräumen. Mit einem erleichterten Seufzen wandte ich mich dem letzten Haufen zu. Jetzt konnte ich das weiße Zimmer endlich ein wenig aufpeppen. Zuerst kramte ich meine Postkarten hervor. Ein paar hing ich über dem Bett auf, die restlichen legte ich auf den Schreibtisch um sie im Wohnzimmer aufzuhängen. Das große Kissen mit dem Wolfskopf, legte ich zusammen mit einer flauschigen Decke auf mein Bett. Dann stellte ich die Bilder meiner Familie und meinen Freunden auf die Kommode. Die Maske hängte ich über die Tür zum Kleiderschrank. Zufrieden sah ich mich um. Alles sah ordentlich aus. Leider würde es in ein paar Tagen aussehen, als ob eine Herde Lamas hier durchgerannt wäre. Ich zog mir ein ausgeleiertes großes T-shirt an und ließ mich auf das Bett fallen. Auf dem Handy rief ich erst meine Eltern an und erklärte ihnen die ganze Situation. Sie nahmen es erstaunlich gelassen hin, dass mein Zimmermitbewohner ein Junge war. Danach versuchte ich Nat zu erreichen, doch es meldete sich nur der Anrufbeantworter. Komisch. Sonst hatte er sein Handy immer an. Ich grübelte nicht weiter, als ich merkte wie müde ich war. Ich stellte meinen Wecker und legte meinen Kopf auf das Wolfskissen. Sofort schlief ich ein.



Autorin: Hiiii, es tut mir echt leid, dass ich keinen neuen Teil veröffentlichen konnte. Ferien sind einfach zu anstregend, puh! 

Elvira: Echt jetzt? Ferien? 

Daiven: Mach dass wir auch Ferien haben. 

Elvira: *geschockt* Wo zum Teufel kommst du denn her?

Daiven: *zwinkert* Na, hast du mich vermisst Kleines? 

Elvira: Iiiih, nein. *bedrohlich* Und wenn du jetzt nicht sofort verschwindest, muss ich den SONG wieder anwenden! 

Daiven: Och nö. *verschwindet*

Autorin: *mampft Popcorn* Och nö. Es wurde grad etwas spannend. Buh! Daiven du Weichei!

Elvira: *genervt* Soll ich den SONG auch bei dir anwenden?

Autorin: *streckt Zunge raus* Geht nicht, ich bin weiblich.

*Elvira stampft bedrohlich näher* 

Autorin: *lässt Elvira verschwinden* Kann mich nicht erinnern sie so aggressiv gemacht zu haben....Egal. Vergesst nicht zu kommentieren und zu Voten!...Bye bye



Kuss des AlphasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt