20. Kapitel

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Feli Pov.

Ich saß gerade in meinem Bett im Krankenflügel und dachte nach. Wäre der Trank morgen Abend nicht rechtzeitig fertig, muss ich sterben. Und Harry, mein Bruder, wäre wieder alleine. Auch wenn er es nicht glaubt, ich würde immer für ihn da sein. Als seine große Schwester.
Plötzlich öffnete sich die Tür im Krankenflügel, sehen konnte ich aber nicht, wer herrein kam, denn der Vorrhang versperrte mir die Sicht.
Doch da kam er schon.

Harry. Mein Bruder. Er war wieder gekommen. Moment...? Hatte er etwa Tränen in den Augen? Und...Das Buch!

,,Es tut mir so leid..."

,,Du hast es gefunden..."

,,Es tut mir so leid! Ich hätte dir glauben sollen! Da habe ich ein Familienmitglied mehr und es wird mir wieder weggenommen! ES TUT MIR SO LEID!", rief er und wurde immer verzweifelter.

,,Harry...Komm her...", flüsterte ich und setzte mich auf. Mittlerweile war auch ich den Tränen nahe. Er gab sich die Schuld für etwas, wofür man keine Schuld haben konnte!

Als er sich plötzlich wie vom Blitz getroffen nicht mehr bewegte, rannen mir die Tränen über die Wangen. Ehe ich mich versah, entkam mir der erste Schluchzer. Mein Blick war star auf meinen Oberschenkel gerichtet, wobei ich nicht sehen konnte, wie Harry auf mich zukam. Ich spürte nur, wie auf einmal links von mir die Matraze nachgab und mich jemand in den Arm nahm.

Da kam alles wieder hoch, alles wobei ich je dachte, ich hätte es gut verarbeitet: die Info, dass Remus nicht mein Vater wäre, dass meine leiblichen Eltern tot sind, dass Harry mir nicht geglaubt hatte, dass ich vielleicht sterben würde und...Malfoy.

Harry drückte mich noch etwas an sich, während ich weinte. Es tat so gut alles einfach rauszulassen und eine gefühle Ewigkeit später war ich einfach nur müde und hatte keine Tränen mehr zum Weinen. ,,Danke", flüsterte ich, ,,Danke für alles. Ich hab dich lieb, Bruderherz"

Mit diesen Worten löste ich mich aus der Umarmung und ließ mich auf das Kissen fallen. Im Halbschlaf bekam ich noch Harrys Antwort mit: ,,Ich dich auch, Schwesterchen"

Ich, ein paar Jahre älter, stand auf einer grünen Wiese mit vielen Blumen. Meine Haare waren gewellt und schön geflochten, ich trug ein weißes Sommerkleid und außerdem eine Blumenkrone aus Gänseblümchen. Dann kam eine schwarze Gestalt. So wie bei meinem Irrwicht. ,,Ich liebe dich, Prinzessin", flüsterte die Gestalt und küsste mich. Die Stimme kam mir bekannt vor, doch ich konnte mich nicht erinnern. Ich erwiederte den Kuss leidenschaftlich und nuschelte ,,Ich liebe dich auch" Dann löste sich die Gestalt von mir ung ging auf die Knie. Sie fragte mich: ,,Und deshalb, Felicitas Lina Potter, willst du mich heiraten?" Perplex starrte ich vor mich, bis ich langsam aus meiner Trance erwachte und ruhig nickte. Mein Nicken wurde immer hektischer, bis ich ihm mit Freudentränen in den Augen umarmte und ,,JA!" rief. Ich blinzelte kurz und plötzlich sah ich zwei, etwas durchsichtige Personen, über die Schulter meines 'Verlobten'. Mum und Dad. ,,Wir sind so stolz auf dich. Wir haben dich und Harry lieb mein Schatz. Denk daran!"
Das brach alle Bände. Ich begann zu weinen. Gerade wollte ich mich von dem Mann trennen, der gerade begann, zu einer richtigen Person zu werden, als ich wach gerüttelt wurde.

,,Feli? Alles okay? Du hast geweint!", rief Harry, nachdem er mich geweckt hatte.

,,Ey! Du hast mich gerade darum gebracht, meinen imaginären Verlobten zu sehen!", neckte ich ihn.

Verwirrt starrte er mich an. ,,Was soll das denn jetzt bitte heißen?", fragte er verwundert.

Ich lachte. Und wie. Sein Gesichtsausdruck war Gold wert. Das brachte Harry natürlich dazu, noch perplexer zu schauen, wenn das denn ging.

Dann öffntete sich die Tür zum Krankenflügel und George kam und sah mich, lachend, mit Lachtränen, sowie den Tränen vom Traum, die ich noch nicht weggewischt hatte. Und Harry, der so verwirrt wie möglich schaute.

,,Kann mich bitte einmal einer aufklären?", fragte George, offenbar nicht wissend, ob er auch wegen Harrys Blick lachen sollte oder eher mit Harry gemeinsam verwirrt zu schauen.
Schließlich fing Harry sich und schüttelte den Kopf.

,,Weißt du, ich bin vor zwei Stunden hier rein gekommen, wissend und glaubend, dass sie tatsächlich meine Schwester ist. Dann hab ich mich entschuldigt und sie hat bloß geweint. Nach einer Stunde ist sie eingeschlafen. Die ganze Zeut hab ich sie beobachtet und plötzlich hat sie begonnen zu weinen! Natürlich hab ich sie sofort wachrerüttelt und was sagt sie? Ey, su hast mich gerade darum gebracht, meinen imaginären Verlobten zu sehen! Dann hab ich sie bloß verwirrt angeschaut und sie hat begonnen zu lachen. Seitdem hat sie sich nicht beruhigt"

Und diese 'Rede' war ein Anlass noch mehr zu lachen.

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Okay.

Wer denkt ihr, von wem
sie geträumt hat?

Oder bessere Frage:

Wen wünscht ihr euch?

Ich lass euch jetzt mal mit dieser verrückt Lachenden zurück!
Ciaaooo!
-PadMoongs

Felicitas PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt