41. Kapitel

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Daiven und Elvira gingen durch den Wald, als Daiven sie naiv nennt und ihr eine kryptische Botschaft sagt. Plötzlich leuchten Glühwürmchen um sie auf.

Und in diesem Moment machte es bei mir KLICK und mein Gehirn wurde fast blind von der Erleuchtung die ich erlebte.

Und ich merkte das ich nicht mal annähernd so helle war wie die Glühwürmchen.

Ich starrte Daiven an und...glotzte einfach weiter wie ein Vollidiot in das Gesicht dieses gutaussehenden Idioten. 

In Romanen wird der Moment in dem man realisiert, dass die Liebe auf Gegenseitigkeit beruht immer romantisch dargestellt. das Herz des Mädchens fängt an zu flattern während der Junge den Blick liebevoll erwidert. Das Mädchen springt in die Arme ihres Geliebten, und sie küssen sich leidenschaftlich. Dann sinkt er vor ihr auf die Knie und macht ihr einen Heiratsantrag. Ihr steigen die Tränen in die Augen, sie ringt nach Luft, fächelt sich die Luft mit einer Hand zu und bringt unter Schluchzern ein quietschendes "JA!" hervor. Sie fallen sich in die Arme, schlabbern sich nochmal ab, heiraten, bekommen Kinder und leben glücklich bis an ihr Lebensende. Happy. Ever. After. 

Tja, nur blöd das mein Gehirn einfach abschaltete, mein Verstand pfeifend verschwand und mein Herz tot umfiel. Vielen Dank dafür.

Deswegen konnte ich nicht anders als in weiter anzuschauen bis er mein Geglotzte bemerkte.

"Hey, alles gut?", fragte er mich und zog eine perfekte Augenbraue hoch.

"I-ich", stotterte ich, "du...die Glühwürmchen!...ja."

Daiven grinste schief. "Ok?"

Ich atmete tief durch. Mein Gehirn schaltete sich wieder ein, mein Verstand kam sich entschuldigend zurück und mein Herz raste los. "Ich glaube ich habe meine Dümmlichkeit überwunden."

"Hä?", fragte er verständnislos. 

"Meine Ahnungslosigkeit. Weil du ja gesagt hast dass ich es nicht verstehe. Jetzt verstehe ich es."

"Was verstehst du?" 

"Na, dass du...und ich eben-", druckste ich herum. "Du mich...du weißt schon!"

"Nein weiß ich nicht", antwortete Daiven und verzog seinen Mund zu einem schelmischen Grinsen. Er wusste es ganz genau.

"Das weißt du ganz genau!"

"Nein tu ich nicht. Sag es mir."

"Hör auf! Das ist peinlich!", zischte ich ihn an, genervt und vielleicht ein bisschen wütend.

"Was ist peinlich?"

"Na, das zu sagen."

"Was zu sagen?"

"Na das!"

"Was?"

Ok, jetzt war ich tatsächlich etwas sauer. "NA DASS ICH DICH MAG UND DU MICH AUCH DU VOLLIDIOT!"

Erschrocken schlug ich mir die Hand vor den Mund. Die Wut verließ mich und mir wurde langsam klar was ich da gerade durch den Wald geschrien hatte. Oh shit. Nicht gut, gar nicht gut. Aber jetzt war es raus und ich konnte es nicht mehr zurück nehmen.

Daiven riss die Augen auf, öffnete den Mund, schüttelte den Kopf und schloss ihn wieder.

"Kannst du vielleicht was sagen?", fragte ich kleinlaut.

"Ich versuche hier gerade nur zu verarbeiten dass du in einem einzigen Satz gesagt hast dass du mich liebst und mich gleichzeitig einen Vollidiot genannt hast. Ganz ehrlich, das schaffst auch nur du oder?"

Ich lachte verlegen. "Haha, kann sein." Auch wenn ich nicht gesagt hatte das ich ihn liebte, aber wem sollte ich hier etwas vormachen.

"Auch wenn ich das Ganze natürlich schon wusste." 

"Haha, so offensichtlich dass ich dich mochte war das jetzt auch nicht.", winkte ich ab.

"Nein. Du hast es mir schon einmal gesagt."

"In deinen Träumen oder was?"

"Wirklich. Erinnerst du dich noch an die Party?"

Ich lachte. "Daiven, wir hatten so viele Partys bei und oben, welche meinst du? Da wo Prof. Dr. Dr. Lauch gekommen ist und die Party aufgelöst hat? Aber damals habe ich uns doch nur verteidigt damit wir keinen Ärger bekommen? Oder als wir Wahrheit oder Pflicht gespielt haben...ne, da habe ich gesagt dass ich auf niemanden stehe...", grübelte ich.

"Ich meine nicht diese Partys. Ich meine die erste bei uns oben. Bei der du am nächsten Tag bei mir im Zimmer warst."

Mir schwante Übles. "Ja...naja nicht so ganz. Ich erinnere mich nur an Getränke und...Lamas."

"Das habe ich mir schon gedacht. Du bist irgendwann einfach umgekippt. Aber davor hast du noch seeeehr viel geredet."

Ich kniff die Augen zusammen. Hatte ich etwa-

"Nachdem du mir die ganze Zeit etwas von Lamas vorgelallt hast, kam dann irgendwann der romantische Teil von dir raus. Du hast mir die ganze Zeit vorgeschwärmt wie toll ich aussehe und wie heiß ich bin....als ob ich das nicht wüsste."

Ich war zu geschockt um die Augen über seine Arroganz zu verdrehen. 

"Und dann hast du gesagt", er ahmte eine betrunkene Stimme nach," Daiiiven, du bisso heiß. I gluab, ich lieeeeeeb dich du sexy Schnuckel!" 

 "Nein!" Entsetzt schlug ich mir die Hände vors Gesicht und lugte zwischen meine Fingern hindurch.

Er grinste und nickte. "Doch. Und ungefähr derselbe Wortlaut."

Ich stöhnte auf. "Ack, wie peinlich! Warum musste ich das vergessen, du aber nicht?"

"Ich war schon auf vielen Partys. Glaub mir, bei dem ganzen Champagner den ich auf den verschiedenen Veranstaltungen meines Vater getrunken habe war ich schon mit vierzehn trinkfest. Und auf den ganzen Schulsprecher Veranstaltungen fließt auch oft viel Alkohol..."

Ich schaute ihn böse an. "Das war zwar eine rhetorische Frage aber danke für die Information."

Er lachte diese Lachen. Da konnte ich ihm nicht böse sein. "Und nur zur Information", fügte er hinzu. "Ich mag dich auch." Dann überbrückte Daiven die kleine Distanz zwischen uns mit zwei langen Schritten und schloss mich ohne zu zögern in seine Arme. "Das wollte ich schon die ganze Zeit machen.", murmelte er in mein Haar und atmete tief ein. "Ich mag dich Elvira Lin Scott. Sehr sogar."

Zögerlich legte ich meine Arme ebenfalls um ihn und genoss die Umarmung. Seine Körperwärme gab mir das Gefühl von Geborgenheit und der Duft von Minze und Frost, der so typisch für ihn war, umhüllte mich. Ich atmete seinen Geruch mit einem tiefen Seufzen ein. Mein Herz machte einen kleinen Satz als er mich fester an sich zog und ich seinen schnellen Herzschlag spürte, dass genauso schnell und im gleichen Takt wie mein Herz schlug. Weil wir dasselbe fühlten.



Autorin: Jap. Sorry für die lange Wartezeit und das kurze Kapitel. Bitte vergiiiiiiieb mir! *sob* Bya, bis (hoffentlich) bald! Bya

Kuss des AlphasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt