Figuren in einem Schachspiel

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Draco hat mich heute noch nicht einmal beleidigt. Seine Familie ist zwar nicht besonders freundlich, aber stets höflich. Gerade saßen wir zum Mittagessen im Salon. Wie es bei Reinblütern üblich warteten wir bis Mr. und Mrs. Malfoy sich gesetzt hatten und setzten uns dann nach ihnen. Ich saß auf Eileens Linker Seite, der Platz zu ihrer Rechten war frei. Sie folgte meinem Blick. ,,Du erinnerst dich an dein Versprechen?" Fragte sie mich. Kurz sah ich verwirrt drein, dann nickte ich. ,,Ich werde kein Wort sagen, egal was in der Schule zwischen und passiert." Sie nickte leicht, dann sah sie zu ihrem schwarzen Panther. ,,Dobby setzt dich zum Essen." Meinte meine Schwester sanft. Auf einmal stand ein kleines Etwas vor uns. Wieder sah ich Eileen fragend an. ,,Er ist ein Freund von mir. Seine Existenz muss unter allen Umständen geheim bleiben." Ich nickte wieder. Eileen stand auf, hob Dobby hoch und setze ihn auf seinen Stuhl. ,,Dobby ist ihnen der Dankbar, Miss." Sie nickte nur und zog ihren Zauberstab. Sie schwenkte ihn kurz und dieses Etwas hatte eine schöne Uniform an. Eileen tat sich etwas zu essen auf den Teller, doch sowohl Dobby als auch ich blickten stumm auf unsere Teller. Eileen die meine unbehaglichkeit bemerkte sah auf. Dann schnappte sie sich meinen Teller und tat etwas darauf.  ,,Hermine du musst hier keine Angst haben. Solange ich bei dir bin, wird dich keiner Verletzen, Schwester." Ich nickte nur, begann aber nicht zu essen. Sie tat Dobby etwas zu essen auf den Teller. Draco sah zu seinem Vater und dann zu seiner Mutter, sprach aber mit niemandem. Dobby begann zu essen und Eileen sah wieder zu mir, dann sah sie auf das Besteck und schlug sich die Hand vor den Kopf. ,,Hermine es ist egal welches Besteck du jetzt für was nimmst. Ich gehe nachher mit dir die Tischregeln durch. Heute Abend wenn die vielen Reinblüter da sind ist dein Verhalten wichtig. Jetzt solltest du allerdings einfach essen oder soll ich dich füttern?" Setzte sie zum Schluss nach. Sie begann zu essen und ich achtete darauf ihr alles nach zu machen. Natürlich bemerkte ich das sie extra langsam alles machte. Sie wusste das ich von ihr zu lernen versuchte.

*

Anfangs wusste ich wirklich nicht, was Hermines Problem war. Es schien ihr sichtlich peinlich, dass sie noch nicht alle Tischmanieren lernen konnte. Natürlich sah ich auch, dass Hermine dann versuchte meiner Cousine einfach alles nach zu machen. Es amüsierte mich, dass Eileen ausnahmsweise Ma darauf achtete welches Besteck sie nahm. Daraufhin achtete ich auch einmal darauf. Ich spürte die Blicke meines Vaters auf mir. Ich sah ihn aus dem Augenwinkel an und nickte leicht zu den Mädchen. Er schien sie kurz zu beobachten und ein leichtes Schmunzeln umspielte seine Lippen. Er nickte mir wieder zu zum Zeichen das er verstand. Nachdem das Essen beendet war, beugte sich Hermine leicht zu ihrer Schwester. Diese nickte und sagte leise etwas zu Dobby, der schnell mit Hermine verschwand. ,,Was war das?" Fragte ich an meine Schwester gewandt. ,,Dobby bringt sie kurz zu ihren Eltern." Antwortete sie mir. Etwas fragend sah ich sie an. ,,Sie möchte mir etwas holen." Sie zuckte mit den Schultern. Nicht eine Minute später tauchten beide Gäste wieder auf ihren Plätzen auf. Hermine reichte ihrer Schwester ein in Leder Gebundenes Buch. Nur schwer konnte ich ihre Worte verstehen: ,, Vielleicht möchtest du sie ihnen ja Mal zeigen." Eileen schlug das Buch auf und eine Träne rann ihre Wange hinunter. Sie nickte nur leicht zur Antwort. Albus beugte sich zu den beiden. ,,Wann ist das?" Fragte er sie lächelnd. ,,Mein 3. Geburtstag im Kindergarten." Antwortete Eileen lächelnd dann fügte sie hinzu: ,,Das in der Mitte sind Hermine und ich. Neben Hermine steht unsere Mugglefreundin May und neben mir mein ehemals bester Freund Blake. Wie geht es den beiden eigentlich?" Fragte sie nun an Hermine gewandt. ,,Blake vermisst dich. Seine Eltern lassen sich scheiden und du weißt ja das er noch nie besonders beliebt war. Du warst die einzige die ihn verstand." Eileen nickte. ,,Ich werde sobald ich Zeit habe zu Besuch kommen." Hermine nickte nur. Onkel Severus stellte sich hinter Eileen. Diese blätterte auf ein wenig, dann hielt sie inne. Sie lächelte: ,,Erinnerst du dich?" Hermine lachte: ,, Natürlich. Das war der Tag unseres Schulanfangs. Du mit deiner Zuckertüte. Sie musste unbedingt Schwarz mit Sternen und Mond sein." Eileen grinste nur und zeigte auf ein Anderes Foto. Nun würde ich neugierig und stellte mich dazu, genau wie meine Mutter und mein Vater. Ich sah das Bild mit Eileen und ihrer Zuckertüte und dann das Foto auf welches sie zeigte. ,,Du hast ja gut reden Hermine. Deine Musste unbedingt Pink und mit einem Prinzessinnen Schloss drauf sein." Sagte sie lachend. ,,Ich erinnere mich noch wie lange Mum gebraucht hätte um deine Haare ordentlich zu flechten und hoch zu binden."  ,,Jaja immer meiner Haare. Aber du hast mindestens eine Stunde gebraucht um Dad zu über reden, dass du ein Schwarzes Kleid mit weißen Stickereien anziehen darfst." Antwortete Hermine grinsend. ,,Aber wunderschön sahst du aus. Deine Augen sind etwas ganz besonderes." Fügte sie dann noch lächelnd hinzu. ,,Alle immer mit meinen Augen. Ich persönlich finde das du neben mir alle Mal besser aussiehst in deinem Altrosa Kleid." Sagte sie und blätterte um. ,,Blake in seinem Knall bunten Anzug sieht neben dir einfach Genial aus. Und ich sehe nicht besser aus als du. Du wirst heut Abend allen die Show stehle, dass weiß ich jetzt schon." Meinte sie und zwinkerte kurz. ,,Ich hab einen Glätter, Föhn und alles mit was wir heute Abend für unsere Haare brauchen." ,,Hast du schon wieder vergessen das wir Hexen sind?" Fragte mein Cousinchen daraufhin. ,,Keine Magie bekommt die Haare besser hin als unser Mugglekram." Meinte daraufhin Hermine. Eileen nickte leicht: ,, Eigentlich hast du Recht, aber dafür werden wir Stunden brauchen." Hermine besah dich ihre Armbanduhr: ,,Wir haben doch noch genug Zeit." Eileen sah ebenfalls darauf. ,,Während ich deine Haare mache, lernen wir nochmal alles was du heute Abend gebrauchen kannst. Die Mädchen blätterten weiter und lachten und erzählte über das ein oder andere Foto. Eines fielt mit besonders auf. ,,Eileen bist du das?" Fragte ich leise. Sie sah zu mir auf und schien uns andere erst jetzt zu bemerken. Sie lächelte, ja das bis ich." Auf dem Foto war ein Mädchen mit Schulterlangen schwarzen Haaren zu sehen, neben ihr eine junge mit blonden Haaren. Sie kniete am Boden, hinter ihnen ein Baumhaus auf dem Hermine mit May stand. Eileen sah fast aus wie nun, bloß hätte sie eine Blaues Auge und eine gebrochene Nase, allerdings lächelte sie. ,,Das Baumhaus ist bei May. Wir nannten es unser Geheimversteck. ,,Warum bist du verletzt?" Sie sah zu Hermine, die sah ziemlich bittet aus. Als Eileen nichts sagte, antwortete das Mädchen: ,,Ein junge in unserem Alter hat mich beleidigt. Eileen hat sich vor mich gestellt und ihm gesagt er sollte sein Maul halten. Dann haben wir uns umgedreht und wollten gehen, doch der Junge stellte sich plötzlich vor mich und packte mich am Kragen. So schnell könnte ich gar nicht sehen und Eileen hat ihn verprügelt. Sie ist noch gut davon gekommen, aber der Junge musste ins Krankenhaus. Sie hat ihm einen Arm gebrochen." Sagte sie leise. Eileen sah zu ihr. ,,Er hatte es nichts besser verdient." Natürlich war ich geschockt, aber wundern tat es mich nicht. Kurz musste ich an den Vorfall mit Potter denken. ,,Mensch Eileen das ist ja übel." Meinte ich leise. Erstaunt sahen mich die Mädchen an. ,,Du kannst nicht jeden Verletzen der zu dir gemein ist. Ich meine das war ja nicht der einzige Vorfall." Deutete ich an. ,,Harry hätte sie nicht provozieren sollen. Er hasst dich und Eileen noch mehr." Severus schnaubte: ,,Und warum hasst er Eileen so sehr, Miss Granger?" Hermine sah zu ihm und dann zu Eileen, dann zu Boden. ,,Harry ist ein Idiot. Er sieht immer nur war er sehen will. Wenn er Eileen sieht, dann sieht er immer nur Sie Professor. Ich glaube Sie sind der einzige, den er genauso sehr hasst wie Lord Voldemort selbst." Eileen sah sie an. ,,Nenn ihn nicht bei deinem Namen heute Abend." Langsam erhob sie sich und ging. Hermine sah ihr nach. ,,Willst du nicht hinterher?" Fragte ich sie vorsichtig. ,,Sie braucht einen Moment für sich selbst. Sollte der dunkle Lord die Chance haben mit ihr zu sprechen. Wird sie ihm bedingungslos folgen." Sagte sie leise. ,,Das hat sie gerade erkannt." Ich sah sie erschrocken an: ,, Wie bitte?" Sie sah mir in die Augen: ,,Sie wird tun was auch immer er verlangt um alle die sie liebt zu beschützen. Er wird ihr Versprechen das mir nichts passiert, auch wenn ich ein Schlammblut bin und seine Bedingung wird eine bedingunglose Gefolgschaft sein. Alle hier im Raum sind für sie ihre Familie. Dumbledore ist ein machtvolle Mann und Minerva eine starke Hexe. Alle beiden können sich selbst schützen. Ihr steht auf beiden Seiten und seid somit Geschützt, solange ihr eure Rolle gut spielt. Die einzige die Schutz braucht bin ich. Dumbledore bietet ihn mir, aber keiner der Todesser wird Rücksicht darauf nehmen, dass ich Eileens Schwester bin. Zumindest nicht solange sie nicht da ist. Das wiederum bedeutet, dass sie versuchen wird, dass Voldemort persönlich mich schützt. Außer uns gibt es niemandem auf der Hellen Seite, der ihr etwas bedeutet. Sie wird gnadenlos sein."  Ihre Stimme war leise. ,,Harry wird sie als unsere einzige Hoffnung vielleicht auch noch schützen, aber die anderen..." Fügte sie noch hinzu. Ich sah zu meinem Vater. Der sprach: ,,Miss Gr...Hermine wie können sie sich da so sicher sein?" Fragte er zu meinem Erstaunen. ,,Ich habe ihre Blicke zu Dobby gesehen. Ihnen scheint die Tatsache daß er bei Tisch sitzt nicht zu gefallen. Wie kam es dazu?" ,,Ich habe Dobby weh getan und sie hat ihm geholfen." Meinte Severus. ,,Sie hat ihn gern." Fügte ich hinzu. ,,Sehen Sie. Sie hat ein großes Herz, aber auch einen riesigen Beschützerinstinkt. Sie würde alles tun,um uns zu beschützen." Ich sah Hermine an. ,,Was können wir tun um zu verhindern, dass sie nicht mehr sie selbst ist?" Fragte ich leise. ,,Nichts. Sie wird sich verändern. Was wichtig ist, ist dafür zu sorgen, dass sie ihre Menschlichkeit behält." Antwortete Hermine leise. ,,Aber wie?" Fragte ich etwas verzweifelt. ,,Wir sind ihre Familie, was sie nun braucht ist vor allem Liebe und Geborgenheit. Ich werde dafür sorgen das Harry sich mit seinen Worten im Zaun hält. Nach den Ferien werde ich mich wieder mit Luna und Eileen zum Lernen treffen, vielleicht kann ich ihn und Ron davon überzeugen mit zu kommen. Du musst so tun als wüsstest du davon nichts. Ich habe dich oder deine Gorillas noch nie in der Bibliothek gesehen, was kein Wunder ist bei eurer Bibliothek. Wir müssen unsere Rollen behalten, aber gleichzeitig dafür sorgen, dass sie Voldemorts Worten keinen Glauben schenkt." Ich nickte. ,,Dir ist klar das ich dich beleidigen werde und sie dich nicht schützen wird?" Sie nickte nur leicht. ,,Jeder muss Opfer bringen."

*

Langsam betrat ich den Saal wieder. ,,Dobby es wäre nett, wenn du unsere Kleider noch ein Mal bügeln lässt." Sagte ich lächelnd zu meinem Elfen. ,,Dobby kann es auch selbst tun, Miss." Bot er mir an. ,,Dobby ich weiß das du helfen möchtest, aber wir haben einen langen Abend vor uns. Nachdem du die Kleider weggebracht hast, kannst du Hermine und mir bei den Vorbereitungen helfen." Dobby nickte und verschwand. ,,Hermine dein Kleid wird dich begeistern." Sagte ich dann du meiner Schwester. Sie sah leicht bedrückt aus. Sofort sah ich bedrohlich zu Draco, als sie mir ihre Hand auf den Arm legte. ,,Er hat nichts getan. Ich bin nur aufgeregt wegen heute Abend." Sagte sie lächelnd. Ich erwiderte es sofort. ,,Das brauchst du nicht, Schwesterherz. Keiner wird dich angreifen, da so einige Mitglieder des Ministeriums für Zauberei anwesend sein werden. Unter anderem Mister Weasley, gemeinsam mit seiner Frau, ihrer Tochter und Ronald." Sie sah mich mit großen Augen. ,,Ich habe ihnen eben Blacky mit einer Einladung geschickt. Sie haben angenommen." Sie sah mich immernoch erstaunt an. ,,Sieh es als Zeichen meines guten Willens." Erwiderte ich dann Recht kühl. Sie grinste nun leicht, doch dann sah sie zu den anderen im Raum anwesenden. ,,Haben Lord und Lady Malfoy nicht etwas dagegen. Immerhin ist die Familie Weasley nicht gerade Reich und..." Schnell unter brach ich sie: ,,Hermine Jean Granger ich habe dir Wirklich mehr Intelligenz zu gestanden. Wäre meine Familie so wie wir es jedem zeigen, würdest du nicht hier stehen und Albus sowie Minerva wären auch nicht seid Beginn der Ferien hier. Natürlich herrscht eine Gewisse Distanz aber die ist für unsere Rollen äußerst wichtig. Wir alle sind nur Figuren auf einem Schachbrett. Nur das wir keine Bauern sind und deswegen nicht leichtfertig handeln dürfen. Auf die Einladung schrieb ich, dass Dumbledore sich ihre Anwesenheit wünscht, damit sind wir aus dem Schneider." Damit nahm ich ihre Hand und wir begannen mit den Vorbereitungen.

HoffnungsschimmerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt