Zugfahrt und Auswahl

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Unsere Eltern fuhren uns mit dem Auto zum Bahnhof. Sowohl meine Schwester als auch ich waren aufgeregt. ,,Du Eileen?" Sprach ich sie an. Sie drehte sich vom Fenster weg zu mir. ,,Ja Schwesterherz?" Fragte sie lächelnd. ,,Du bist doch für mich da oder? Ich meine wir sind dann so weit weg von Zuhause. Es wird sich doch nichts ändern oder?" Fragte ich zaghaft, das ganze mache mir mehr Angst als ich eigentlich zugeben wollte. Sie sah mich Verständnisvoll an. ,, Natürlich bin ich für dich da. Selbst wenn wir in unterschiedliche Häuser kommen, dass ändert doch nicht daran das wir Schwestern sind." Ich nickte und sie nahm mich in den Arm. Zusammen gingen wir zu der Säule wir unsere Paten es sagten. Leider mussten wir uns schon davor von Mum und Dad verabschieden. Sie konnten ja nicht hindurch. Beide nahmen uns abwechselnd in den Arm und sprachen uns gut zu. Mum hatte sogar Tränen in den Augen. Schweren Herzens rannten wir dann mit unserem Gepäck hindurch. Staunend betrachteten wir alles und stiegen ein. In angenehmen schweigen suchten wir uns ein Abteil in dem schon ein Blondes Mädchen und ein dunkelhaariger Junge saßen. ,, Dürfen wir uns zu euch setzten?" Beide nickten und wir setzten uns ihnen gegenüber. Langsam begannen wir uns angeregt zu unterhalten. Eileen schien sich sofort mit dem Mädchen namens Luna zu verstehen und auch ich fand sie sehr nett. So ungefähr auf der Hälfte der Fahrt, bemerkte Neville dann das seine Kröte weg ist. Wir entschieden uns getrennt nach ihr zu suchen.

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Allein machte ich mich auf den Weg Nevilles Kröte zu suchen. Die beiden waren wirklich nett, auch wenn Luna etwas eigenartig war. In Gedanken lief ich von Abteil zu Abteil, doch keiner schien etwas zu wissen. Plötzlich stieß ich mit jemandem zusammen. ,, Entschuldige." Sagte ich sofort und half dem Blonden Jungen der flankiert von zwei Idioten vor mir stand auf. ,,Pass doch besser auf." Meinte er. Ich nickte. ,,Wie heißt du eigentlich?" Fragte er dann interessiert. ,,Eileen Lumina Granger. Ich bin zusammen mit meiner Schwester Hermine hier. Unsere Eltern sind Muggle, deswegen ist das alles etwas neu für mich." Ich sah wie seine Miene von Erkenntnis zu kühl wechselte. ,,Achja ein Schlammblut also?" Und er ging einfach weiter. Als sie seine. Zauberstab am Boden sah.

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Das ist also meine Cousine. Etwas besonderes wie Vater sagte. Das glaube ich ihm. Wie unschuldig sie mich aus ihren blau-grünen Augen ansah. ,,Ähm entschuldige bitte." Hörte ich sie hinter mir sagen. Schnell drehte ich mich um. ,,Was ist?!" Zischte ich als mein Blick auf meinen Zauberstab in ihrer Hand fiel. ,,Den hast du wohl eben verloren." Sagte sie lächelnd und reichte ihm mir. Wie konnte sie denn nur so Freundlich sein? Ich hab sie doch eben angefahren. Ich nahm ihn Wortlos. ,,Ähm wie wäre es mit einem Danke. Meine Pflegeeltern sagen immer das es unhöflich ist sich nicht zu bedanken." ,,Pflegeeltern? Naja vielleicht bist du doch kein Schlammblut, aber zumindest ein Blutsverräter, wenn du mit Muggeln und deren Kindern befreundet bist." Sagte ich Arrogant und verächtlich. ,,Aber immerhin habe ich gelernt was Höflichkeit ist." Meinte sie Schulterzuckend und verschwand. Zusammen mit den beiden Vollidioten hinter mir verschwand ich in meinem Abteil. Natürlich regte ich mich über ihr Respektloses Verhalten bei meinen Freunden auf. Aber ehrlich gesagt war ich beeindruckt. Sie schien meine Worte völlig kalt zu lassen. Noch lange dachte ich über meine Cousine nach, als wir in Hogsmead ankamen.

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Ich sah schon von weitem wie der Zug Einfuhr. Dumbledore hatte mich gebeten nicht nur auf Harry, sondern auch auf Eileen ein Auge zu haben. Der Zug hielt und Harry begrüßte mich schon. Neben ihm stand Ronald Weasley und die beiden schienen sich zu mögen. Natürlich sah ich auch Malfoy Junior und seine Bodyguards. Leicht hinter ihnen entdeckte ich dann drei Mädchen. Eileen Rechts, Ein Blondes Mädchen in der Mitte und Hermine Links. Sie schienen sich angeregt zu Unterhalten. Dumbledore wird sich freuen wenn ich ihm davon Erzähle. Gemeinsam gingen wir dann zu den Booten. Alle Kinder waren begeistert und ich ging mit ihnen zum Schloss, wo ihr sie Minerva übergab. Eileen fing sofort zu der Professorin und begrüßte sie lächelnd mit einem Tante Minerva. Danach verschwand ich um schon Mal zur großen Halle zu gehen.

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Aufmerksam hörten wir Tante Minerva zu, die gerade die Schulregeln erklärt. Das Schloss schien riesig. Als wir vor der Großen Halle hielten tauchte plötzlich Nevilles Kröte vor den Füßen Minervas auf. Neville stürzte darauf zu. Oh wie peinlich! Nachdem Minerva dann ihn der großen Halle verschwand stellte sich der Blonde Junge von vorhin zu Harry. Es stellte sich heraus daß er zu den Malfoys gehörte. Er bist dem berühmten Potter seine Freundschaft an, nachdem er herablassend über dessen Freund gesprochen hatte. Natürlich legte Potter ab. Bevor ein Streit von Zaun brechen konnte, tauchte meine Tante wieder auf. Alle gingen wir nach vorn auf das Podest zu. Ich lächelte Albus an und er erwiderte dieses. Nun kam der spannendste Teil, die Auswahl. Ich sah wie Potter, Ron, Neville und Hermine nach Gryffindor kamen. Hermine schien unschlüssig was sie tun solle. Sie sah zu mir. Minerva sah verwundert zu Hermine. Ich hingegen erkannte was das Problem war und ging zu ihr. ,,Alles okay. Du schaffst das schon. Neville ist doch auch da. Geh schon." Sagte ich leise. Sie nickte und umarmte mich. Danach ging sie zum Tisch. Malfoy und seine Freunde kamen nach Slytherin. Da wollte ich auf keinen Fall hin. Dann kamen Schüler dran die ich ich nicht kannte und würden auf die verschiedenen Häuser verteilt. Am Rande bekam ich mit das Luna nach Ravenclaw kam. Es freute mich, da sie doch eine Freundin war. Als letztes rief meine Tante: ,,Eileen Lumina Granger." Ich spürte einige Blicke auf mir als ich auf das Podest trat und den Hut aufgesetzt bekam. Ich hörte ihn in meinen Gedanken überlegen:

Sehr kluges Mädchen, mutig mit einem großen Herz, der Drang sich zu beweisen, das Pflichtbewusstsein. Was mache ich nur mit dir? Vielleicht Slytherin?... Ach nein? Das willst du nicht? Na dann weiß ich Genau wo du hin kommst....

,, RAVENCLAW!" schrie der Hut das letzte. Ich sah traurig zum Gryffindor Tisch. Auch Hermine sah traurig zu mir. Eine Träne schlich sich meine Wange hinunter, als ich langsam zu Luna ging, die mich freudig begrüßte. Ich hörte die Glückwünsche der anderen kaum.

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Ich sollte mich eigentlich freuen, dass meine Tochter nicht nach Gryffindor kam, doch als ich die einzelne Träne in ihrem Augenwinkel sah, tat sie mir leid. Obwohl ich selbst nicht verstand warum sie sich nicht freute. Dann sah ich wie ihr Blick immer wieder zu ihrer Schwester ging. Beide Mädchen aßen kaum etwas. Ich sah zu Dumbledore der ebenfalls zu bemerken schien, dass etwas nicht stimmte. Minerva sah fragen zu uns und ich ließ meinen Blick langsam in Richtung Eileen schweifen. Sie nickte kaum merklich und stand auf. Die ganze Halle beobachtete wie sie auf Eileen zu ging.

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Das ich Eileens Verhalten erst so spät bemerke?! Natürlich ist sie traurig. Direkt ging ich zu ihr. Natürlich war mir bewusst das alle mich beobachteten. Ich setzte mich zu ihr. ,,Eileen was ist los?" Fragte ich leise. Eileen sah sich um und antwortete mir: ,,Ich war noch nie getrennt von Hermine. Wie soll ich denn jetzt auf sie Aufpassen?" Ich schmunzelte leicht. Immer war sie nur darauf bedacht anderen zu helfen. ,,Sie ist in meinem Haus und ich verspreche dir ein Auge auf sie zu haben. Du solltest ehrlich gesagt endlich Mal damit anfangen dir um dich selbst Gedanken zu machen. Sie wird Freunde finden und du hast ja auch bereits welche. Ihr seid zwar in unterschiedlichen Häusern, aber könnt euch doch jederzeit sehen." Versuchte ich ihr klar zu machen. Sie lächelte leicht und sah erst du Luna und nickte dann in Richtung der besorgten Hermine. Diese Lächelte und begann zu essen. Eileen nahm mich in den Arm. ,,Danke." Hauchte sie. Ich Nickte stand auf und ging zurück zum Lehrertisch. Ich sah wie Eileen sich essen auf den Teller lud und dann angeregt mit ihren Hausgenossen sprach.

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Auch ich hatte alles beobachtet. Mir gefiel es gar nicht, dass meine Cousine weinte. Ich sah zu Onkel Severus der kaum merklich den Kopf schüttelte. Damit wandte ich mich natürlich wieder meinem Essen zu. Also ist wieder alles in Ordnung.

HoffnungsschimmerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt