39. Kapitel

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Was bisher geschah: (lol, warum erinnert das mich an das geheimnisvolle Kochbuch?)

Elvira versucht mal wieder Daiven aus dem Weg zu gehen. Klappt nicht ganz. Während sie weiterhin (kläglich) versucht vor ihm wegzulaufen reden sich die beiden immer mehr in Rage, bis sie sich einfach gegenseitig anbrüllen. Daiven versteht nicht warum sie vor ihm wegläuft und Elvira versteht nicht warum er es nicht versteht.

"Ich weiß von deinem Fluch.", sagte ich leise.

"WAS?"

Und hier geht es weiter...

"WAS?" Daiven wurde kalkweiß im Gesicht. Entsetzt beschrieb nicht mal annähernd seinen Geischtsausdruck. "Wie hast du es herausgefunden?"

Ok. Vielleicht hätte ich nicht so direkt sein sollen, denn Daiven sah nicht gerade so aus als würde er mein Geständnis gut aufnehmen. "Aber sonst weiß es niemand.", schob ich schnell hinterher, was ihn jedoch nicht zu beruhigen schien. 

"Wie. Hast. Du. Es. Herausgefunden?", fragte er durch zusammen gebissene Zähne.

"Ähm, also, es könnte sein dass ich das Telefongespräch mit deinem Vater belauscht habe?"

"Du hast was? Wieso zur Hölle belauschst du unser Telefonat?"

Weil du mir mein Herz gebrochen hast, ich versucht habe nicht traurig zu sein und wissen wollte warum du so kalt bist?, wollte ich fast sagen. Stattdessen beschränkte ich mich auf die halbe Wahrheit. "Ich war gerade dort als ihr telefoniert habt. Ich wollte eigentlich nicht lauschen, ehrlich, aber ich wollte wissen wieso du dich....so benimmst." 

Daiven tigerte unruhig hin und her. "Und du hast es nur durch das Telefongespräch herausgefunden?"

"Ja.", antwortete ich. "Wieso?"

Er ignorierte mich, die Stirn gerunzelt. "Und sonst weiß niemand davon?"

"Ja.", wiederholte ich.

"Das ist gut."

"Wieso?", fragte ich etwas verwirrt.

"Meine Eltern wollte um jeden Preis Geheimhalten dass ich den Fluch besitze. Es würde die ganze Gemeinschaft der Animagischen vollkommen hysterisch machen und in Panik versetzen. Außerdem befürchteten sie dass ich nicht so viele Freunde finde wenn jeder von dem Fluch weiß, weil die meisten mir aus dem Weg gehen würden."

Das klang nach sinnvollen Argumenten, trotzdem fand ich sie nicht ausreichend dafür, dass er sein ganzes Leben mit diesem großen Geheimnis klarkommen sollte. Deswegen hakte ich nochmal nach. "Das ist doch nicht alles oder?"

Wie erwartet schüttelte er den Kopf. "Nein. Wenn das alles gewesen wäre dann wüssten längst alle dass ich den Fluch habe. Meine Eltern sind einflussreich, es gäbe wahrscheinlich immer noch Arschkriecher die mit mir befreundet sein wollten. Und die Hysterie hätte sich bestimmt wieder gelegt."

"Was war es dann?"

Er schluckte. Es fiel ihm sichtlich schwer darüber zu reden. "Mein Vater hatte ein Gespräch des Sicherheitsrates belauscht als er dort ein Praktikum gemacht hat." Er sah mich fest an und ich konnte die Wut, die Angst und auch die Enttäuschung sehen die wie ein Tornado durch das Eis seiner Augen wirbelten. Ich kannte diesen Blick. Und zwar von mir selber. Und ich wusste genau was als nächstes kam. "Wenn sie es wüssten, hätten sie mich ohne zu Zögern getötet um-"

"-sich selbst zu schützen.", beendete ich seinen Satz, weil ich ihn verstand, und weil ich seine Emotionen verstand. Würde irgendwer herausfinden was ich wirklich war, wäre ich auch so gut wie tot.

Er nickte.

Wir waren beide still, tief in Gedanken versunken. Daiven lief weiter hin und her, bis er auf einmal abrupt stehen blieb.

"Aber eine Sache verstehe ich nicht. Warum musstest du mir aus dem Weg gehen? Konntest du nicht einfach normal mit mir darüber reden?"

Mit der Schuhspitze malte ich einen kleinen Kreis in den Kies, der am Ufer des See lag. "Ich glaube ich war einfach verwirrt und verletzt. Das was du da gesagt hast war jetzt nicht gerade nett. Und vielleicht bin ich auch vor meinen Problemen weggerannt...", murmelte ich am Schluss mehr zu mir selbst. 

"Elvira.", sagte er sanft und  legte mir eine Hand auf die Schulter. "Weißt du überhaupt worum es genau in meinem Fluch geht?"

Ich sah auf, konnte dem Blick aus seinen eisblauen Augen jedoch nicht standhalten. "Klar. Sobald du die Person küsst dir du liebst werden die Hybriden aus ihrer Verbannung befreit und werden Rache nehmen."

"Und wieso läufst du dann vor mir weg?"

Die Frage traf mich völlig unvorbereitet. Ich selber hatte sie mir auch nie gestellt. 

"Hä?", gab ich deswegen wenig geistreich von mir und blinzelte verwirrt. "Ich dachte du wolltest mich nicht um dich haben weil du jemanden anderen lieber bei dir wohnen lässt ."

Daiven verbarg sein Gesicht in seinen Händen und sank plötzlich vor mir auf die Knie. Sein ganzer Körper schüttelte sich. Als er aufsah liefen Tränen seine Wagen hinunter. Gerade wollte ich ihn fragen was los war, als mir auffiel das er nicht weinte sondern lachte. 

Wahrscheinlich hatte ich mal wieder Stuss von mir gegeben. Nicht nur wahrscheinlich, sondern höchstwahrscheinlich so wie ich mich kannte.

"Scheiße Kleine, du machst mich fertig." Mit einer Hand wischte er sich die Lachtränen auf und blickte zu mir hoch. "Ich möchte wirklich nicht wissen was in deinem Hirn abgeht." Langsam richtete er sich auf und ich musste wieder zu ihm hochschauen. "Aber genau das mag ich an dir Kleines.", fügte er sanft hinzu und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

 Eine leichte Röte kroch über meine Wangen. Doch nicht weil das hier so romantisch war. Eher weil es so unglaublich kitschig war. "Was machst du da?", fragte ich leise und versuchte dem Blick aus seinen blauen Augen nicht auszuweichen, die mich zärtlich musterten.

"Ich streiche dir dein Haar aus deinem hübschen Gesicht.", flüsterte er wickelte sich meine Haarsträhne um den Finger. 

Mein Herz wummerte laut und meine Hände fingen an zu schwitzen. Zu nah.

"L-lass das.", flüsterte ich zurück. Meine Stimme klang jedoch nicht so bestimmt wie sie sollte.

"Was denn?", fragte er in normaler Lautstärke und ich sprang vor Schreck in die Luft.

"HEILIGES LAMA!", schrie ich und presste meine Hand aufs Herz, das jetzt aus einem völlig anderen Grund gegen meinen Brustkorb hämmerte. 

Daiven prustete los und konnte sich fast nicht mehr auf den Beinen halten. Sein Lachen war so ansteckend dass ich automatisch grinsen musste. Was jedoch nicht bedeutete dass ich ihm verziehen hatte.

"Du Volltrottel!" Ich gab ihm einen Schubs, rechnete jedoch nicht damit dass er so leicht umfiel, stolperte, und landete unsanft auf ihm. 



Autorin: YAY, endlich wieder ein Neues Kapitel!! Hat auch nicht drei Stunden gedauert oder so, neee. Aber die Sternchen haben echt ganze Arbeit geleistet und mir geholfen meine Motivation wieder zu finden. Die war aber nicht auf dem Boden der Tatsachen sonder irgendwo auf Wolke sieben. Deswegen ist das Kapitel aus so weird und kurz.... 

Naja, xoxo und bye!












Kuss des AlphasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt