Thirty Nine ~ Sleep

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Mit angespanntem Kiefer und weinendem Herzen ließ ich meine Arme durchstrecken und spürte den Boden unter meinen Füßen

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Mit angespanntem Kiefer und weinendem Herzen ließ ich meine Arme durchstrecken und spürte den Boden unter meinen Füßen.

Als ich mir sicher war, sicher unten angekommen zu sein, ließ ich von der Fassade des Krankenhauses ab und landete standhaft auf dem Kiesboden.

Leises Knirschen ertönte, aber keines, welches mich verraten könnte. Ich hatte es aus dem Krankenhaus geschafft und blickte ein letztes Mal hoch zu Ilarias Fenster, das mittlerweile wieder zu war.

Innerlich schüttelte ich meinen Kopf, denn das bedeutete, dass sie sich aus ihrem Bett erhoben hatte und ich hatte ihr klar und deutlich befohlen, sich nicht zu bewegen, damit sie so schnell wie möglich wieder fit werden würde.

Die Morgenstunden standen schon an und die Müdigkeit holte mich langsam ein.

Ich hatte Ilaria sehen können, einen Plan, wie ich sie retten konnte geschmiedet.

Den Schlaf, den ich mir bald geben würde, hatte ich verdient. Vor allem musste ich auch fit sein, den müde und krank würde ich meinem Mädchen nicht helfen können.

Der Horizont hatte sich orange verfärbt und wurde langsam immer heller. Der Rotschimmer hatte sich schon längst vom Acker gemacht und ich würde das nun auch tun.

Da ich mit der Zeit immer müder wurde, nahm ich größere, aber tollpatschigere Schritte und näherte mich stets dem SPS.

Ich wusste, was mich dort erwarten würde, hoffte aber trotzdem, dass ich mich irren würde. Unsicherheit machte sich in meinem Hals bemerkbar, als ich durch die Eingangshalle schritt und die schon arbeiteten Mitarbeiter erblickte.

Wenige sahen mich schon gar bemitleidend an, was mir verriet, dass mir Aaron wahrscheinlich gleich an die Kehle gehen wird.

Das war nicht gut, denn ich war müde und definitiv nicht mehr imstande mich zu verteidigen. Ich war verdammt nochmal die Fassade eines Krankenhauses heruntergeklettert. Schlaf war im Moment so das einzige, was mir etwas bedeutete. Nach Ilaria natürlich.

Die Fahrt mit dem Fahrstuhl kam mir plötzlich ewig lang vor und ich trommelte nervös mit meinen Fingern auf der silbernen, glänzenden Lehne, welche sich durch den ganzen Raum der Wand entlang zog.

Dieser Fahrstuhl hatte keine Musik, was mir irgendwie erst jetzt aufgefallen war. Komisch. Oder verlor ich meinen Verstand?

Ich schloss meine Augen und atmete zum ersten Mal wieder locker durch. Warum? Ich hatte Ilaria sehen, spüren können. Ihr ging es gut, sie war immer noch die Alte. Jedenfalls in gewisser Weise. Das nahm mir eine riesen Last von meinen Schultern.

Morgen würde ich zu Newts Kumpel gehen, ihm ein bisschen vom Gift schnorren und mit Ilaria hier verschwinden.

Ich durfte nicht vergessen, dass Aaron Ilarias Tod wollte, was mich daran erinnerte, dass ich bei meinem Plan Hilfe brauchte. Ich würde morgen, eher heute, da es schon Morgen war, diese Person anrufen. Ich hoffte, dass sie mich nicht hasste und auch wirklich helfen würde.

IlariaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt