Vertretungsstunde am 19. September

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Schnell hatte ich mich in Hogwarts eingewöhnt. Im Unterricht sitze ich neben Luna. Allgemein sind Luna und ich meistens zu zweit unterwegs. Auch Hermine gesellte sich zu uns, meistens beim Lernen in der Bibliothek. Sonst macht sie eigentlich viel mit Harry Potter und Ronald Weasley. Die beiden sind ziemlich lernfaul, darum Scheint meine Schwester die Lernstunden mit mir und meiner besten Freundin zu genießen. Mit eben dieser machte ich mich am 19. September auf den Weg zur großen Halle. Hermine hat heute Geburtstag und ich war schon gespannt wie ihr mein Geschenk gefallen würden. Luna und ich ließen uns auf unsere Plätze nieder. Ich sah das Hermine erwartungsvoll zu mir blickte, ließ mir aber nichts anmerken und belud mir meinen Teller seelenruhig mit Rührei und Toast. Mitten im Frühstück kamen dann die Eulen. Naja nicht nur Eulen. Aus dem Augenwinkel sah ich wie mein Adler zu Hermine flog.

*

Natürlich war ich sehr enttäuscht, dass meine Schwester nicht direkt zu mir kam. Ich hatte schon erwartet das sie freudig auf mich zu gerannt käme. Aber nein, nichts geschah! Sie saß Seelenruhig beim Frühstück und tat als wäre nichts. Hatte sie es vergessen? So langsam begann ich mir Sorgen zu machen. Ich blickte missmutig auf meinen Teller und stocherte in meinem Essen herum. Erst als sich etwas großes auf meine Schulter setzte schaute ich auf. Die ganze Aufmerksamkeit lag auf mir und Blacky, dem Adler meiner Schwester. Vor mit war ein riesiges Geschenk. Ich musste aufstehen um es zu öffnen. Darin befanden sich mehrere kleine Geschenke. Ich öffnete sie alle nacheinander. Mum und Dad schickten mir eine wunderschöne Armbanduhr, meine Großeltern schickten mit Süßigkeiten, zwei Bücher und zwei selbstgestrickte Pullover. Als letztes kamen zwei in Rot, Goldenen Papier eingewickelte Geschenke zum Vorschein. Das eine erkannte ich als ein Buch und öffnete es. Ein Brief befand sich darin:

Liebe Schwester,
Dies hier ist ein verzaubertes Buch musst du wissen. Ich habe in meinem Zimmer genau dasselbe. Wir hatten in letzter Zeit so wenige Gelegenheiten uns zu unterhalten. Das Passwort deines Buches lautet Löwenherz. Verrate es niemandem. Jedes Mal wenn du hineinschreibst wird die Tinte verschwinden. Deine Worte landen in meinem Buch. Egal wie weit wir von einander entfernt sind, du kannst mir jederzeit schreiben. Meine Antwort erscheint dann darin und nachdem du sie gelesen hast verschwindet sie wieder. Mein Exemplar funktioniert genauso. Es ermöglicht uns zu kommunizieren, Geheimnisse auszutauschen. Über Dinge zu sprechen die niemanden etwas angehen. Die Schrift verschwindet, sobald sie gelesen wurde. Nur du kannst das Buch öffnen. Nicht nur durch das Passwort. Das Buch reagiert nur auf deine Stimme. Solltest du eine Nachricht von mir erhalten leuchtet es grün auf. Wenn ich deine Nachricht lesen habe wird es blau.

Ich hoffe es gefällt dir. Happy Birthday meine geliebte Schwester.

PS.: Jetzt solltest du das andere Geschenk öffnen.

Mir standen Tränen in den Augen. Ich sah zu ihr und se lächelte mir leicht entgegen. Dann öffnete ich das andere Geschenk. Darin befand sich ein wunderschön verziertes Medaillon. Anbei eine Notiz von ihr:

Es wird immer zu dir zurück kommen. Also brauchst du keine Angst haben es zu verlieren.

Öffne es

Ich öffnete es und schlug meine Hand vor den Mund. Darin befand sich ein Bild von uns beiden aus Kindertagen. Arm in Arm saßen wir auf einer Bank und lächelten in die Kamera. Wir waren damals glaube ich 4 Jahre alt. Auf der anderen Seite stand in geschwungener Schrift:

Ich bin immer für dich da und nichts ganz uns trennen. Du wirst mich nie verlieren.

Hab dich lieb, deine Schwester.

Nun rannten mir weitere Freudentränen die Wangen hinab und ich rannte zum Ravenclaw Tisch und umarmte meine völlig überrumpelte Schwester. ,,Du bist das beste was mir je passiert ist." Hauchte ich. Sie erwiderte die Umarmung und meinte dann Scherzhaft: ,,Sind die Geschenke denn wirklich so schrecklich, dass sie dich zum weinen bringen?" Ich löse mich von ihr und boxte sie sachte. ,,Du weißt genau wie sehr sie mir gefallen " sie nickte leicht und lächelte mich liebevoll an. ,,Jetzt solltest du aber was essen, sonst nimmst du ja noch mehr ab." Ich grinste: ,,Das musst du gerade sagen!" Ich sah wie sie die Augen verdrehte und ging zu meinem Tisch. Die Geschenke tat ich zurück in die Kiste und stellte diese unter den Tisch. Blacky war mittlerweile zu Eileen geflogen. Diese lächelte den Vogel an und gab ihm ein Stück Fleisch. Danach verschwand er. Natürlich war jeder beeindruckt von Blacky. Ich machte mich nun freudig über das Essen her. Nur eines bereitete mir Sorgen. Heute in den letzten beiden Stunden würden alle 1. Klässler mit Professor Snape in der großen Halle Zaubertränke haben. Natürlich nur Theorie, aber ich wusste ja genau das mich Snape wie immer runter putzen würde. Das störte mich mittlerweile nicht einmal mehr, aber es würde Eileen stören.

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