-6 Monate später-
Die Autotür fiel mit einem lauten Knall zu. Samuel sprinte zur Tür und klingelte sturm.
„Hast du alles?", fragte ich Simón und er nickte, voll beladen mit einer Tüte für Samuel und dem Salat, den wir mitbringen sollten. Ich hielt das Geschenk. Wir folgten Samuel zur Tür, in der mittlerweile Emilía stand und ihn in eine enge Umarmung zog.
„Ah! Ich kann es gar nicht fassen, dass ihr tatsächlich hier seid!", begrüßte sie uns und ich hielt ihr das Geschenk entgegen.„Aw, das hättet ihr nicht machen müssen.", entgegnete sie bescheiden und lud uns ins Haus ein. Mit großen Augen schritt ich ein. Der Geruch von Farbe und frischem Holz hing noch in der Luft.
„Ich kann es nicht fassen, dass es endlich fertig ist.", sagte ich und bestaunte mit wie viel Liebe zum Detail sie das Haus bestückt hatte. „Es sieht großartig aus."
Emiliá grinste stolz. „Warte, bis du den Garten siehst!" Sie wies uns an ihr zu folgen. Wir liefen durch das Wohnzimmer hindurch, Erinnerungen von den demolierten Wänden und Möbelstücken flossen in mich zurück. Der Raum war kaum wiederzuerkennen. Lichtdurchflutet öffnete er sich zu einem modernen Essbereich. Auf der gegenüberliegenden Wand zeigte ein Panoramafenster den weiten Garten. Mein Kinn klappte herunter. Emiliá öffnete eine Tür aus dem Fenster und wir traten in den Garten herein. Von der Terrasse aus führte ein kleiner Weg über einen Teich zu einer im Boden eingelassen Feuerstelle. Um die Stelle herum standen Steinbänke, die von einem Ring von Fackeln umrahmt. Verschiedene Bäume und Sträucher fielen harmonisch zusammen. Ich hatte in meinem Leben noch nie einen so schönen Garten gesehen.„Wow! Das ist unglaublich Emiliá!", brachte ich fasziniert heraus. „Kaum zu glauben, wie das vorher diese Bruchbude war." Emiliá nickte zustimmend.
„Ja, aber ich war das ja nicht ganz allein. Ein bisschen Hilfe hatte ich auch.", die Tür klingelte erneut, "Und ich glaube da kommt sie auch schon. Setzt euch ruhig. Ich bin gleich wieder da." Emiliá verschwand und kurz später tauchte Ramiró auf. Wir begrüßten uns schnell, ehe er dem Grill seine Aufmerksamkeit schenkte. Samuel rannte schließlich zum Teich und setzte sich an den Rand, während er fasziniert, die Fische beobachtete. Emiliá kam zurück mit zwei Männern im Schlepptau.
„Das sind Rafael und sein Partner Alexandro. Ohne die beiden, sähe das Haus nur halb so schön aus."
„Hey! Und was ist mit mir?", empörte sich Ramiró, als er ein Steak wendete. Emilía kicherte.
„Was hast du denn bitte gemacht, außer herum zu stehen und zu sagen, wo was hinsoll, nur damit es etwas später, wieder von mir zurückgeschoben wird!"
Ramiró schnappte empört und lief zu ihr herüber. „Seht ihr womit ich leben muss? Diese Frau zeigt absolut keine Dankbarkeit." Er legte seinen Arm um sie. Emiliá drehte ihren Kopf zu ihm und grinste ihn frech an.
„Wenn es nichts gibt zum Danken, muss ich dir auch nicht danken.", entgegnete sie. Ramiró schüttelte nur den Kopf. „Aber du bist doch dankbar für mich, oder?" Emiliá küsste ihn kurz und antwortete: „Vielleicht. Ich bin dir zumindest dankbar, wenn du unser Essen nicht anbrennen lässt." Ramiró riss seine Augen auf. Sein Mund formte sich zu einem kleinen „Oh" Er ließ von ihr los und ging zurück zum Grill.Der Rest von uns versammelt sich um den Tisch und setzte sich hin. Emiliá schnappte sich ein Glas Wasser und lehnte sich näher zu uns.
„Jetzt erzählt nochmal, wie war die Anhörung?", wollte sie wissen. Simón und ich warfen uns einen kurzen Blick zu. Dann erzählten wir davon, wie die Anhörung begann, Simón plötzlich hereinstürmte und Benicio, der am Ende vor Wut fast den Gerichtssaal auseinandergenommen hätte, wenn er nicht für sein aggressives Verhalten von der Polizei zurückgehalten wurde. Wenige Wochen später hatten wir dann ein Brief erhalten, in dem das Urteil verkündet wurde. Ich hatte das alleinige Sorgerecht für Samuel.
„Nachdem wir den Brief erhalten haben, konnten Simón endlich die Vaterschaftsanerkennung beantragen. Und morgen soll sie endlich ankommen. Es ist etwas umständlich das ganze von hier Mexiko aus zu regeln, aber das klappt schon irgendwie."
Emiliá sah uns begeistert an. „Oh mein Gott! Das ist großartig! Ich freue mich so für euch beiden! Und noch mehr freue ich mich, dass ihr hier herzieht. Diese ganzen Telefonate werden mir langsam etwas zu teuer."Wir lachten, doch plötzlich wurde mir übel und ich musste mir die Hand vor den Mund halten. Ich schob mein Stuhl zurück und rannte auf die Toilette. Als ich sie endlich fand, stürzte ich fast auf die Toilette zu und übergab mich. Ich taumelte zum Waschbecken und säuberte mein Gesicht mit kaltem Wasser. Mein Blick wanderte hoch bis ich mich im Spiegel sah. Plötzlich klopfte es. Mein Blick glitt zur Seite, Simón stand in der Tür.
„Ist bei dir alles in Ordnung?", erkundigte er sich. Ich nickte.
„Ja...Ja, ich denke, ich habe nur heute Morgen was falsches gegessen. Aber es geht mir wieder gut. Ich habe seit ein paar Tagen Magenprobleme." Simón sah mich besorgt an.
„Soll ich zur Apotheke fahren und dir was holen?", bat er mir an.
„Nein!", schoss ich zurück, Simón sah mich skeptisch an. „Es...Es ist nur... ich mach das schon und du musst bei Samuel bitte bleiben. Ich bin in zwanzig Minuten maximal zurück." Bevor er noch was sagen konnte, presste ich mich an ihm vorbei und verschwand aus dem Haus.***
Aufgebracht lief ich auf und ab. Auf dem Wannenrand lag ein kleines Stäbchen zu dem ich hin und wieder verstohlen blickte. Ich sah auf die Uhr und fuhr meine Hände nervös durch meine Haare. Dann ging ich zu dem Stäbchen und sah hoch. Mir zog es die Luft aus der Lunge.
Zwei Striche
Es zeigte zwei Striche an. Automatisch legte ich meine Hand sanft auf meinen Bauch und sah drauf. Meine Lippen zogen sich in ein sanftes Lächeln. Mit meinem Daumen strich ich sanft über meine Haut. Auf einmal hörte ich lautes Gelächter von draußen. Es war wohl Zeit mal wieder zurück zu gehen. Schnell packte ich den Test ein und gesellte mich zu den anderen. Das Essen war mittlerweile fertig.„Geht es dir besser?", erkundigte sich Simón. Ich küsste ihn sanft.
„Ja." Dann nahm ich seinen Arm und legte ihn um mich. Ich lehnte mich an seine Schulter.
Simón kicherte und platzierte ein Kuss auf meinen Kopf.
„Ámbar, wir sind am Tisch mit Leuten.", er zog seinen Arm zurück und ich seufzte. Dann richtete ich mich wieder auf.
„Ich weiß.", sagte ich, konnte aber nicht aufhören ihn anzuschauen. Simón kicherte wieder.
„Was ist denn?", fragte er amüsiert. Ich warf ihm ein Lächeln zu.
„Nichts. Ich bin einfach nur froh, dass du bei mir bist." Simón erwiderte mein Lächeln.
„Ich auch."-------------------------------------------------------
Hey!!
Das ist das letzte Kapitel von Can you keep a promise?
Ich möchte mich bei euch allen herzlich bedanken,für eure tolle Untersützung, die mir immer geholfen hat motiviert zu bleiben, auch wenn es manchmal schwer für mich war. Ohne euch, hätte ich diese Story nicht so beenden können. Großes Danke!!
Kurzes Update, wie es bei mir weiter geht:
1) Ich habe schon ein neues Projekt in Aussicht, aber es ist dieses Mal was eigenes von mir und keine FanFiction- aber daher, dass bei mir bald die Uni neu beginnt und sich in meinem Leben wahrscheinlich vieles ändern wird, wird es noch dauern, bis dieses Projekt online wird. In der zwischen Zeit arbeite ich so vor:
2) SL Oneshots (dafür finde ich immer Zeit XD)
3) Eine Übersetzung zu CYKAP
4) Überarbeitung von CardHouse Love (ein Werk, dass ich vor ca 3 Jahren schon fertig habe, aber ständig überarbeite und nach und nach die Kapitel auch veröffentlichen werde- Go check it out! Ist aber auf Englisch.Bis Bald
Jojo
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Can You Keep A Promise? #2
FanfictionEs sind fünf Jahre vergangen, seitdem Ámbar Simón kennengelernt. Doch Simón müsste zurück nach Mexiko, wo sich sein eigentliches Leben abspielte. Ámbar blieb nichts anderes übrig als das gleiche zu tun. Doch Ámbar hat diese Nacht nie vergessen. Wie...