Bonuschapter Five ~ Family

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Meine Güte

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Meine Güte. Seit wann fiel es mir so schwer meine Arbeit zu machen? Im Schneidersitz und einem Shirt meines Mannes hockte ich auf der zerknüllten Bettdecke und fixierte meinen Laptop mit einem bösen Blick.

Heute war an sich ein sehr trüber Tag und ich bekam alle 10 Minuten eine Krise, weil ich Ayleen versprochen hatte heute etwas mit ihr zu machen, aber ich zugleich hiermit fertig werden musste.

Mein blondes, mittlerweile viel zu langes, Haar machte mir das Ganze nicht einfacher, denn ich hatte keine Lust mir ein Haargummi zu suchen, weshalb mir meine Locken immer wieder vor die Augen fielen und ich somit noch unkonzentrierter war.

Ashton, der normalerweise für die Lohnabrechnung meiner Mitarbeiter zuständig war, befand sich mit Trace auf Hawaii, um dort ihre zwei Flitterwochen zu genießen.

Ich gönnte es ihm, aber mir keineswegs. Diese Arbeit. Dieses Leiden. Das verdiente ich nicht. Noch dazu war meine Kehle viel zu trocken, weshalb ich alle 2 Minuten nach meiner Wasserflasche, die in Kays Kissen lag, griff und mir die Flüssigkeit runterkippte, als gäbe es keinen Morgen.

Es war relativ ruhig, was für mich hieß, dass Ayleen sehr wahrscheinlich noch schlief oder bei Kay rumhing und dort schlief.

Es war schließlich erst 7 Uhr morgens. Kay war schon vor 2 Stunden aufgestanden, weshalb ich ihn noch fragen wollte, ob er Fieber hatte, denn eigentlich gehörte er zur gleichen Spezies wie ich. Zu den Faulen.

Meines Wissens schlief er letzte nach erst sehr spät ein und ich machte mir Sorgen. Jedoch wollte ich ihn nicht hinterfragen, sprich; Ich war mir sicher, er würde zu mir kommen, wenn er mich brauchte.

Nach bald 11 Jahren an seiner Seite hatte ich es endlich gerafft. Man konnte ihn nicht zum Reden zwingen. Am Ende zog er sich dann ganz zurück und dann stand man allein hier.

Ich hatte die 20. Lohnabrechnung fertig und fragte mich, warum ich überhaupt so viele Angestellte hatte. Ich war mir auch im Klaren, dass es wahrscheinlich einen einfacheren Weg gab, als alle einzeln zu machen, aber Ash hatte mir nichts weitergegeben und ich wollte ihn nicht bei seinem Bettgeflüster mit Trace stören. Schließlich kannte ich ihn und wusste, dass er 80% seiner Zeit dort unter der Bettdecke verbrachte.

Gerade rieb ich mir meinen Nacken und atmete laut aus, als ich hörte, wie die Schlafzimmertür vorsichtig aufging. Wäre es Kay gewesen, hätte ich meinen müden und trüben Blick beibehalten, als ich dann aber die wirren Wellen meiner Tochter erkannte, versuchte ich so gelassen wie möglich rüberzukommen.

Meine Tochter verdiente meine Laune nicht. Sie konnte nichts dafür, dass mein CFO in Hawaii chillte. "Hey Maus." Ich lächelte sanft und sah zu, wie sie um das hohe Bett herumlief, um beim Nachttisch ihren Fuß auf den Henkel der Schublade zu stellen.

Nur so kam sie hoch aufs Bett. Sonst war es zu hoch für sie und da sie anscheinend das Denken von meinem Herzensdieb abbekommen hatte, war sie relativ schnell auf diese Lösung gestoßen und nutzte sie nun auch in der Küche, wenn sie auf den Tresen hoch und an die oberste Schublade kommen wollte. Da hausten Kays Snacks, die nicht einmal ich essen durfte und um ehrlich zu sein, hatte ich auch schon das ein oder andere Mal die Taktik meines Babys verwendet. Das Hochklettern ging so wirklich sehr einfach.

IlariaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt