Gespräche und Winkelgasse

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Nun war es soweit. Heute würde ich mir Albus Dumbledore dem Schulleiter von Hogwarts sprechen und danach in einem Zaubererviertel einkaufen gehen. Einerseits freute ich mich riesig auf das neue Leben, andererseits befürchte ich das schlimmste bezüglich meiner richtigen Familie. Wie jeden Morgen frühstückten wir alle gemeinsam. Unsere Eltern hatten sich extra frei genommen, um an dem Gespräch mit dem Professor Teilhaben zu können. Ich verdrückte gerade die Dritte Portion Obstsalat als es an der Tür klingelte. ,,Ich geh schon." Meinte Hermine und ich nickte. Wie immer wenn ich aufgeregt war, trommelte ich mit den Fingern auf der Tischplatte.

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Ich sah wie aufgeregt Eileen war und entschied mich selbst zu Tür zu gehen. Als ich sie öffnete standen ein großer Mann mit einem weißen Bart, weißen Haaren und einer Halbmondbrille auf der Nase zusammen mit einer älteren etwas streng aussehenden Frau vor mir. ,,Guten Tag, junge Dame. Mein Name ist Professor Dumbledore. Ich bin in Begleitung von Professor McGonagall hier. Ich nehme an du bist Hermine?" Sagte der ältere Man freundlich. Ich nickte zögerlich, als meine Schwester hinter mir auftauchte. ,, Schwesterherz du vergisst deine Manieren." Flüsterte sie mir ins Ohr, was mich prompt rot werden ließ. ,,Guten Tag Professor Dumbledore, Professor McGonagall. Ja das hier ist meine Schwester Hermine. Sie ist etwas schüchtern. Entschuldigen sie bitte. Ich bin Eileen. Möchten sie reinkommen?" Der Professor schmunzelte leicht und nickte. ,,Gern, Danke." Und die beiden Professoren traten ein.

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Ich war beeindruckt wie offen und ehrlich Eileen war. Hinter Albus betrat ich das Haus. Sie führten uns ins Wohnzimmer, wo auch ihre Eltern waren. ,,Mum, Dad das hier sind die Professoren Dumbledore und McGonagall." Stellte uns Eileen vor. Wir gaben uns die Hand. Hermine die sich nun anscheinend wieder gefangen hatte, fragte: ,,Möchten sie vielleicht einen Tee?" Sie war sehr Schüchtern und versteckte sich halb hinter Eileen. Ich sah das diese sie ermutigend anlächelte. Albus nickte leicht: ,,Sehr gerne." ,,Setzten sich sich doch bitte." Bot uns dann Mr. Granger an. Die beiden Mädchen verschwanden in der Küche. ,,Sie scheinen sich ja gut zu verstehen." Merkte ich vorsichtig an. Mrs. Granger nickte strahlend. ,, Unzertrennlich die beiden. Eileen ist oft sehr aufbrausend. Sie hat einen starken Beschützerinstinkt und würde jedem der ihrer Familie etwas böses will direkt auf den Mond befördern. Außerdem ist sie fremden gegenüber oft verschlossen, was ihre Gefühle betrifft. Aber sie ist auch sehr sensibel, nimmt viele Dinge Oft zu persönlich. Allerdings versucht sie in jedem etwas Gutes zu sehen und ist oft enttäuscht, wenn sie dann von den Menschen nicht gut behandelt wird. Hermine weiß damit um zu gehen. Sie weiß wie man sie beruhigt und sie erklärt anderen gerne warum Eileen reagiert, wie sie eben reagiert. Die meisten Leute verstehen sie nicht, aber auch nur weil sie sich nicht so Mühe machen sie verstehen zu wollen. Hermibe hingegen versteht sie. Eileens größtes Problem ist, alles und jeden der ihr Nahe steht beschützen zu wollen." Sie machte eine Pause. Mr. Granger nickte und fuhr fort. ,,Vorallem Hermine. Wenn jemand Hermine zu nahe kommt, sie beleidigt oder ärgert, ist sie kaum kontrollierbar. Sie ist eigentlich ein sehr liebes, aufgeschlossenes und höfliches Mädchen, aber wenn es um Hermine geht, dann versteht sie keinen Spaß." Mrs. Granger seufzte nun und führte weiter aus: ,,Es ist jetzt nicht so, dass sie jedem wegen einer kleinen Beleidigung Ausrastet. Sie gibt zwar Konter aber nicht mehr. Allerdings hat sie in ihrer Alten Schule einen Jungen verprügelt, weil er Hermine zum Weinen brachte." Ich hörte gespannt zu, als ich aus dem Augenwinkel sah wie Hermine den Tisch decken und Eileen das Tablett herein brachte. ,,Müsst ihr das nun wieder ansprechen. Sie hat sich doch bei ihm entschuldigt." Kam es leicht genervt von Hermine. Bevor ihre Eltern ihr antworten könnten, sagte Eileen. ,,Ja hab ich aber auch nur weil du es gesagt hat. Meiner Meinung nach hat er die Gebrochene Nase doch verdient." Bevor Hermine ihr Widersprechen konnte meinte Albus: ,,Eileen ich möchte dir von Anfang an sagen, dass solch ein Verhalten in unserer Schule nicht geduldet wird. Andere zu Verletzen ist strengstens verboten." Ich sah wie das Mädchen langsam nickte und uns Tee ein goss. Man sah keine Gefühlsregung in ihrem Gesicht. Hermine seufzte und flüsterte Eileen zu: ,,Es wird alles gut, keine Sorge. Wir schaffen das schon. Gemeinsam." Eileen nickte kaum merklich. Beide dachten wahrscheinlich das wir sie nicht hören würden, doch das hatte ich und fragte sogleich: ,,Was meinen Sie damit, dass alles gut wird Hermine?" Beide sahen mich erstaunt an. ,,Eileen sorgt sich um mich. Das es mir in Hogwarts genauso gehen könnte wie in unserer Alten Schule." Bevor ich antworten konnte sagte Albus: ,,Leider sind die Befürchtungen deiner Schwester nicht unbegründet. Da deine Eltern nicht magisch sind, könnte es sein, dass dich andere Schüler nicht mögen. Damit kommen wir auch zum eigentlichen Thema. Eileen ich möchte dir nun erklären, warum du wahrscheinlich nichts mit deiner leiblichen Familie zu tun haben möchtest. Es ist so, die Familie Malfoy ist Reinblütig. Sie halten sich für Besser als andere Zauber. Sie hassen Hexen und Zauberer wie Hermine, weil diese von Muggeln abstammen. Sie hasse auch jene mit denen sie befreundet sind. Deine Familie gehörte zu einer Gruppe von Zauberern und Hexen die Leute wie Hermine getötet oder gefoltert haben. Sie nennen sich Todesser. Auch dein Vater gehört zu jenen. Sie werden dir mit Verachtung entgegen treten, weil ich dich zu Muggeln gebracht habe. Und uns ist beiden klar, dass du ihre Meinung nicht teilst, weswegen sie dich auch nicht in ihrer Nähe haben wollen. Dein Vater wird dir oder Hermine nichts tun, aber er wird auch nicht Freundlich zu euch sein, wahrscheinlich eher das Gegenteil. Ich möchte das du sein Verhalten ignorierst und ihn behandelst wie jeden anderen Professor. Mit dir wird auch dein Cousin Draco Malfoy eingeschult. Er hat von seinem Vater eine Reinblütige Erziehung genossen. Was heißt das ihm Verboten wird zu dir, Hermine, Harry Potter und anderen wie euch freundlich zu sein. Er wird dir wahrscheinlich ebenso unfreundlich entgegen kommen. Er wird euch beleidigen, euch ärgern und euch ständig gegen sich aufhetzten, damit er euch Fallen stellen kann und euch in Schwierigkeiten bringen kann. Du darfst darauf nicht reagieren. Ich möchte das du ihm nichts tust, egal wie gemein er ist. Das ist nicht seine Schuld. Er wird von seinem Vater zu solch einem Verhalten gezwungen. Wenn er nett zu euch wäre, würden ihm Strafen von Zuhause blühen, die ihr euch nicht in euren schlimmsten Albträumen vorstellen könnt. Bitte versteht das das nicht er ist, sondern seine Erziehung." Erklärte Albus. Seine Worte taten mir in der Seele weh. Sowohl Severus, als auch Lucius sind nicht mehr so. Sie würden so gerne mit ihr zu tun haben. Mir tat es weh die kleine belügen zu müssen, doch es ließ sich nicht ändern. Eileen nickte. ,,Wie haben sie es aber denn geschafft mich hierher zu bringen, Professor. Ich glaube nicht daß diese Leute mich freiwillig hergegeben hätten." Schon jetzt war ihre Verachtung gegenüber ihrer Familie nicht zu überhören. ,,Deine Mutter musst du wissen, war nie so. Sie war die sehr ähnlich. Damals herrschte Krieg und sie wollte nicht das du wie ihre Familie wirst, nicht wie Draco. Sie hat mich und Professor McGonagall zu deinen Paten gemacht. Wir haben dich hierher gebracht. Wir haben Hermine aufgespürt, ein magisches Kind. Wir beide waren uns einig, dass es das beste wäre wenn du eine Schwester hättest mit der du nach Hogwarts könntest. Also haben wir doch zu deiner Familie gebracht." Ich sah Eileen nickten. ,,Also seid ihr, bzw sind Sie meine Patentante und Patenonkel?" Ihre Augen glänzten freudig. Wir beide nickten lächelnd. ,,Du darfst mich Tante Minerva und ihn Onkel Albus nennen." Antwortete ich ihr. Sie schloss uns stürmisch in die Arme. ,,Danke. Ohne euch wäre ich nicht hier." Wir umarmten sie. ,,Mrs. und Mr. Granger sie müssen wissen, dass ein magisches Kind immer einen oder zwei Paten haben, die die Sorge für es übernehmen, sollte den Eltern etwas zustoßen. Wir möchten ihnen anbieten, dies auch für Hermine zu tun." Die Grangers nickten. ,,Sehr gern." Hermine schloss sich nun auch der Umarmung an. Danach stellten uns die beiden Fragen über die Zaubererwelt und alles mögliche. Schnell schloss ich meine Patentöchter ins Herz. Nach einem gemeinsamen Mittagessen, apparierte wir dann in die Winkelgasse, direkt vor der Bank.

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