Geschenke

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Am Weihnachtsmorgen wachte ich ziemlich früh auf. Schnell zog ich mir etwas bequemes an und lief zu Dobby. ,,Hallo mein Freund. Hast du das Geschenk gestern noch unter den Baum von den Grangers gelegt?" Fragte ich ihn. Dobby nickte. ,, Natürlich Mistress Eileen." Ich nahm seine Hand. ,,Komm mit wir gehen zum Weihnachtsbaum." Sagte ich lächelnd. Dobby ließ sich hinterherziehen. In den Wenigen Tagen in denen er schon mein Elf war ist er mir ein Recht guter Freund geworden. Eine komische Freundschaft, ich weiß, aber eine Freundschaft. Unten angekommen sah sie meinen Vater, Onkel Luc und Tante Zissa, sowie Albus und Minerva. Alle lächelten mich an. Ich begrüßte sie höflich und setze mich an den Frühstückstisch. Ungeduldig wartete ich, dass Draco sich auch endlich zu uns gesellte, als er dann nach einer halben Stunde nicht kam, meinte ich zu Dobby, der neben mir saß: ,,Du bist doch schon fertig mit essen. Bitte geh Draco wecken. Falls er sich weigert auf zu stehen, dann Schütte ihm einen Eimer Wasser über den Kopf. Aber bring dich schnell genug aus seiner Reichweite." Dobby nickte.

*

Ich besah mir diese merkwürdige Szene. Unsere Nichte hatte darauf bestanden, dass der Elf einen Platz am Tisch neben ihr bekam. Mir gefiel das zwar nicht, aber was hatte ich für eine Wahl? Eileen einen Wunsch zu verweigern, war ungefähr so effektiv wie dem dunklen Lord zu widersprechen. Beides endete mit unerträglicher Folter, wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise. Natürlich hatte ich am Anfang nein Gesagt. Ich habe gesagt er dürfe bei uns am Boden sitzen und dort essen. Demonstrativ hatte sich Eileen dann zu dem Elf am Boden gesetzt und den restlichen Tag mit keinem Von uns gesprochen. Am Abend hatte der Elf dann einen Platz am Tisch neben ihr. Auch dem Elf bereitete dies sichtlich Unbehagen, aber er widersprach ihr niemals. Nun ja bisher habe ich mich daran gewöhnt. Plötzlich kam der Elf angerannt und setzte sich neben Eileen. ,,Er hat dir doch nichts angetan?" Fragte Eileen besorgt. Ich konnte nur den Kopf schütteln. Severus verdrehte die Augen, alle anderen grinsten. Der Elf schüttelte den Kopf. ,,Mister Malfoy war nur sauer." Eileen lächelte und gab ihm eine Erdbeere von ihrem Teller. Der Elf liebte diese Dinger, doch da er wusste das seine Herrin sie ebenfalls gern aß, nahm er sich nie welche. Er sah sie mit großen Augen an. ,,Ich weiß doch wie gern du sie hast." Sagte sie und er aß sie dankbar. Als ich von der Szene zur Tür sah musste ich lachen. Nun wanderte auch die Aufmerksamkeit der anderen zur Draco. Er stand Tropfnass im Türrahmen. ,,Eileen dein Elf hat...!" Begann er zornig. ,,1. Draco Lucius Malfoy hat er einen Name, 2. Weiß ich genau was er getan hat, denn es war ja mein Auftrag und 3. Will ich bald Geschenke auspacken, also setzt dich auf deinen Platz du Faulpilz und iss!" Fuhr sie ihn an. Er murmelte eine Entschuldigung und nachdem er seine Klamotten getrocknet hatte, setzte er sich hin. ,,Schau dich doch Mal an, so sitzt man doch nicht am Frühstückstisch!" Taddelte ihn Eileen sogleich. ,,Ich denke ich soll mich beeilen?" Meine er murrend. ,,Wenn du Mal eher aufstehen würdest, dann wärst du früh fit für den Tag." Meinte sie nur. Er murrte nur wieder. ,,Ich meine Sogar Dobby sitzt ordentlich am Tisch." Fügte sie dann hinzu. Draco erhob sich. ,,Ich geh mich ja schon umziehen." Und verschwand nach oben. ,,Geht doch." Meinte Eileen ohne von dem Klitterer auf zu sehen. Als Dobby sich räusperte sah sie auf und lächelte dem Elfen aufmunternd entgegen. ,,Ja Dobby?" Dobby sah ängstlich zu mir. ,,Dobby möchte fragen, Mistress..." Er stockte. ,,Dobby alles ist gut. Was möchtest du?" ,,Dobby würde gern wissen, was Dobby für sie erledigen kann, während sie auf dem Ball sind, Eileen." Sagte er leise. ,, Ich weiß das du nicht untätig Herumsitzen möchtest. Du wirst mich auf den Ball begleiten." Sagte sie lächelnd und las weiter als wäre nichts. Draco kam vernünftig Gekleidet an den Esstisch zurück. ,,Du weißt also davon?" Fragte er überrascht. Eileen schien hinter ihrer Zeitung verschwinden zu wollen. ,,woher?" Setzte Draco hinterher. ,,Wehe dir wenn du ihn nicht in Ruhe lässt. Blaise möchte heute Abend mein Tanzpartner sein." Meinte sie arrogant. ,,Und ich dachte schon du würdest mit dem Elfen tanzen." Meinte Draco spöttisch. ,,ER hat einen NAMEN!" knurrte Eileen böse. ,,Und wie sollen wir all den Reinblütigen Zauberern und Hexen erklären, warum dein Hauself dem Ball beiwohnen darf?" Fragte nun auch Severus. ,,Onkel Albus du erinnerst dich an unser Gespräch am Anfang der Ferien?" Fragte sie an Albus gewandt. Verwundert sah ich zu dem angesprochenem. ,,Ja ich erinnere mich. Du möchtest kein bestimmtes Geschenk, sondern einen Gefallen. Möchtest du ihn jetzt einfordern?" Fragte er freundlich lächelnd. Eileen nickte zaghaft: ,,Du bist einer der mächtigsten, wenn nicht sogar der mächtigste Zauberer unsere Zeit." Begann sie und fuhr dann fort. ,,Ich habe von einem Zauber gelesen, den man über jemanden legen kann, der kein Animagus ist, damit derjenige sich in ein Tier verwandeln kann." Jetzt kam sie ins Stocken. ,,Ich kann dich darin Unterrichten ein Animagus zu werden " bot Minerva an. ,,Das ist lieb Tante und ich möchte dieses Angebot gerne annehmen. Aber bei meinem Wunsch geht es nicht um mich, sondern um Dobby." Dobby sah sie verwundert an. Auch Albus und wir anderen sahen fragend drein. ,,Wenn wir ihn zu Aufträgen schicken, darf keiner erkennen zu wem er in Wahrheit gehört. Aber ich hätte Dobby gern bei mir um auf mich aufzupassen. Klar in der Schule ist Blaise da, aber er kann mich auch nicht immer überall hin verfolgen. Wenn Dobby sich in ein Tier verwandeln kann und so in meiner Nähe bleibt, dann ist das Sicher." Erklärte sie uns. Albus nickte. ,,Das ist ein wahrhaftig kluger Gedanke. In welches Tier möchtest du das er sich verwandeln kann?" Fragte er sogleich. ,,Einen schwarzen Panther. Ein mächtiges, kraftvolles Tier. Wir sagen er ist Dressiert und ein Weihnachtsgeschenk. Dobby hört auf meine Worte, also passiert keinem Was. Und du gibst die Sondererlaubnis dafür." Albus nickte. ,,Dobby bist du damit einverstanden?" Fragte Eileen Lächelns. Dobby nickte zaghaft. ,,Dobby möchte sie gern begleiten. Es ist eine besondere Ehre, Mistress." Albus zog seinen Zauberstab und bat den Elfen aufzustehen. Dieser stellte sich neben den Tisch. Es dauerte einige Momente und dann stand statt dem Elf ein stattliches Raubtier vor uns. Eileen streckte die Hand nach ihm aus. Der Panther bewegte sich darauf zu und ließ sich streicheln. ,,Als Panther sollst du den Namen Don tragen." Albus lächelte. ,,Um dich zurück zu verwandeln konzentrierst du dich auf den Elfen in dir und andersherum auf dem Panther." Der Panther schnurrte und nickte leicht. ,,In dieser Gestalt kannst du jeden in seine Schranken weisen, der mir etwas böses will. Solange wir unter uns sind möchte ich dich als Elf bei mir haben und sonst so wie du jetzt bist." Lächelte sie und streichelte ihn immernoch. Dann zog er sich zurück und verwandelte sich wieder in den Elfen. ,,ihr seid so gütig, Herrin." Eileen nickte. ,,Ich danke dir für deine Freundschaft, Dobby."

HoffnungsschimmerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt