Kapitel 1

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Der Krieg war schon seit einem Jahr vorüber. Sasuke ging immer noch durch die Welt und tat büße für das, was er getan hatte. Die Zeit rannte und jeder lebte sein Leben so weiter, wie er es nach dem Krieg tat. Naruto und Sakura trainierten fleißig weiter und kamen auch gut voran, schließlich gab es auch keinen Druck, besser zu werden. Die Probleme ließen nach den etlichen Jahren endlich nach und das Zeitalter des Friedens brach an.
Auch musste man sich nun keine Sorgen mehr um Sasuke machen. Er war zwar fort, aber auf der guten Seite. Wenn er dann mal zu Besuch kam, war das Team vollständig und lebte ein friedliches Miteinander.
Über das vergangene Jahr hörte Sasuke nichts von Orochimaru. Er wusste nur, dass er sich in sein altes Versteck zurückzog, dabei aber von Juugo, Suigetsu und Yamato überwacht wurde. Tatsächlich wunderte sich Sasuke, dass Orochimaru sich erst nach einem Jahr wieder bei ihm meldete. Er bat ihn vor einigen Tagen darum, in ein zerstörtes Versteck von ihm zu gehen, in dem er seit vielen Jahren nicht mehr war. Warum er dorthin sollte, wurde nicht gesagt. Es hieß nur, dass es für Sasuke interessant werden könnte. Er war nicht begeistert davon, seine freie Zeit, die sowieso schon begrenzt war, für so einen Kinderkram zu verschwenden, wo auch noch ein lächerliches Geheimnis drum gemacht wurde. Aber es schien trotzdem interessant genug für ihn zu sein, um sich zu dem Versteck zu begeben und sich alles mal etwas genauer anzusehen. Zusammen stand er mit Juugo, Suigetsu und Orochimaru vor dem Versteck.
Sie standen im Wald vor einer Höhle, die einige Meter in den Boden führte. Ein kalter Wind brachte die Mäntel von den Männern zum Wehen. Die Wände und der Boden waren mit Unkraut und Blumen übersehen, sodass man schnell daraus schließen konnte, dass dort lange keiner mehr war.
Mit dem Rin’negan konnte er die Barriere genau erkennen, die das Versteck umgab. Orochimaru hatte sie aufgestellt, als er das letzte Mal dort gewesen war. Der Inhalt war ihm zu wichtig, als dass er das Versteck für jeden frei zugängig gemacht hätte.
„Na Sasuke? Sicher, dass wir nicht umkehren sollten?“, fragte Suigetsu ihn.
Der Angesprochene schaute zu dem amüsierten Orochimaru und sagte nichts dazu. Was genau an dieser Situation amüsant war, wusste nur Orochimaru.
Auf den ersten Blick schien es eine schwache Barriere zu sein, was aber nur täuschte. Für einfache Shinobis wäre es eine schwere Aufgabe gewesen, die Barriere zu lösen, doch seines Rin’negans konnte er den Code leichter entschlüsseln, als er selbst gedacht hätte.
Nach der Auflösung der Barriere ging er in den Tunnel hinab, merkte aber, dass die anderen ihm nicht folgten. Er blieb stehen und schaute nach hinten.
„Du solltest lieber allein gehen“, sagte Orochimaru.
Er sagte nichts zu seiner Aussage und ging weiter. Und umso tiefer er in die Höhle ging, desto dunkler wurde es auch. Der Boden war matschig, voller Moos und was ihn nicht überraschte, waren die Schlangen, die an manchen Stellen lagen. Ob sie nun noch am Leben waren oder doch schon verstarben, wusste er nicht. In seiner rechten Hand ließ er eine Flamme erscheinen, um sich besser zu orientieren.
Später kam er in ein Labor an, was aber nichts Ungewöhnliches hatte. Es war ein einfaches Labor, was vor vielen Jahren verlassen wurde. Die Geräte, in denen die Zellproben lagerten, waren noch angeschlossen und im Takt, als Sasuke sie bediente. Das Licht funktionierte auch noch, flackerte aber an manchen Stellen ab und zu. Dokumente lagen auf und neben den Tischen. Alles in einem ließ ihn erkennen, dass sein ehemaliger Sensei Zellen erforschte, was aber nichts Neues war. Zwar war er schon in vielen Verstecken von Orochimaru gewesen, dieses hatte er aber noch nie gesehen. Er fühlte sich ein bisschen beobachtet, doch sah außer den Schlangen niemanden und auf seine Augen konnte er sich verlassen. Er achtete auf die kleinen Details in den Schränken, auf eventuelle versteckte Schriftrollen, zweite Gänge oder einem falschen Boden, unter dem das Geheimnis war, doch fand nichts. Auch hatte er keine Anhaltspunkte, um irgendwo zu suchen. Er suchte den Weg wieder aus dem Versteck heraus.
Seine Geduld war am Ende und wichtig war es ihm bestimmt nicht. Wohin es wieder herausging, konnte er so genau nun auch nicht mehr sagen. Es fühlte sich ein bisschen wie in einem Labyrinth an, wo er hindurch gehen musste. Die Zimmer sahen sich alle ähnlich, außer ein Raum, aus dem grünes Licht in den Flur schien. Furchtlos horchte er nach Schritten oder Stimmen, hörte aber nichts. Nur die Geräte, die sich in dem Raum befanden, arbeiteten. Er ging letzten Endes in den Raum hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit einer Frau.

Verlorene Uchiha * Kakashi ff *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt