Twenty Seven ~ Silence

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"Ich denke, hier drin ist es viel zu stickig

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"Ich denke, hier drin ist es viel zu stickig. Lasst uns doch im Wohnzimmer reden." Der Mann im Anzug deutete uns, dass wir ihm folgen sollten und ich wusste nicht, ob ich es tun sollte.

Kay rührte sich keinen Zentimeter und sah dem Mann entgegen. Sein Kiefer war angespannt und ich hatte Angst, dass Kay gleich platzen würde. Um das zu vermeiden, langte ich nach seinen Fingern.

Ich zog ihn also aus dem Stuhl und ging mit ihm an meiner Hand ins Wohnzimmer. Dort saß der Brite, diese komische Frau von vorhin und nun auch dieser Dude.

Was sollte das hier werden? Diese Leute wollen uns doch töten. Warum standen wir jetzt bei denen im Wohnzimmer?

"Ganz schön traurig zu wissen, dass das ganze Leben eine Lüge ist, huh?"

Der Mann, der übrigens dem Briten sehr ähnlich sah, hob eine Augenbraue an und schaute kurz zur Frau, die Kay versessen anblickte.

Es schien mir so, als würde sie unter Schock stehen. "Darf ich dir mal meine Familie vorstellen?"

Wie absurd war das denn bitte? Familie vorstellen? Ich dachte, du Spasti bist ein Killer?!

Kay und ich standen nebeneinander vor dem kleinen Kaffeetisch, der auf einem weißen, plüschigen Teppich platziert war.

"Das hier ist mein Sohn, Devon. Den kennt ihr bereits." Ich sah dieses Arschloch abwertend an und er zwinkerte mir als Antwort zu. "Und das hier ist meine Frau, Dyana."

Welche übrigens sehr ungesund aussah, fügte ich gedanklich hinzu und sah sie bemitleidend an. Sie sah wirklich schlimm aus. Gebrochen, verlassen und gefoltert. Anders konnte ich es nicht beschreiben.

"Dyana, Kay, Kay, Dyana", trällerte das Schwein im Anzug und langsam gingen mir die Lichter auf.

Sie starrte meinen Jungen an, als hätte sie ihr ganzes Leben nach ihm gesucht. War sie Kays Mutter?

Ich schielte zu Kay hoch und musterte sein Seitenprofil. Ja, das war eine Möglichkeit.

Schnell blickte ich wieder zu ihr und endlich erkannte ich das Grün in ihren Augen.

Der Karamellschopf neben mir fühlte sich enorm unwohl, was ich an seinen unruhigen Augen erkennen konnte. Er wusste nicht, wo er hinsehen sollte.

Er tat mir leid. Es muss richtig schlimm sein, zu lernen, dass die Hälfte des eigenen Lebens gelogen war.

Ich wollte ihn halten, ihm helfen, aber mehr als bei ihm sein, konnte ich nicht anbieten. Teilweise war es auch sehr gut, dass er endlich die Wahrheit erfuhr. Endlich bekam er seine Antworten.

Auch ich begann alles zu verstehen. Genau deswegen wandte ich mit bissigem Blick zum Anzug und nahm es auf mich den treffenden Punkt zu erwähnen.

"Sie hat dich mit Alexandar betrogen, nicht wahr?" Ich quatschte bestimmt darauf los. Kay brachte sowieso keinen Satz zustande.

IlariaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt