Twenty One ~ Old

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Nach dieser langen Nacht hing ich todmüde in meinem Sitz

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Nach dieser langen Nacht hing ich todmüde in meinem Sitz. Der Bus fuhr bereits eine Stunde und Kay hatte mich hierhin gebracht.

Er saß seelenruhig neben mir und war in seinen Gedanken versunken.

Ich hatte kurz etwas geschlafen, war aber immer noch müde. Trotzdem richtete ich mich auf und tappte meinem Freund an die Schulter.

Anfangs dachte ich, er hätte es nicht gemerkt, aber langsam drehte er sich in meine Richtung.

"Alles okay?", flüsterte ich und strich ihm sanft über seine Wange. Er nickte nur ganz fein und rieb sich kurz die Stirn.

"Ich bin nur müde und verwirrt. Wir beide sollten mal komplett durchschlafen." Damit einverstanden nickte ich sofort und ließ Kay meine Hand in seine nehmen.

"Versprich mir aber, dass du auch wirklich schläfst. Du brauchst jede Menge Energie, wenn wir in Jacksonville angekommen sind."

Als Antwort küsste mein Freund meine Wange und legte seinen Kopf dann in die Sitzlehne.

Er sah mich immer noch an und ich verfiel seinen Augen. "Du bist nicht allein, vergiss das nie, okay?"

Kay schloss kurz seine Augen und blickte mir dann wieder entgegen. "Nie", lächelte er und versprach es mir.

"Der wievielte ist heute eigentlich?", fragte er plötzlich aus dem Nichts und ich zuckte mit meinen Schultern.

"Frag die neben uns. Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nicht einmal was für ein Tag heute ist."

"Es ist Mittwoch, glaube ich", meinte Kay, bevor er sich zu unseren Nachbarn drehte.

Ich lehnte mich an seine Schulter und schloss meine Augen. "Entschuldigung? Der wievielte ist heute?"

Kay spielte zeitgleich mit meinen Fingern und strich mir über meinen Handrücken.

Der Herr neben uns schaute kurz auf sein Handy. "Der 22. Juli." Kay nickte dankbar und strich sich dann über die Stirn.

"Toll", murmelte er dann eher bedrückt. "Ist das schlimm?", fragte ich beiläufig, als ich kurz davor war endgültig einzuschlafen.

"Nein, nein, nur..." Mein Freund legte seinen Kopf gegen meinen und zog mich näher an sich heran. "Raste jetzt nicht aus, aber-"

Ich hob meinen Kopf an und sah Kay abwartend an. "Dein Freund gehört offiziell nun auch zu den Alten."

Mein Herz begann zu rasen und Schuldgefühl breitete sich in mir aus. Heute war Kays Geburtstag.

Warum hatte er mir das nie gesagt? Er wusste verdammt nochmal auch, wann ich Geburtstag habe.

Kay war nun 20 Jahre alt und ich hatte nichts, was ich ihm geben könnte.

"Oh Gott, nein. Ich kann dir gar nichts schenken", begann ich zu hyperventilieren, doch der Besagte stoppte mich sachte.

Er nahm beide meine Hände in seine und lehnte sich zu mir herunter. Unsere Nasen berührten einander und instinktiv wurde ich ganz leise.

IlariaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt